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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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setzte sich in ihrem Bett auf. Was ist bloß los?, fragte sie sich und grübelte eine ganze Weile ergebnislos vor sich hin.
    Ich bin so müde, dachte sie. Ich möchte einfach nur schlafen. Sie legte sich erneut hin, aber das nagende Gefühl, etwas übersehen zu haben, ließ sie nicht einschlafen.
    Seufzend richtete sie sich auf und schaltete die Nachttischlampe ein.
    Ich spüre es ganz genau, dachte sie. Es gibt da etwas, das ich wissen muss. Vielleicht hilft mir die Magie, herauszufinden, was es ist.
    Einige Minuten starrte sie ins Leere. Dann sah sie in ihrem Geiste das magische Kästchen.
    Das Kästchen, dachte sie. Das Kästchen, in dem der Plan versteckt war! Flame stand auf und ging zu dem Bücherregal an der Längsseite des Raumes. Sie kniete sich hin und zog drei große Bücher aus dem untersten Regal, die sie neben sich auf den Boden legte. Dahinter versteckt war das magische Kästchen. Es war schmal und aus Holz gefertigt.
    Sie nahm das Kästchen mit ins Bett, hielt es unter die Nachttischlampe und hob den Deckel an.
    Sie lächelte, als sie den Inhalt sah. Es waren vier getrocknete Rosenknospen, die George im Garten von Cantrip Towers gepflückt hatte, bevor er in den Krieg zog. Und da, dachte sie, und nahm eine kleine Schwarzweißfotografie in die Hand, da ist das Foto, an das ich mich erinnert habe.
    In der Mitte saßen Sidney und Mim Cantrip. Sie hielten sich sehr aufrecht. Ihre sechs Kinder umringten sie. Das blonde Mädchen mit dem durchdringenden Blick stand am Rand der Gruppe.
    Dann nahm Flame die Kiste mit den Fotos, die Dad ihr gegeben hatte, und suchte darin herum, bis sie das Bild mit dem Mädchen und den zwei Jungen gefunden hatte.
    Es ist dasselbe Mädchen, dachte Flame, während sie die Fotos miteinander verglich. Doch schließlich siegte die Müdigkeit.
    Ich werde es morgen herausfinden, dachte sie.
    Sie zog den Brief und den zusammengefalteten Plan unter ihrem Kopfkissen hervor und legte sie mit den zwei Fotografien in das magische Kästchen. Dann schob sie alles zusammen unter ihr Kissen.
    Nicht besonders bequem, dachte sie, aber sicher. Ich beschütze es mit meiner Magie.
    Und mit diesem Gedanken legte sie den Kopf auf das Kissen und schlief tief und fest ein.

Der Geist im Turm

    Am Dienstagmorgen in der Schule war die Aufregung unter den Cantrip-Schwestern und den Freunden, die sie zu ihrer Party eingeladen hatten, groß.
    Die vier Mädchen hatten lange diskutiert, wen sie einladen würden. Flame hatte Quinn fragen wollen, aber sie wollte auch ihre besten Freundinnen, Pia und Lisha, dabeihaben. Marina, Flora und Sky hatten nur Mädchen eingeladen. Und so hatte Flame beschlossen, Quinn nicht zu fragen. Er wäre sich als einziger Junge bestimmt komisch vorgekommen. Marina hatte Su-Ling und ihre beste Freundin Janey eingeladen. Flora hatte Rachel und Katie gefragt. Sky lud Hoshi und Fern ein. Da Mum Verena dazugebeten hatte, waren sie insgesamt dreizehn Mädchen.
    In der Pause waren die Party und ihre Kostüme Gesprächsthema Nummer eins.
    Doch Flame war nicht so richtig bei der Sache. Sie fragte sich besorgt, was wohl gerade auf Cantrip Towers passierte. Hin und wieder fuhr sie über die Brusttasche ihres Blazers, um zu überprüfen, ob der Plan und der Brief und die beiden Fotos, die sie sich in der Nacht zuvor angesehen hatte, noch da waren.
    Wenn es Margaret letzte Nacht gelungen wäre, mir den Plan abzunehmen, dachte sie, hätte sie ihn bestimmt Glenda Glass gegeben. Und was dann? Wir hatten ganz schön Glück …
    »Du bist in Gedanken meilenweit weg, Flame«, sagte ihre Freundin Pia lachend.
    »Tut mir leid«, erwiderte Flame und lächelte. »Ich hab grad so viel im Kopf.«
    »Ich bin sicher, dein Kostüm wird umwerfend sein«, sagte Pia. »Wir werden morgen Abend so viel Spaß haben. Ich kann’s kaum erwarten!«
    Pias dunkelbraune Augen strahlten sie voller Zuneigung an und einen Moment lang wurde es Flame leichter ums Herz. »Ja«, sagte sie lächelnd. »Ich freu mich auch schon.«
     
    Aber als sie am Nachmittag von der Schule nach Hause kamen, war Flames Herz schwer.
    »Was ist los?«, fragte Marina besorgt, als sie zusammen in der Küche standen.
    »Ich weiß es nicht.« Flame schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich so komisch. Irgendetwas wird passieren, ich spüre es.«
    »Wir lassen dich nicht aus den Augen, verlass dich drauf«, sagte Marina und berührte ihren Arm.
    »Es ist so seltsam ohne Grandma, ich vermisse sie«, sagte Flame. Sie sah sich um. Archie kaute an einem

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