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… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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Dienst. „Wir müssen an Warren dran bleiben. Nachdem wir uns laut Riley nicht auf Justin verlassen können, müssen wir das selbst übernehmen. Er ist die heißeste Spur, die wir haben. Heißer als Dr. Mortimer oder Stan Gilbertson. Die beiden sind Handlanger, aber Warren ist an den Morden beteiligt, auf ihn müssen wir uns konzentrieren. Er wird uns zu den Mördern der anderen Jungs führen. Und zu Dannys Mördern.“
    „Und wie sollen wir das machen?“, wollte Riley wissen. Er saß mitten auf der Rücksitzbank und hatte sich soweit nach vorne gebeugt, dass sein Kopf zwischen den beiden Vordersitzen hervorschaute. „An ihm dran bleiben, meine ich.“
    „Na, durch gute altmodische Beschattung“, erwiderte Wood grimmig lächelnd. „So wie wir das früher ohne geistigen Beistand auch gemacht haben.“
    „Klingt ja spannend“, murrte Riley sarkastisch. „Und er wird jetzt auch ganz sicher nicht besonders wachsam sein …“
    „Hast du einen besseren Vorschlag, Kleiner?“
    „Können wir ihn nicht verwanzen, oder so was?“
    „Ja, klar“, nickte Wood. „Wenn wir jemals wieder nahe genug an ihn ran kommen.“
    „Das kann doch ewig dauern, bis sie runter kommen“, stöhnte Riley und sank zurück in den Sitz. „Vielleicht übernachtet Warren heute ja auch bei seinen Eltern.“
    „Tut er nicht.“ Elizabeth deutete aus dem Fenster. „Da kommen sie.“
    Gehüllt in identische dunkelblaue Regenjacken kamen die drei jungen Männer die Stufen zur Straße herunter. Ihre Gesichter waren düster, als sie aufmerksam die Umgebung sondierten.
    „Köpfe runter!“, zischte Wood und duckte sich als Erster. Gott sei Dank parkten sie nicht direkt vor dem Plattenbau, sondern in einer Reihe von Fahrzeugen, einige Meter die Straße hinunter. Außerdem gab es wohl kaum einen unauffälligeren Wagen, als Susans blauen Kombi.
    „Als ob ich es geahnt hätte“, seufzte Riley, der sich seitlich auf die Rückbank hatte fallen lassen. „Keine Spur von Justin. Er ist sicher schon wieder zuhause.“
    Elizabeths Stirn berührte fast ihre Knie, aber sie traute sich nicht, auch nur einen Millimeter weit den Kopf zu heben. „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, stöhnte sie. „Hält er es tatsächlich nicht länger als zwei Stunden ohne seine Familie aus?“
    „Sie gehen Richtung Bahnhof“, sagte Wood. Eine Sekunde später startete er den Wagen. „Riley, ich lass dich an der nächsten Ecke raus. Häng dich an sie ran.“
    „Was?“, krächzte der Junge. „Ich hab doch null Erfahrung im Beschatten!“
    Auch Elizabeth hielt das für keine besonders gute Idee. „Wir können Riley unmöglich alleine hinter drei Mördern herschicken! Was, wenn sie ihn bemerken?“
    „Wenn sie einen Zug oder die U-Bahn nehmen, ist ein Teenager alleine am unauffälligsten.“ Wood sah kurz in den Rückspiegel. „Zieh am besten die Kapuze über den Kopf und halte den Blick gesenkt, dann siehst du aus wie tausend andere auch. Hast du deinen iPod dabei? Dann steck dir die Kopfhörer in die Ohren.“
    Trotzdem hatte Elizabeth kein gutes Gefühl bei der Sache. „Tony, wir …“, setzte sie an, doch Wood ließ sich nicht unterbrechen.
    „Geh kein Risiko ein, Kleiner“, sagte er mit Nachdruck. “Halte immer genügend Abstand und versuche, sie nicht direkt anzusehen. Wenn du glaubst, sie könnten dich entdeckt haben, haust du sofort ab, irgendwohin, wo Leute sind, und du rufst uns umgehend an, verstanden?“
    „Ok“, murmelte er und packte seine Sachen zusammen. Wood hielt gegenüber vom Bahnhof, wo Riley mit einem geseufzten: „Also bis später“, aus dem Wagen sprang.
    „Hoffentlich geht das gut“, sagte Elizabeth, während sie dem hageren Jungen hinterher sah, der mit hochgezogenen Schultern über die Straße sprintete. Die drei dunkelblauen Regenjacken verschwanden gerade im Treppenabgang ins Untergeschoss des Bahnhofs. „Danny hätte das ganz gewiss nicht gutgeheißen.“ Allerdings hätte sich, wenn Daniel hier wäre, die Frage erst gar nicht gestellt, wer die Beschattung übernahm , dachte sie bitter.
    „Keine Sorge. Der Kleine ist clever“, meinte Wood zuversichtlich. „Er bekommt das hin.“
     

-6-
     
    Sie waren noch keine fünf Minuten unterwegs, als Elizabeths Handy klingelte. Sie erwartete, Rileys Namen auf dem Display zu sehen, doch es war Jennifer.
    Eigentlich hatte sie im Moment weder Zeit noch Nerv für den Anruf ihrer Freundin, doch ihr letztes Gespräch lag fast eine Woche zurück, und Elizabeth hatte das Gefühl,

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