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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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was mich betrifft.“
    „Ich weiß. Als ich zurück in sein Büro kam, hat er mit jemand namens Acharya, oder so ähnlich, telefoniert und berichtet, dass man dich aufgespürt hat.“
    „Acharya? Der Mann im Nadelstreifenanzug hat auch mit einem oder einer Acharya gesprochen, als sie mich betäubt haben!“
    In diesem Moment wurde die Tür entriegelt und Kevin trat zusammen mit einer kleinen, etwas molligen Schwester ein, die dem Hünen gerade mal bis zum Ellenbogen reichte.
    „Sie ist doch völlig ruhig“, stellte die Schwester fest. Sie sprach mit einem leichten Akzent, den Elizabeth nicht einordnen konnte.
    „Jetzt ja“, bemerkte der Pfleger. „Vorhin war sie noch ein richtiger Wildfang.“
    Die Schwester setzte eine Lesebrille auf und sah stirnrunzelnd auf ihr Klemmbrett. „Das kann nicht stimmen“, murmelte sie. „Die Dosis würde sie für gute vierundzwanzig Stunden in einen komaähnlichen Zustand versetzen.“
    Im nächsten Augenblick stand Daniel neben ihr und sah auf das Klemmbrett. Die Neonröhren im Raum und im Korridor wurden immer heller, beinahe wie Flutlichter, und summten dabei wie ein wütender Moskitoschwarm.
    Kevin und die Schwester sahen verdutzt nach oben, während Elizabeth inständig hoffte, dass die Röhren nicht explodierten, denn erstens befand sie sich direkt unter einer der Lampen und zweitens wollte sie hier auf keinen Fall in vollkommener Finsternis liegen.
    Daniel ballte die Hände zu Fäusten, schloss die Augen, und einen Moment später strahlten die Lampen wieder in ihrer normalen Helligkeit. „Dr. Mortimer hat angeordnet, dass du ruhiggestellt wirst“, erklärte er mit zusammengebissenen Zähnen. „In jeder Beziehung.“
    Erneut stieg Panik in Elizabeth auf. Wenn sie so lange betäubt wäre, dann würde sie heute Nacht nicht fliehen können, dann würde sie bei Sonnenaufgang nicht in der Lage sein …
    „Also ich weiß nicht.“ Die Schwester schüttelte skeptisch den Kopf. „Ich habe kein gutes Gefühl dabei.“ Sie musterte Elizabeth, die zwar mit geweiteten Augen und angespannten Muskeln, doch stumm und regungslos auf dem schmalen Bett lag und ihren Blick erwiderte. „Da liegt sicher ein Fehler vor. Ich werde den Doktor bitten, das zu überprüfen.“
    „Gute Idee“, knurrte Daniel. „Und hol am besten gleich noch eine zweite Meinung ein!“
    „Dr. Mortimer ist jetzt außer Haus, Schwester Carlson“, sagte Kevin. „Aber er meinte, er würde heute Abend noch mal rein kommen, um nach ihr zu sehen. Außerdem hat er angeordnet, dass er allein der behandelnde Arzt für sie ist.“
    „Ist sie was Besonderes?“, fragte die Schwester, so als ob Elizabeth nicht nur zwei Schritte weit entfernt lag und jedes Wort mitbekam.
    „Glaub schon“, erwiderte Kevin und hob die Schultern. „Er macht einen ziemlichen Wind um sie.“
    „Hm, wenn das so ist …“ Die Frau kratzte sich mit dem Bleistift am Ohr. „Trotzdem, ich kann mir nicht helfen. Ich habe einfach ein ungutes Gefühl bei der Sache.“
    Ein verschlagenes Grinsen erschien auf Daniels Gesicht. „Ein ungutes Gefühl, ja? Mal sehen, ob wir da noch eins draufsetzen können …“ Theatralisch rieb er sich die Hände, bevor er die Rechte auf den Rücken der Schwester legte. Sofort erschauderte sie und zog die Schultern nach oben. Sie sah aus, als fühle sie sich plötzlich überhaupt nicht wohl in ihrer Haut und wollte überall sein, nur nicht hier.
    „Also wir machen Folgendes“, sagte sie hastig, wobei ihr Akzent deutlich hervortrat. „Wir verabreichen ihr intravenös eine Kochsalzlösung, versetzt mit einem Tranquilizer. Das hält sie ruhig, knockt sie aber nicht völlig aus und versorgt sie gleichzeitig mit Flüssigkeit. Und heute Abend kann Dr. Mortimer ja noch mal nach ihr sehen.“ Sie fröstelte erneut. „Ähm, kannst du das bitte übernehmen, Kevin? Ich werde anderswo gebraucht.“
    „Natürlich“, sagte der Pfleger gleichgültig und folgte ihr zur Tür hinaus.
    Mit einem gleichermaßen grimmigen wie zufriedenen Lächeln kam Daniel wieder an Elizabeths Seite.
    „Was hast du da gerade getan?“, wollte sie wissen.
    „Erinnerst du dich daran, was Riley uns erzählt hat? Ich meine darüber, was die Auswirkung von Justins Berührung gewesen wäre, wenn ich dich nicht gleichzeitig angefasst hätte?“
    „Er sagte, ich hätte vermutlich nur einen kalten Schauder und ein beklemmendes Gefühl verspürt, so wie man es aus den gängigen Schauergeschichten kennt“, nickte Elizabeth und dachte mit

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