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und die verschwundene Seglerin

und die verschwundene Seglerin

Titel: und die verschwundene Seglerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Peter. »Wie immer.«
    Â»Na schön. Fred Mulligan. Wohnt in Ventura, 123 Ox Road. Habt ihr den Namen schon mal gehört?«
    Â»Noch nie. Ich schwöre.«
    Der Inspektor meinte, das sei nicht nötig. Und dann fügte er zu Peters Enttäuschung hinzu, die Zeugin habe leider eine ziemlich unbrauchbare Personenbeschreibung abgeliefert. »Zuerst hat sie gemeint, es sei wahrscheinlich ein Schwarzer gewesen. Dann hat sie ausgesagt, dass er möglicherweise nur von Kopf bis Fuß mit schwarzen Sachen bekleidet war. Zuerst war er klein und zum Schluss meinte sie, na ja, mittelgroß wäre er wohl mindestens gewesen.« Cotta seufzte vernehmlich und Peter glaubte schon, er hätte ihn abgelenkt. Aber da fragte der Inspektor: »Also, was ist mit eurer heißen Spur?«
    Der Zweite Detektiv überlegte, was er dem Inspektor anvertrauen konnte, ohne dass er die Einmischung der Polizei befürchten musste. Er ärgerte sich, dass er sich das nicht vorher zurechtgelegt hatte. Schließlich war Cottas Reaktion zu erwarten gewesen. »Wir tappen noch total im Dunkeln«, sagte er schließlich. »Es gibt eine Ertrunkene, die gar nicht ertrunken ist. Es gibt außerdem auf dem Antiquitätenmarkt zwei Spiegel, von denen es nur einen einzigen geben dürfte. Und schließlich gibt es einige Leute, die verdammt nervös werden, wenn der Name dieser Frau fällt. Wie das alles zusammenhängt – keine Ahnung.«
    Â»Großes Ehrenwort?«
    Â»Großes Ehrenwort.«
    Â»Na schön«, sagte Cotta. »Und nun den Namen dieser ertrunkenen Lady, bitte sehr.«
    Â»Muss das sein?«
    Â»Es muss.« Cotta klang unerbittlich. »Sonst wird es nichts mit eurem Besuch am Krankenbett.«
    Wenn Cotta so redete, das wusste Peter, half alles Bitten nichts. »Also gut«, sagte er, »Irma Bannister.« Wieder vernahm er das Klicken von Cottas Tastatur.
    Â»Irma Bannister«, kam es aus dem Hörer. »Ertrunken am 6. Juni in der Smeralda-Bucht.«
    Â»Das haben wir bis vor Kurzem auch geglaubt«, entgegnete Peter stolz. »Aber inzwischen wissen wir es besser. Und was ist jetzt mit der Besuchserlaubnis?« Der Schweißtropfen, der ihm kalt und unangenehm die Achselhöhle herunterrann, machte ihm bewusst, wie anstrengend diese Unterhaltung mit dem Inspektor war. Er blies die Backen auf und ließ dann sachte die Luft entweichen.
    Â»Ziemlich stressig, wie?« Cottas Luchsohren hatten das Geräusch mitbekommen. »Aber so ist das nun mal bei der Verbrecherjagd. Ihr könnt ihn besuchen.« Und dann knackte es in der Leitung.

E in Polizist plaudert
    Auf dem Weg ins Krankenhaus kam Bob endlich dazu, Peter zu erklären, warum Justus sich beim Thema Campingwagen so seltsam benahm. Während der Zweite Detektiv seinen MG durch die City von Rocky Beach lenkte, lauschte er Bobs Vortrag über Justus’ Intelligenzprobleme.
    Â»Hört sich aber verdammt komisch an«, knurrte Peter, als Bob fertig war.
    Â»So ist er nun mal, unser Just.«, grinste Bob. »Nicht nur ein Superhirn, sondern auch ein Mensch aus Fleisch und Blut.«
    Peter warf ihm einen zweifelnden Blick zu und bog auf die kurze Stadtautobahn ein, die nach Westen Richtung Stadtrand und Krankenhaus führte. »Wenn das so ist, hätte er es doch gleich sagen können.«
    Bob puhlte hingebungsvoll im linken Nasenloch. »Ich glaub, es war ihm peinlich.«
    Â»Peinlich hätte ihm sein sollen, wie er sich da aufgespielt hat«, blieb Peter hart. »So schnell vergesse ich ihm das nicht.« Er warf dem Freund einen weiteren Blick zu und knuffte ihn in die Seite. »Beinahe wäre er abgebrochen«, behauptete er grinsend und stellte befriedigt fest, wie Bob puterrot anlief.
    Wenig später rollte der MG auf den Parkplatz des Krankenhauses. Am Eingang gingen sie in einen Blumenladen und erstanden einen Strauß Tulpen. Dann fuhren sie mit dem Lift hinauf in den vierten Stock, wo die Patienten der Chirurgie lagen. Als sie den Flur betraten, sahen sie schon von Weitem die schwarze Uniform des Polizisten, der vor Don Jordans Krankenzimmer Wache schob.
    Peter tippte an seine nicht vorhandene Mütze. »Tag, Officer. Ich bin Peter Shaw, das ist Bob Andrews. Inspektor Cotta …«
    Â»Weiß Bescheid. Könnt reingehen.« Der Polizist zeigte mit dem Daumen über die Schulter nach hinten. Peter klopfte an die Tür von Zimmer 411 und hörte ein schwaches:

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