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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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ich jetzt bei Roderick an.«
    »Tu das.« Justus verdrehte die Augen und legte auf. Mel war ein Klassenkamerad, der sich immer in den ungünstigsten Momenten meldete. Irgendwie konnte ihn keiner leiden und manchmal hatte Justus Mitleid mit ihm.
    Justus setzte sich wieder an den Tisch. Bob hatte inzwischen die Nachspeise aus dem Kühlschrank geholt und auf die Teller verteilt. Jetzt drehte er das Radio wieder an. Es lief gerade die Hitparade und sie hörten sie durch von Platz 24 bis Platz 11. Dann schellte wieder das Telefon. Inzwischen waren sie längst beim Abwaschen.
    »Wahrscheinlich ist es dieses Mal meine Mutter«, sagte Peter und rieb eine Schüssel trocken. »Kontrollanruf, ob wir noch leben.«
    Bob sah ihn an und murmelte düster: »Ich glaube, er ist es.«
    »Wir werden sehen.« Justus gab sich betont locker. Er wollte den Rekorder anstellen, doch mit Entsetzen sah er, dass er bereits lief. »Mist, ich habe nach Mels Anruf vergessen, ihn auszuschalten! Hoffentlich reicht das Band!« Er nahm ab. »Justus Jonas.«
    Am anderen Ende rauschte es. Justus blickte seine Freunde warnend an. Dann erklang eine schnarrende Stimme. »Rufe die Feuerwehr, Justus Jonas.« Die Stimme sprach langsam und gedehnt, als sei sie ein Computer. »Ein Großbrand. Bei Booksmith. Beeile dich! Die Feuerwehr! Im Zeichen des Feuers: Zweimal ist es jetzt passiert – alles Glück, das explodiert.«
    »Mister!«
    »Bis zu unserer nächsten Begegnung, Justus Jonas!«
    »Warten Sie doch …«, rief Justus. Doch der Anrufer hatte bereits aufgelegt.
    Zitternd drehte sich Justus um. »Was jetzt?«, fragte er.
    »Wir fahren natürlich hin!«, rief Peter.
    Justus nickte mechanisch. »Sie werden mich wieder verdächtigen.«
    »Jetzt ruf endlich die Feuerwehr an!«, rief Bob dazwischen. »Stell dir vor, der Buchladen! Möglicherweise geht es um Sekunden!«
    Justus nickte und wählte die Nummer. Am anderen Ende hob jemand ab. Justus schluckte, dann sagte er: »Mein Name ist Justus Jonas. Ich möchte ein Feuer melden. Bei Booksmith. Bitte fahren Sie sofort hin.«
    »Von wo aus rufen Sie an?«
    »Hier, von Gebrauchtwaren Titus Jonas. Man hat mich telefonisch gewarnt.«
    »Justus Jonas? Hatten wir uns nicht schon einmal gesprochen?«
    »Ja, Sir. Aber bitte glauben Sie mir. Ich wurde eben gerade angerufen!«
    »Ich hoffe, Mr Jonas, Sie spielen uns nicht wieder einen Streich.«
    »Nein! Dieses Mal habe ich den Beweis für den Anruf auf Kassette!« Wütend schmiss Justus den Hörer auf die Gabel. »So ein Blödmann!« Er schnaufte und zog die Kassette aus dem Rekorder. »Also gut, lasst uns fahren. Schnell!«

Fakten! Fakten! Fakten!
    Die Buchhandlung Booksmith war ein alteingesessenes kleineres Geschäft, vermutlich die älteste Buchhandlung in Rocky Beach. Sie lag in der Santa Monica Street. Seit Mr Smith den Laden von seinem Onkel übernommen hatte, war er deutlich im Aufwind. Bob war dort längst Stammkunde. Einerseits um sich mit Lektüre zu versorgen, andererseits auch um zu recherchieren. Denn in der Antiquariatsabteilung von Booksmith fand er immer wieder Bücher, die längst nicht mehr auf dem Markt zu haben waren.
    Außerdem genoss er es, mit Lesley zu plaudern, die seit einigen Monaten bei Booksmith arbeitete. Sie war kaum älter als Bob und hatte immer einen besonderen Lesetipp für ihn parat. Weil sie Bob einmal ein Freundschaftsband geschenkt hatte, zogen Justus und Peter ihn immer etwas auf. »Ihr seid ja nur neidisch«, pflegte Bob dann zu reagieren.
    Als die drei ??? in die Santa Monica Street einbogen, waren die Löscharbeiten bereits im Gange. Gerade wurde ein Schlauch durch die Toreinfahrt gerollt. Mit knappen Worten gab ein Feuerwehrmann die Befehle. Offenbar brannte dieses Mal nicht nur ein Papierkorb.
    Die Jungen schlossen ihre Fahrräder vor dem Nachbargeschäft ab und schoben sich durch die Menge von Schaulustigen, die schnell anwuchs.
    An der Toreinfahrt hielt sie ein Feuerwehrmann auf. »Hier geht’s nicht weiter, Jungs!«
    Sie blieben stehen und sahen, dass nicht die Buchhandlung selbst brannte, sondern ein kleines Gebäude im Innenhof. Es war das Lager, in dem vor allem Prospekte und alte Bücher aufbewahrt wurden.
    Ein vielleicht sechzehn Jahre altes Mädchen stand in der Durchfahrt. Ihre lockigen braunen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie hatte die Worte des Feuerwehrmanns gehört und drehte sich daraufhin um.
    »Lesley«, rief Bob erleichtert. »Dir ist nichts passiert!«
    »Hi, Bob!«
    Als sie

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