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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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als um eine normale Schullaufbahn? Nur weil Ihr Vater zu früh gestorben ist, heißt das noch lange nicht, dass Denny nicht dort ausgebildet wird, wo er nun mal hingehört, und wir uns nicht um ihn kümmern.”
    Dennys Eltern sagten nichts.
    „Ihr Vater hatte keine Möglichkeit mehr dazu, sein Wissen weiterzugeben, denn Denny war noch zu klein, als er starb. Und leider ist es nun einmal so, dass Sie als seine Eltern diese Aufgaben nicht übernehmen dürfen, geschweige denn, mit ihm über seine Herkunft und Wurzeln zu sprechen.”
    „Daran haben wir uns gehalten. Wir haben mit Denny in keinster Weise darüber gesprochen”, warf Salomé sofort ein.
    „Na, das wäre ja noch schöner!” Die Frau kam nun auf Hochtouren. „Hätte unsere Schulsekretärin mir die Unterlagen schon zu Anfang der Sommerferien auf den Tisch gelegt, wäre Denny schon längst informiert worden. Aber auch Sie tragen eine gewisse Mitverantwortung an der Verspätung. Sie hätten uns frühzeitig benachrichtigen müssen.”
    „Aber …”, versuchte Samuel anzusetzen.
    „Sind Sie wirklich so naiv zu glauben, dass eine Aufnahme in diesem Jahr nicht erfolgen würde?”, hörte Denny es im Wohnzimmer keifen.
    Die Antwort bestand aus Schweigen. Dennys Eltern schienen rat- und sprachlos zu sein.
    „Nun”, fuhr die Dame in einem etwas gemäßigteren Ton fort, „jetzt müssen wir die Kuh irgendwie vom Eis kriegen. Am besten werde ich jetzt erst einmal mit Denny sprechen, damit auch er es erfährt.”
    Jetzt kam auch Samuel endlich dazu, eine vollständige Frage stellen zu können.
    „Ja, dürfen Sie das denn überhaupt?”
    „Aber natürlich darf ich das. In Fällen wie diesen gibt es Gott sei Dank auch andere Regeln und Möglichkeiten. Es ist üblich, dass die Verantwortung der Großeltern für ihre Enkelkinder entweder auf die Ältesten der Gemeinschaft oder auf die Schule übergeht. Ihr Vater hat sich rechtzeitig darum gekümmert und die notwendigen Schritte eingeleitet. Er hat noch zu Lebzeiten die Verantwortung auf die Schule übertragen und das bedeutet, dass ich als Lehrkraft dieser Schule es ihm persönlich sagen darf.”

    Sie schaute sich kurz um. „Wo ist er überhaupt?”
    „Oben”, entgegnete Samuel.
    „Ja, worauf warten Sie denn noch?”, keifte die Frau wieder ungeduldig, „wir sollten keine Zeit verlieren. Denny wird in drei Wochen bei uns erwarte t.”
    „E inen Moment, Frau Professor, ich werde ihn holen.” Salomé wollte aufstehen.
    „Das ist nicht mehr nötig.” Es war Denny, der in diesem Moment in der Wohnzimmertür erschien. Von Neugier getrieben, hatte er es oben nicht mehr ausgehalten.
    Denny sah nun die Professorin vor sich sitzen. Die Brillenträgerin hatte schneeweißes Haar, das am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengesteckt war. Die violette Tunika reichte ihr bis zu den Knien, darunter trug sie schwarze Leggins und ihre grünen Schuhe hatten außergewöhnlich hohe Absätze und gelbe Schleifen. Auffällig waren auch die Armbänder an ihren Handgelenken, mit einer Vielzahl eingearbeiteter Steine.
    „Was ist in drei Wochen? Wo werde ich erwartet? Wieso Aufnahme? In drei Wochen ist Schule angesagt!“
    Es herrschte abermals für einen Moment Schweigen, bevor der bunte Vogel - wie Denny die Besucherin insgeheim nannte - als erstes wieder das Wort ergriff. Von Dennys plötzlichem Erscheinen schien sie nicht sonderlich überrascht.
    „Nun, ich sollte mich erst einmal vorstellen, junger Mann.” Sie stand auf und reichte Denny die Hand.
    Salomés und Samuels stumme Blicke wanderten von Denny zu der Professorin. Ihm schien, als würde die Mutter etwas besorgt dreinscha uen.

    „I ch bin Professor Dr. Angela Hoffalt, Lehrkraft am Kolleg für Steinmagie im Beutling.”
    Denny erwiderte ihren kräftigen Händedruck, sagte aber nichts, während sie sich setzte.
    „Sie werden sich sicherlich fragen, von was für einer Lehranstalt ich hier spreche. Nun, es ist eine der besonderen Art. Nur künftige Steinmagier haben die Berechtigung, das Kolleg zu besuchen. Schüler, die aufgrund ihrer Bestimmung auf ihr späteres Leben vorbereitet werden.
    Denny verschlug es für einen Moment die Sprache. Steinmagier? Sollte das ein Witz sein? Magie? Zauberei?
    Niemand brach in Gelächter aus … also schien da etwas dran zu sein. Neugierig wartet er darauf, mehr zu erfahren.
    Gegen einen Schulwechsel hatte er im Grunde genommen nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil!
    „Mein lieber Herr Gideon!” Der stechende Blick der Professorin

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