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und der tanzende Derwisch

und der tanzende Derwisch

Titel: und der tanzende Derwisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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einfacheren Zeiten. Er findet, daß die CIA zu groß geworden ist, zu bürokratisch, zu abartig und arteriosklerotisch, wenn man unser Globalzeitalter bedenkt... Ansonsten ist er derselbe brillante Carstairs, der einen rasend machen kann —, aber sprechen wir über Marokko.«
»Gut.«
»Also, fangen wir an. Doch ehe Sie sich einverstanden erklären, ist es absolut wichtig, daß Ihnen klar ist, daß Sie für eine ganz kleine Abteilung der CIA arbeiten, die völlig separat, nicht anerkannt und nur sehr wenigen bekannt ist.«
»Interessant«, murmelte sie. »Sehr interessant, aber noch nicht einschüchternd ... Bitte reden Sie weiter.«
»Schön. Wir möchten sehr gern — nein, wir brauchen Sie unbedingt, um einen Mann zu begleiten, der einen Auftrag für uns in Marokko durchführt. Wir haben beschlossen - nachdem Sie sich einverstanden erklärt hatten -, daß Sie als seine Tante mit ihm reisen.« Er lächelte zufrieden. »Tante Emily Pollifax.«
»Ich soll ihn nur - begleiten?«
Er nickte. »Viel mehr könnten Sie auf keinen Fall tun, weil Sie nicht Arabisch sprechen und eine Frau sind. Es ist ein mohammedanisches Land, und der Großteil der Frauen, vor allem in ländlichen Gegenden, wird gesehen, aber nicht gehört, und wenn sie verschleiert sind, werden sie nicht einmal richtig wahrgenommen. Sie leben ein abgesondertes Leben, was wohl damit zu tun hat, daß der Koran Frauen als minderwertig betrachtet.« Mrs. Pollifax schniefte abfällig.
»Jankos Wert«, fügte er tröstend hinzu, »liegt darin, daß er Arabisch spricht... Max Janko, den Sie begleiten sollen.«
Sie runzelte die Stirn. »Wozu braucht er mich, wenn er Arabisch kann?«
Bishop seufzte. »Das ist eine etwas heikle Sache, denn nicht er braucht Sie, sondern wir. Carstairs kennt diesen Mann nicht Kairo hat ihn ausgewählt -, aber wie Sie ja bereits wissen, ist Carstairs fast so was wie ein Experte in Physiognomie, er hat so seine Ahnungen, wenn er sich ein Gesicht ansieht; es ist direkt unheimlich, aber bisher hat er sich, soviel ich weiß, nie getäuscht. Dieser Janko ist der einzige mit Arabischkenntnissen, der sofort verfügbar ist. Und daß er Arabisch kann, ist wichtig, weil Sie praktisch durch ganz Marokko reisen werden, hoffentlich ohne aufzufallen und ständig nach dem Weg fragen zu müssen. Tatsächlich spricht Janko auch Urdu, Chinesisch, Russisch und Rumänisch und kann Sanskrit übersetzen. Aber Carstairs schließt aus seinem Bild, daß es ihm - sagen wir an Höflichkeit und Takt mangelt, in einem mohammedanischen Land gut zurechtzukommen, am nötigen Einfühlungsvermögen, sich aus bedenklichen Situationen herauszureden oder - zuarbeiten.« Er lächelte. »Wenn er mit Ihnen reist, hoffen wir, daß Sie einen netten, tantengleichen Einfluß auf ihn haben werden. Und daß Sie die Wogen glätten können, falls er sich als Elefant im Porzellanladen erweist oder die Sitten und Gebräuche des Landes verletzt - die Beherrschung verliert oder grob wird. Und daß Sie überhaupt die Augen offenhalten. Wir wollen ihn wahrhaftig nicht schlechtmachen«, fügte er hinzu, »aber Carstairs macht sich eben Sorgen, weil es um eine äußerst wichtige Sache geht.«
»Was soll dieser Mr. Janko denn eigentlich tun?« erkundigte sie sich behutsam.
»Nach sieben Personen suchen«, antwortete er. Er kramte in seiner Aktenmappe und holte einen kleinen Umschlag heraus. »Wir hielten es für das sicherste, daß Sie ihm das hier persönlich übergeben. Ihr Bild haben wir ihm getelext, damit er Sie am Flughafen in Fes erkennen kann, wenn er Sie abholt. Aber wir können nicht riskieren, ihm diese Fotos ebenfalls zu senden. Wenn Sie nicht hätten mitmachen können, müßten wir einen Kurier schicken. Diese Bilder kennt nicht einmal Kairo. Hier sind sie.« Er händigte ihr den Umschlag aus. »Sieben Schnappschüsse, sieben Gesichter. Die jeweilige Adresse steht auf der Rückseite. Die Überprüfung dieser Leute wird Sie von Fes bis hinunter in die Südostecke des Landes führen. Sie werden also ein ganz schönes Stück von Marokko sehen. Dem echten Marokko«, fügte er hinzu.
Sie blickte auf den Umschlag, dann auf Bishop. »Darf man fragen, wer diese Leute sind?«
»Informanten.«
»Ich verstehe ... aber das ist doch gewiß nicht alles.«
Er zuckte die Schultern. »Bestimmte Gerüchte erreichten uns, aber Carstairs würde sagen, daß das nichts ist, worüber Sie sich den Kopf zu zerbrechen brauchten.«
Sie sagte sanft: »Ich zerbreche mir aber ganz gern den Kopf,

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