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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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mehr nötig sein. Mit Motoren kennt Titus Jonas sich aus.« Er setzte sich hinter das Steuer und drehte den Zündschlüssel. Der Wagen lief. »Seht ihr? – Einsteigen, Mathilda!«
    »Moment noch!« Obwohl die Zeit langsam knapp wurde, stürzte Justus’ Tante mindestens zum fünften Mal zurück in die Wohnung, weil sie irgendetwas vergessen hatte. Kopfschüttelnd drückte Justus ihre Reisetasche in den Kofferraum und schlug die Klappe zu. Da kam Tante Mathilda auch schon wieder zurück. Sie wedelte mit einem Brillenetui und gab das Zeichen zum Aufbruch.
    Während Titus Jonas hinter dem Steuer wartete, überschüttete sie Justus schnell noch mit allerhand Ratschlägen. Mit halbem Ohr hörte er hin und versprach, auf alles zu achten. Schließlich nahm ihn seine Tante zum Abschied in die Arme. »Die Hotelnummer habe ich dir dagelassen, falls etwas Wichtiges ist. Sie hängt an der Pinnwand neben dem Telefon.«
    »Ist gut, Tantchen.«
    »Und sag nicht immer Tantchen zu mir!«
    Justus schmunzelte. »Die nächsten drei Tage bestimmt nicht.«
    Sie lachte und setzte sie sich neben Onkel Titus, der noch mal den Kopf zum Autofenster herausstreckte. »Drei Tage lang bist du jetzt der Boss von meinem Schrottplatz. Viel Glück, Justus!« Dann drückte er aufs Gaspedal und der Wagen rumpelte los.
    Als das Auto den Schrottplatz gerade verlassen hatte, tauchte die alte Mrs Ferguson auf.
    »Hallo, junger Mann«, rief sie Justus entgegen. »Ich wollte mich für die medizinische Hilfe bedanken.«
    »Tut mir leid. Titus und Mathilda sind gerade für ein paar Tage weggefahren«, erzählte Justus. »Geht es Ihnen besser?«
    Fröhlich hob sie die Hand hoch, auf der noch ein kleines Pflaster klebte. »Viel besser«, erklärte sie. »Es war nur eine Schürfwunde. Habt ihr inzwischen eine Spur von diesem gedankenlosen Autofahrer?«
    »Nichts«, sagte Justus. »Wahrscheinlich traut er sich nicht mehr hierher.«
    Mrs Ferguson nickte. »Das kann ich mir vorstellen. Ein unhöflicher Mensch. Ich habe ihn seitdem auch nicht mehr entdeckt. Obwohl ich fleißig am Fenster stehe und hinaussehe. Es ist ja nicht viel los in meinem Leben«, ächzte sie, »ich bin ja nicht verheiratet.« Sie machte eine Pause und kicherte in sich hinein. »Manchmal denke ich: zum Glück, weil …«
    »Was hat dieser Rothaarige eigentlich auf unserem Schrottplatz gemacht?«, unterbrach sie Justus. »Sie sagten, er trieb sich herum.«
    »Oh ja, er parkte in der Nähe und lief hier auf und ab, sah sich alles an, euer Geschäft, als ob er das Grundstück abschätzen würde oder als ob er etwas suchte. Genau weiß ich es natürlich auch nicht.«
    »Es macht Ihnen doch nichts aus, weiter auf unseren Gebrauchtwarencenter zu achten, Mrs Ferguson? Ich meine, auf diesen Mann zu achten, aber auch ganz allgemein mal ein Auge auf den Platz zu werfen.«
    »Gerne, junger Mann, natürlich. Aber warum? Ist etwas passiert?«
    »Nein, nein«, sagte Justus schnell, »es streichen eben manchmal merkwürdige Leute hier herum und für eine schnelle Information wäre ich Ihnen sehr dankbar. Ich gebe Ihnen unsere Telefonnummer mit.« Justus notierte die Ziffern auf ein Stück Papier, das er in der Tasche hatte, und reichte ihr den Zettel. »Aber seien Sie vorsichtig, Mrs Ferguson. Nicht, dass Sie noch einmal in Gefahr geraten!«
    »Ich werde aufpassen«, sagte Mrs Ferguson, »es ist heutzutage leider alles anders als früher.«
    Sie verabschiedete sich und Justus blickte ihr eine Weile gedankenverloren nach. Es war bestimmt nicht leicht für die Frau, sich in einer neuen Gegend einzuleben. Sie wollte sich nützlich machen, suchte Anschluss, das spürte er, und Tante Mathilda war ihr augenscheinlich sympathisch.
    Gegen Abend tauchten Peter und Bob auf. Sie schmissen ihre Schlafsäcke in Justus’ Zimmer und brachten gute Laune mit. Auch sie freuten sich auf das gemeinsame Wochenende.
    Doch mit Bob hatte Justus noch ein Hühnchen zu rupfen. »Mit dir rede ich nicht mehr, Bob«, raunzte er ihn an, als er sich zu ihm in die Küche setzte.
    Einen Moment lang war Bob richtig erschrocken, doch dann dämmerte es ihm. »Weil ich eine Eins in der Mathearbeit habe und du nur eine Zwei? Was kann ich denn dafür, wenn der Erste Detektiv es am Ende verpennt, die dritte Seite der Arbeit abzugeben?«
    »Da du ohnehin mehr auf mein als auf dein Blatt geglotzt hast, hättest du das eigentlich auch bemerken können! Ist doch kein Wunder, dass ich stinkig bin! Als Einziger von uns dreien habe ich den vollen

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