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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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der nur aus Schubkästen besteht. Den hat uns mein Vater gebaut. Der Trick an der ganzen Sache ist, dass eine Steinkombination mit eingebaut wurde, mit der man anderen etwas vortäuschen oder sie austricksen kann. Um was für eine Täuschkombination es sich handelt, wollte unser Vater leider nicht verraten. Wichtig ist, dass man darauf achtet, die Schubfächer in einer bestimmten Reihenfolge zu öffnen oder zu schließen. Ansonsten bekommst du kein einziges auf.“
    Moana nahm die Schachtel mit dem Paraiba-Stein und legte ihn in ein passendes, offenes Schubfach. Dann schob sie es mit den anderen Schubläden wieder in den Koffer zurück. Dann drehte sie den gesamten Koffer noch einmal um die eigene Achse. Denny und Rüstem, die vorher noch versucht hatten, sich das Fach und die Schubreihenfolge zu merken, schauten verdutzt drein.
    „Und wenn jemand den Koffer aufbrechen will?“, fragte Rüstem interessiert.
    „Dies lässt die Steinkombination ebenfalls nicht zu. Nihora hatte mal versucht, seinen Gameboy mit Vaters Werkzeug herauszuholen. Meine Mutter hatte ihn konfiziert, weil er ohne Pause in Aktion war.“
    „Und was ist dann passiert?“, fragte Denny neugierig.
    „Koffer heil, Werkzeug kaputt!“, ächzte Mian und nippte noch mal an ihrem Tee.
    Denny war zufrieden mit diesem Versteck. Mittlerweile war es Mitternacht geworden und die Jungen begaben sich in ihr Zimmer. Trotz Müdigkeit lag Denny noch einige Zeit wach in seinem Bett. Seine Gedanken waren bei seinem Großvater. Wie gern hätte er mit ihm gemeinsam Abenteuer erlebt. Seine Bilder und Gedanken vermischten sich mit Träumen, bevor sie zuletzt alle verschwunden waren.

8. Die erste Ebene
    D enny hatte das Gefühl, gerade erst eingeschlafen zu sein, als Rüstem ihn unsanft weckte. Eine ganze Stunde früher als am Vortag. Mian und Moana waren schon auf den Beinen. Sie hatten für sich und die Jungs die besten Sitzplätze am Tisch gebunkert. Abermals war alles von den Zwillingen vorbereitet und Denny und Rüstem brauchten sich wieder mal, nur an einen fertig gedeckten Tisch zu setzen.
    „Das wird allmählich peinlich. Die anderen hier im Baum müssen denken, wir hätten unsere eigenen Diener mitgebracht. Morgen früh sind Rüstem und ich dran, klar?“
    „Benau!“, mampfte Rüstem.
    Moana verzog das Gesicht. „Was hat er gesagt?“
    „Er sagte !“, stellte Denny klar.
    „Aha!“, erwiderte sie und biss herzhaft in ihr Käsebrötchen.
    Mian sagte gar nichts. Die Stimme hatte über Nacht völlig aufgegeben. Auf das Frühstück verzichtete sie ebenfalls, weil ihr das Schlucken wehtat.
    Moana sah sie mitleidig an.
    „Mian wird sich gleich nach bei Dr. Heising melden. Ich habe schon versucht, sie zu überreden, sich bei Lanze abzumelden und sofort zum Heilzentrum zu gehen, aber sie will auf keinen Fall die erste Stunde verpassen.“ Die anderen konnten Mian zwar verstehen, aber ob das vernünftig war, da hatten sie ihre Zweifel.
     fand in einer Halle unterhalb des Herrenhauses statt. Sie nutzten die unterirdischen Gänge. Drei andere Mitschüler aus ihrer Baumgemeinschaft, die ebenfalls zur ersten Ebene gehörten, schlossen sich ihnen an. Denny hatte bisher keine Möglichkeit, sie näher kennenzulernen. Moana, Mian und Rüstem waren ihm da voraus. Denn die Vorstellungsrunde hatte stattgefunden, nachdem alle Schüler am Tag vor der Eröffnung aus dem Bahnsteig hochgeklettert waren. Er ließ sich mit Rüstem und den Zwillingen etwas zurückfallen, sodass sie außer Hörweite waren.
    „Sag mal“, murmelte er zu Moana, „kennst du die anderen drei aus unsererem Baum etwas näher? Ich habe die Vorstellungsrunde völlig verpasst. Wegen Fred, du weißt …“
    Moana schaute auf ihre Uhr. Sie hatten noch eine Viertelstunde Fußweg und genügend Zeit. „Das ist Juli Timmer“, Moana zeigte auf ein Mädchen, das groß und kräftig aussah und schulterlanges rotblondes Haar trug. „Sie stammt aus Bayern. Ihre Eltern führen gemeinsam mit einer Zwergenfamilie eine Gastwirtschaft und besitzen eine Brauereikette. Diese Biersorte soll da unten der Hit sein, das hat mir mein Bruder mal erzählt. Und die neben ihr geht, ist ihre Freundin und Zimmerkollegin, Fabienne Dezius. Sie ist in Lübbecke geboren. Ihre Mutter soll Französin und der Vater Pole sein. Der Junge mit dem dunkelblonden kurzen Haar und der Brille heißt Mike Hesken. Seine Eltern leiten irgendwo an der Nordsee ein Institut für Astrologie und Astronomie. Wenn du mich

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