und der Schatz der Moenche
sonst wird mir schlecht!«
Unbeeindruckt raste Skinny weiter.
Peter schwieg und starrte aus dem Seitenfenster. Skinnys Fahrt schien ziellos. Nach einer Weile bogen sie wieder auf die Straße ein, in der die Buchhandlung lag. Doch dann drehte Skinny plötzlich entschlossen ins Zentrum ab. Er steuerte an der Autovermietung vorbei, so dass Peter einen kurzen Blick auf Bobs VW erhaschen konnte, der immer noch im Hof parkte.
Skinny Norris bog erneut ab.
»Little Rampart«, murmelte Justus und blätterte in seinem Buch. »Klar, dass du da wohnst, wo der Mist sich stapelt.«
»Und das sagt mir jemand, der auf einem Schrottplatz haust«, entgegnete Skinny mit gespielter Entrüstung. Der Wind trieb ihnen eine Pappkiste entgegen und Skinny fuhr sie platt. Vor einem großen Mietshaus ließ er den Wagen ausrollen. »Ich gebe euch nur das, was ihr verdient!« Skinny stellte den Motor ab. »So, Schluss mit der Lektüre, Justus! Das verstehst du doch sowieso nicht!«
Der Erste Detektiv klappte folgsam sein Buch zu. »Ich bin auch bereits fertig«, sagte er ruhig.
»Was liest du da überhaupt?«
»Ein Buch über den Buddhismus in Kathu. Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen und Kathu liegt bei Tibet. Falls dir das alles nichts sagt.«
»Aha«, sagte Skinny. »Danke für die Erläuterung.«
Justus grinste und antwortete ironisch. »Aber bitte. Ich tue mein Bestes, um dein Wissen aufzubessern. Auch wenn du ein Fass ohne Boden bist. Aber jetzt erkläre mir mal, was du von uns eigentlich willst!«
»Ein Superdetektiv wie du müsste das doch längst wissen!«
»Natürlich. Mir kannst du doch nichts vormachen. Ich möchte es nur von dir selbst hören.«
»Ich lasse dir gerne den Vortritt.«
Justus räusperte sich. »Das immerhin tust du selten genug. Gut, wie du möchtest: Du fährst einen teuren neuen Wagen, Skinny«, begann er. »Du bist zwar ein elender Angeber, aber ganz ohne Geld kriegst selbst du das nicht hin. Wahrscheinlich hast du einen neuen Job.« Justus deutete auf den Boden des Beifahrersitzes, wo seine Füße zwischen allerhand Gegenständen kaum Platz gefunden hatten. »Eine Fernsehkamera. Ein Aufnahmegerät. Skinny, ich schätze, du bist einer dieser Sensationsreporter geworden, die ständig hinter einer heißen Story her sind, um sie für möglichst viel Geld an einen der Kabelsender zu verkaufen. Und nun hast du uns entdeckt. Auf der Flucht. Du hast gemerkt, dass wir mitten in einem Fall stecken und bist ganz einfach scharf auf die Geschichte, damit du sie deinen Sendern anbieten kannst!« Justus machte eine Kunstpause. »Wahrscheinlich sollen wir dir jetzt alles berichten. Aber da kannst du lange warten.«
Einen Moment lang schwieg Skinny beeindruckt. »Okay, okay«, sagte er dann. »Schön, dass du gleich zur Sache kommst. Ich habe euch aus der Patsche geholfen und nun erzählt mir, was los ist. Wer war dieser Gruseltyp, vor dem ich euch gerettet habe? Warum wirft der mitten in Rocky Beach mit Messern um sich? Es geht doch um das Päckchen, das ihr mit euch rumschleppt! Los, raus mit der Sprache: Was ist da drin? Geklaute Juwelen?«
»Banknoten«, sagte Justus trocken. »Von einem Überfall.« Bob und Peter konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Skinny lächelte unsicher. »Na, dann zeig sie mir doch!«
»Nein«, verbesserte sich Justus, »es ist der Geheimcode der Bank von England. Entschuldigung. Ganz anders: Es ist eine Bombe.«
»Justus, du Blödmann!« Nun war sich Skinny sicher, dass der Erste Detektiv ihn auf den Arm nahm. »Dann eben anders!« Er schaltete die Zündung seines Wagens an und drückte mehrmals auf die Hupe. Plötzlich bevölkerte sich die Straße. Es waren Jugendliche, die in Little Rampart wohnten und die die Straßen von Little Rampart beherrschten. Erst erschienen drei, dann vier, schnell waren es ein ganzes Dutzend. Das war es also, warum Skinny so rotzfrech aufgetreten war. Er erhoffte sich Unterstützung! Wahrscheinlich hatte er mit seinen Freunden schon das ein oder andere Ding gedreht. Bob kannte einige von den Jungs. Es waren die Los Ramones, die einzige, aber gefürchtete Straßenbande von Rocky Beach. Sie scharten sich um das Auto und zogen die Türen auf. Die drei ??? mussten wohl oder übel aussteigen.
»Hallo Freunde«, rief Skinny, der ebenfalls den Wagen verlassen hatte. »Nehmt den drei Plattfüßen mal das Päckchen ab!«
»Seit wann hast du was zu melden?«, schlug es ihm entgegen. »Du meinst wohl, weil du uns ins Fernsehen gebracht hast,
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