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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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fragst, wirkt der ein wenig zerstreut.“
    „Wenn man zu viele Sterne sieht, ist dies auch kein Wunder!“, ulkte Rüstem, der auf der anderen Seite neben Denny ging.
    Ohne ans Tageslicht zu gelangen, stießen sie auf eine große Flügeltür ohne Türklinke. An einem Schild war deutlich abzulesen, wovor sie standen:

    Halle fürSteinmagie
    Tor öffnet erst bei Anwesenheit aller Schüler

    Denny und Rüstem schauten sich ratlos an.
    „Das habt ihr gewusst, stimmt´s?“ Rüstem sah die beiden Schwestern an. “Jetzt verstehe ich! Wenn Mian wegen ihrer Halsschmerzen noch im Bett gelegen hätte, wären wir alle nicht reingekommen.“
    „Habt Ihr das nicht gewusst?“, wunderten sich die Schwestern.
    „Nee, woher denn? Haben wir vielleicht ältere Geschwister, die uns ständig vorher informieren? Na, hoffentlich wissen die aus den anderen Baumgmeinschaften das auch.“
    In diesem Moment erschienen aus den anderen beiden Seitengängen die Mitschüler aus den Baumgemeinschaften Jupiter und Saturn. Als alle 21 Teilnehmer der ersten Ebene versammelt waren, bewegte sich die Tür mit einem kurzen Ruck nach innen. Vor Denny erstreckte sich das Innenleben der Halle. Es war eine riesengroße Bauerndiele aus Fachwerk. Ein alter offener Kamin befand sich am Ende des Raumes. Seitlich, wo ganz früher das Vieh untergebracht worden war, fehlte der Putz sämtlicher Innenwände. Lediglich das Skelett des Fachwerks trennte die alten Ställe von der Diele, in denen jetzt Tische, Stühle und alte Eichentruhen standen. Die Schüler standen inzwischen mitten in der Halle und schauten sich um.
    Das Dielentor öffnete sich zum wiederholten Male und ein großer, hagerer Mann mit schulterlangem weißen Haar betrat den seltsamen Klassenraum. Denny schätzte, dass er bereits im Patriachenalter war. Sein einteiliger Anzug unterschied sich von denen der Schüler durch ein noch helleres, wie verwaschen wirkendes Grün.
    „Ähm, einen wunderschönen Guten Morgen und herzlich willkommen zu Ihrer ersten Stunde in Steinmagie.“ Gut gelaunt krempelte der Lehrer beide Ärmel bis zu den Achseln hoch.
    Denny sah an beiden Handgelenken Lederbänder. Der rechte Unterarm war bis zum Ellenbogen mit Wirkungssteinen nahezu verdeckt. An der Halskette hingen drei Hauptsteine. Im Licht der vielen Bergkristalle, die sich unter der Dielendecke befanden, schimmerten sie braun, blau und violett.
    Am rechten Handgelenk leuchtete ein Stein rot auf und mit einer schnellen Hand- und Fingerbewegung flogen einige der Truhen auf. Kurz darauf folgte ein helleres Rot und mit einer weiteren Bewegung schwirrten Arbeitsblätter, Sammelmappen und Stifte heraus und verteilten sich auf den Tischen.
    „Ich bin Professor … ähm, Julius Lanze und habe in den nächsten Jahren das Vergnügen, Ihnen den Umgang mit magischen Steinen zu erklären, und - so ich hoffe - Ihnen auch entsprechende Fähigkeiten beizubringen.“
    Denny und die anderen Schüler reagierten begeistert. Steinmagie galt bei den meisten am Kolleg als das Lieblingsfach.
    Lanze fuhr fort: „Ähm, bis nächste Woche möchte ich von Ihnen die vollständige Auflistung sämtlicher Steine der ersten Ebene. Gruppenarbeit ist nicht zwingend erforderlich, aber erlaubt.“
    Denny und die Zwillinge warfen Rüstem einen erwartungsvollen Blick zu. Rüstem nickte ihnen vielversprechend zu und die Vier waren sich ohne Worte einig. Dank Rüstem würden sie viel Zeit sparen.
    „Ich, ähm, gehe davon aus und hoffe, Sie alle haben bereits die ersten geschliffenen Steine in ihre Armbänder eingesetzt.“ Lanze warf einen prüfenden Blick in die Runde.
    Rüstem beugte sich zu Moana und flüsterte: „Ey, sag mal, kann es sein, dass der einen kleinen Sprachfehler oder Tick hat? Ich meine, so langsam geht mir das auf den Geiger. Ich hab vorhin schon aus Versehen <Ähm Julius Lanze> geschrieben.“
    „Ach das!“ Sie musste grinsen. „Das ist nur eine Angewohnheit. Wirst dich dran gewöhnen. Nihora sagte, dass sie ihn hier alle Professor Ähm nennen.“
    Der Professor fuhr fort. „Auf der ersten Ebene befassen wir uns mit Steinen der sogenannten roten Gruppe und beweglichen Dingen aller Art. Ob Größe, Farbe, hart oder weich, essbar oder nicht, lebendig oder tot. Dinge und Menschen halt.“
    „Herr Professor?“ Fabienne hatte ihre Hand gehoben. „Wie viele Steingruppen gibt es, und wie nennt man sie?“
    „Nun, ähm, wir unterteilen sie in schwarze, schwarz-weiße, rote, orange, gelbe, grüne, rosa, violette, weiße und nicht

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