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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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ihr ebenfalls vertraut. Ach ja, dachte sie, das ist Georges Bruder Frederick, unser Urgroßvater. Aber wer ist das Mädchen? Flame studierte das Foto eine Weile. Ich glaube nicht, dass es eine ihrer Schwestern ist, dachte sie. Ich weiß nicht, warum … Sie hat etwas … Sie trug ein langes weißes Kleid und hielt einen Tennisschläger in der Hand. Ihr Haar war im Nacken zu einem losen Pferdeschwanz gebunden. Etwas an dem Blick des Mädchens schien ihr vertraut. Wer war sie nur?
    Sie legte das Bild neben die Stapel, die sie schon angelegt hatte. Und dann nahm sie ein weiteres Foto in die Hand.
    Sie war so vertieft, dass sie gar nicht wahrnahm, dass sie eine Gänsehaut bekam. In ihrem Zimmer wurde es immer kälter.
    Als sie das Foto des Mädchens ein zweites Mal in die Hand nahm, um es genauer zu betrachten, fröstelte sie. Es ist so kalt hier drin, dachte sie. Und sie blickte hoch und sah sich im Zimmer um.
    Augenblicklich richteten sich die Härchen in ihrem Nacken auf.
    Sie hörte sich selbst atmen, fühlte ihr Herz in ihrer Brust pochen.
    O mein Gott, dachte sie.
    In diesem Moment flog die Tür auf. Flame kreischte, als ein eisiger Wind mit aller Macht durch die Tür hereinblies. Die starke Windbö fuhr zwischen die Fotografien und ließ sie durch die Luft segeln –
wuuusch!
 –, bis zur Decke hinauf. Sie wirbelten umher und fielen schließlich zu Boden.
    Flame versuchte aufzustehen, aber sie konnte keinen Muskel rühren. Etwas drückte sie auf das Bett. Es kreischte in ihr Ohr. Dann legte es sich über ihr Gesicht …
    Der Plan, dachte sie. Margaret versucht mir den Plan abzunehmen …
    Meine Kräfte, dachte sie. Sie kämpfte und schlug um sich und schnappte nach Luft. Ich muss meine Kräfte benutzen …
    Der Geist blies ihr seinen eisigen Atem ins Gesicht. Er war so kalt, dass Flame zu erfrieren meinte. Eine eisige Hand schien nach ihr zu greifen und sie an der Schulter zu packen. Eine zweite griff nach dem Plan, der unter ihrem T-Shirt steckte. Sie hörte das Gelächter einer Frau.
    »Nein, nein!«, schrie Flame und versuchte den Plan festzuhalten.
    Ich muss meine Magie einsetzen, die Magie des Feuers. Den Geist schmelzen, die kalte Luft erwärmen, irgendwie machen, dass sie verschwindet!
    Mit aller Macht, die ihr zur Verfügung stand, rief Flame Cantrip ihre Feuerkraft herbei. Ihre Hände wurden heiß, so heiß, dass sie meinte, sie müssten verbrennen.
    Hellrote Hitzewellen schossen durch ihre Arme und Hände. Sie knurrte wutschnaubend: »Verschwinde! Lass mich in Ruhe!«
    Während sie mit Margaret Cantrips Geist kämpfte, spürte sie, wie seine Kraft nachließ.
    Aber Margaret war heimtückisch. Sie warf sich nach vorn, und so gelang es ihr beinahe, Flame den Plan zu entreißen.
    »Nein!«, rief Flame. Mit letzter Kraft schleuderte sie dem Geist einen berstenden Feuerball entgegen. »Du wirst ihn nicht bekommen!«
    Da schrie eine zweite Stimme: »Nein! Lass meine Schwester in Ruhe!« Es war Flora.
    Von einem Moment auf den anderen war alles vorbei. Die eisigen Hände waren verschwunden. Die Luft wurde wieder warm.
    Flame brach auf ihrem Bett zusammen.
    Flora stand mit ausgestreckter Hand in der Tür. Ihr Gesicht war bleich, und sie atmete schwer. »Flame? Flame, ist alles in Ordnung mit dir?«
    Sie ging auf das Bett zu, sah in das Gesicht ihrer älteren Schwester und brach in Tränen aus.
    »Flame, wach auf!«, rief Flora verzweifelt. Sie setzte sich auf das Bett und nahm die Hand ihrer Schwester.
    Flame öffnete die Augen und schenkte ihr ein schwaches Lächeln. Ihr Gesicht war schweißbedeckt, ihr Haar zerzaust. Sie setzte sich mühsam auf, um ihre Schwester zu umarmen.
    Eine Weile saßen sie eng umschlungen da, dann lehnte Flame sich erschöpft zurück.
    »Ich dachte nicht, dass ich sie noch aufhalten könnte«, sagte sie und strich sich das dichte kupferfarbene Haar aus dem Gesicht.
    »Aber das hast du«, sagte Flora mit einem liebevollen Lächeln.
    Flame griff in ihr T-Shirt, um nach dem Plan zu fühlen. »Immer noch da«, murmelte sie, sich auf die Brust klopfend. Sie sah Flora an. »Wie hast du gemerkt, dass ich Hilfe brauchte?«
    »Ich bin gerade in mein Zimmer gegangen, als der magische Stein gepiepst hat. Da wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Als ich den Flur entlanggerannt bin, habe ich dich schreien hören. Ich habe die Tür zu deinem Zimmer geöffnet und diesen wirbelnden schwarzen Schatten gesehen. Du hast mit ihm gekämpft und versucht, ihn wegzustoßen.«
    »Hast du die

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