Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
starrte vor sich hin. Wo war der Zusammenhang? Er bearbeitete seine Unterlippe. »Lama Geshe ist ein kluger Mann«, sagte er plötzlich.
    »Ja«, bestätigte Mr Zhang. »Alle diese buddhistischen Religionsführer sind sehr weise und erfahrene Menschen. Da mir die Ehre zuteil wurde, einige von ihnen zu treffen, kann ich das aus erster Hand sagen.«
    Das hatte Justus nicht gemeint, doch dazu schwieg er lieber. »Mr Zhang, wir sind Ihnen sehr zu Dank verpflichtet«, sagte er stattdessen.
    Überrascht zog der Chinese die Augenbrauen hoch. »Reicht das schon? Aber ich habe doch bisher kaum etwas gesagt. Die ganze Geschichte des Buddhismus, seine Philosophie …«
    »Wenn Sie erlauben, würden wir uns bei Gelegenheit sehr gerne wieder an Sie wenden«, sagte Justus diplomatisch. »Vielleicht lesen wir erst einmal dieses Buch, bevor wir Ihre Auskünfte wieder in Anspruch nehmen.«
    »Ganz wie ihr möchtet.« Mr Zhang stand auf. Ein Lächeln umspielte seinen Mund. »Ich muss sowieso gehen. Meine Studenten warten. Ihr findet mich in der Nähe von Rocky Beach. Hier ist meine Visitenkarte. Meldet euch, wenn ihr für … die Schule … mehr wissen müsst.« Mit einem schwer deutbaren Lächeln überreichte er Justus seine Karte.
    Peter wartete, bis die Ladentür zugefallen war, dann sagte er sofort: »Du hast ihn ja fast rausgeschmissen, Justus! Diesen netten Mann! Dabei hätte ich Mr Zhang noch die Stelle aus dem Video vorspielen können, auf der dieser chinesische Wortwechsel ist! Oder hast du Zhang plötzlich nicht mehr getraut?«
    Doch Justus kam nicht dazu, eine Erklärung abzugeben. Wieder ging die Ladentür. Am harten Klacken der Schuhabsätze erkannten die drei ??? den Besucher sofort.

Drei Katzen im Sack
    Lesley warf einen Blick durch den Spalt der Schiebetür. »Das ist ja ein … merkwürdiger Typ«, sagte sie verwundert. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass der hier ein Buch kaufen will.«
    »Lasst uns hier schnell verschwinden, Kollegen«, zischte Justus. »Darf ich das mitnehmen?«, wandte er sich an Lesley und deutete auf die ›Geschichte von Kathu‹.
    Lesley nickte.
    Justus klemmte sich das Buch unter den Arm und starrte die Buchpäckchen an, die Lesley gepackt hatte. Welches war das mit der Schatulle? Justus hörte die Schritte des Besuchers. Der Messerwerfer kam näher. Kurz entschlossen griff sich der Erste Detektiv das einzige Päckchen ohne Adressaufkleber. Er sah aus dem Augenwinkel, wie von außen langsam die Schiebetür aufgezogen wurde. Nun wurde es Zeit.
    Lesley, die direkt neben der Tür stand, wich zurück. »Der Hinterausgang«, flüsterte sie.
    Justus nickte und machte auf dem Absatz kehrt. Nervös hielt ihm Peter die Hoftür auf. Dann drückte sich Bob an Peter vorbei.
    Lesley drehte sich um und erstarrte. Der Kerl im langen Mantel ließ ein Messer blitzen. Ein eiskalter Blick traf Lesley. Dann kniff der Mann die Augen zusammen und zielte. Lesley hielt den Atem an. Nur knapp zischte das Messer an ihr vorbei. Mit einem scharfen ›Klock‹ blieb es zitternd in der Hinterhoftür stecken. Sie war gerade noch rechtzeitig zugefallen.
    Der Messerwerfer stieß einen verärgerten Ruf aus. Mit einem kräftigen Fußtritt gegen einen der Stühle machte er sich den Weg frei und rannte an Lesley vorbei auf den Hof.
    Justus atmete möglichst flach und lautlos. Vor Angst fühlte er sich wie gelähmt. Mit einem kurzen Blick zu Peter und Bob signalisierte er seinen Freunden, dass ihnen der Messerwerfer dicht auf den Fersen war. So gut es ging, drückten sich die drei ??? an die Außenwand des kleinen Lagerhauses, in dem Mr Smith, der Besitzer des Buchladens, Prospekte und Bücher aufbewahrte. Es hatte wieder zu regnen begonnen. Dicke Tropfen platschten auf die schon aufgeweichte Pappe, die Mr Smith neben der Eingangstür gestapelt hatte und die ihnen die dringend nötige Deckung bot.
    Justus wünschte sich nur eines: Der Messerwerfer sollte möglichst schnell hinaus auf die Straße laufen und den Altpapierstapel nicht weiter beachten.
    Doch so einfach war ihr Verfolger nicht auszutricksen. Das Klacken seiner Absätze wanderte durch den Hof. Offenbar hatte der Mann vor, nach Verstecken zu suchen. Als Erstes kümmerte er sich um die Mülltonne, die er mit einem scharrenden Geräusch zur Seite schob. Justus hörte, wie der Deckel aufgemacht wurde und kurz darauf wieder zuschlug. Wenige Augenblicke später tauchte der Mann plötzlich ganz in der Nähe auf, direkt an der Tür zum Lagerraum. Er prüfte eilig, ob sie

Weitere Kostenlose Bücher