Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
Vom Netzwerk:
bestimmt später nachholen. Es ist sicherlich schwer zu verstehen, dass du, im Vergleich zu anderen deines Alters, erst spät von deiner Bestimmung erfährst und wahrscheinlich davon überrascht wirst. Aber nur so konnte sichergestellt werden, dass du auch wirklich zum kommst. Und noch etwas: Ich möchte dich bitten, dich dem Schuldirektor Sauer anzuvertrauen. Er war mein bester Freund und genoss bisher mein vollstes Vertrauen. Ihn wirst du allerdings erst im Kolleg treffen und kennenlernen. Ich habe übrigens einen wichtigen und nicht unerheblichen Teil meines Vermögens Professor Sauer anvertraut, der es für dich verwaltet. Er wird es dir zu gegebener Zeit zukommen lassen. Ich wünsche dir im Kolleg viel Erfolg und einen guten Start

    dein Großvater Ignatius Gideon

    „Beutling? Was oder wo ist das?” Denny schaute seinen Vater fragend an.
    „Dort befindet sich das Kolleg für Steinmagie”, antwortete sein Vater und gab ihm die Einladung der Schule, die Denny ganz vergessen hatte.

    Sehr geehrter Herr Gideon!

    Hiermit bestätigen wir Ihre Aufnahme an unserem Kolleg für Steinmagie und bitten Sie, sich am kommenden
    1. September
    am Schülersammelplatz
    einzufinden. Alle erforderlichen Schulbücher und Unterrichtsmaterialien werden Ihnen von der Schule zur Verfügung gestellt. Ihr Wächter wird Sie zu gegebener Zeit kontaktieren.
    Wir wünschen Ihnen viel Erfolg an unserem Kolleg.

    Kolleg für Steinmagie
    Im Beutling
    -Leitung-
    „Was bedeutet eigentlich ?”, hakte Denny nochmals nach.
    „Kannst du dich an die Worte von Professor Hoffalt erinnern? Wir dürfen dir nur etwas über Dinge erzählen, die unsere Familie direkt betreffen. Nicht mehr.”
    „Gut, dann schieß mal los. Erklär mir bitte ...” Denny verstummte, als in der Nähe der Terrasse etwas raschelte. Er und sein Vater schauten instinktiv in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Fünf Meter entfernt von ihnen, in einem Gebüsch, bewegte sich etwas. Denny entdeckte zwei schlitzförmige Augenpaare, stieß seinen Vater daraufhin an und wies mit seinem Finger auf die Stelle. Auch Samuel konnte die ungebetenen Beobachter ausmachen. Er lief schnell ins Haus, kam aber sofort wieder zurück. Denny bemerkte, dass sein Vater seine Ärmel nach oben geschoben hatte. Zwei Lederarmbänder, mit Steinen besetzt, waren an beiden Handgelenken zu sehen. Denny sah einige von ihnen leuchten oder kurz aufblinken. Die Augenpaare funkelten. Mit erhobenen und angewinkelten Armen und geballten Fäusten ging sein Vater langsam auf sie zu. Schlagartig riss er die rechte Hand mit ausgestreckten Daumen, Zeige- und Mittelfinger hoch und richtete sie auf das Gebüsch. Ein kurzer Lichtstrahl schoss aus seinen Fingern und erreichte mit einem kleinen Knall sein Ziel in den Sträuchern. Ein quälendes Jaulen war zu hören und kurz darauf ein dumpfer Schlag, als ob jemand auf dem Boden aufschlug. Danach hörte Denny nur noch Schritte, die sich entfernten.
    Salomé erschien auf der Terrasse, ebenfalls mit hochgekrempelten Ärmeln. Auch sie trug plötzlich diese Armbänder. Ohne sich groß mit Samuel zu verständigen, richtete sie ihren Blick in die entgegengesetzte Richtung.
    „Alles in Ordnung mit euch?”, fragte sie mit fester Stimme.
    „Ja”, antworteten beide wie aus einem Munde.
    Seine Eltern lauschten noch eine Weile in die Dämmerung, bis Denny fragte: ”Wer oder was war das denn?”
    Samuel spähte in die Richtung, in die sich die Schritte entfernt hatten und sagte beiläufig: „Das waren zwei Xamamax. Eine Art Kundschafter oder Vorhut. Die scheinen irgendetwas oder irgendwen gesucht zu haben.”
    „Das verstehe ich nicht. Wir waren zehn Jahre nicht mehr aktiv.” Dennys Mutter wirkte nachdenklich.
    Samuel nickte zustimmend.
    „Ich weiß, aber es kann auch mit Dennys Aufnahme zu tun haben. Von denen ist ja auch noch niemand bei uns aufgekreuzt. Die besuchen jeden, der auf der Liste vom Kolleg steht.”
    „Ja, aber wieso denn gleich zwei Xamamax?“
    „Das weiß ich auch nicht, Schatz.”
    Denny meldete sich zu Wort. „Hallo? Ich will eure Unterhaltung ja nicht unterbrechen, aber so allmählich brauch ich jetzt mal Input von euch.”
    „Pass auf, Denny, ich kann dir jetzt wirklich nichts dazu sagen. Dir das zu erklären, liegt im Bereich von Professor Sauer und deinem Wächter. Aber eines solltest du wissen, unsere Familien - und damit meine ich meine eigene und die deiner Mutter - haben sich den Steinmagiern der guten

Weitere Kostenlose Bücher