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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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alten Turnschuh. Bert sah ihm von seinem Körbchen aus zu. Pudding dagegen ignorierte das schlechte Benehmen des neuen Hausbewohners und lag zusammengerollt auf dem Windsorstuhl. Auf der Anrichte standen die vier Kürbisse, die Gesichter dunkel.
    »Komm, wir essen ein Stück Kuchen und trinken einen Tee«, schlug Marina vor. Sie ging auf den Küchentisch zu. »Mum hat den Kessel aufgesetzt.«
    »Wo ist Mum?«, fragte Sky, die in diesem Moment in die Küche kam.
    »Sie gibt eine Klavierstunde«, sagte Marina. »Hör zu, wir müssen in Flames Nähe bleiben.«
    Sky nickte. »Okay.«
    »Wo ist Dad?« Es war Flora, die gefragt hatte. Sie kam herein und schloss die Tür hinter sich.
    »Er ist in seinem Büro in der Stadt«, berichtete Marina. »Mum hat gesagt, wir sollen uns schon mal einen Tee machen.«
    Marina nahm den Wasserkessel vom Herd und goss das kochende Wasser in die Teekanne, die schon bereitstand. Die vier Schwestern setzten sich an den Tisch. Marina, Flora und Sky warfen sich beunruhigte Blicke zu. Allen fiel auf, wie still und in sich gekehrt Flame war.
    Flora schnitt große Stück des selbstgebackenen Früchtebrots ab. Marina goss allen heißen Tee in die Becher.
    Es war richtig gemütlich.
    Flame lächelte, als der heiße Tee ihre Kehle hinunterrann. »Das tut gut.«
    »Unsere Kostüme sind alle fertig«, sagte Flora, den Mund voller Kuchen.
    »Es wird so ein Spaß werden!«, sagte Sky. »Ich kann’s kaum erwarten!«
    Sie unterhielten sich voller Vorfreude über die Party, und die Küche fühlte sich warm und sicher an.
    Archie lieferte sich weiter seinen Kampf mit dem Schuh. Die vier Mädchen sahen ihm dabei zu und lachten. »Du niedlicher Clown!«, sagte Sky.
    Dann fröstelte Flame. »Es ist plötzlich so kalt hier drin«, sagte sie, sich nach allen Seiten umsehend.
    »Hm«, machte Marina zustimmend und schlang ihre Arme um den Oberkörper.
    »Da!«, flüsterte Sky mit entsetztem Gesicht.
    »Was denn?«, fragte Marina und wirbelte herum.
    »Da drüben.« Sky stand auf und zeigte auf die Anrichte.
    »O mein Gott!«, flüsterte Flame. Sie erhob sich von ihrem Platz. Auf der Anrichte glühten die verrückten Fratzen der Kürbisse auf.
    »Der Geist ist wieder hier«, sagte Sky zitternd.
    »Die Lampe«, murmelte Flora, als die Küchenlampe über ihren Köpfen zu flackern begann.
    »Stellt euch zu Flame!«, rief Marina und bewegte sich auf ihre große Schwester zu. Einen Wimpernschlag später stand auch Flora neben ihr, ebenso wie Sky. Die Lampe flackerte erneut. Sie warteten mit wild klopfenden Herzen.
    »Wo ist Margaret?«, flüsterte Flora. »Ich kann sie nicht sehen, aber ich kann sie spüren.«
    Bert bellte in seinem Körbchen.
    »Das ist grässlich!«, wimmerte Sky. Sie sah sich ängstlich in der Küche um.
    Unter dem Tisch gab Archie ein lautes Jaulen von sich.
    Die Cantrip-Schwestern drängten sich noch enger zusammen, als ein eiskalter Windstoß durch die Küche fegte.
    »Sollen wir unsere Kräfte einsetzen?«, fragte Marina mit ausgestreckten Händen.
    »Wartet noch«, sagte Flame. »Wir können unsere Magie nicht gegen etwas einsetzen, das wir nicht sehen. Außerdem könnte Mum jeden Moment hereinkommen.«
    Sie warteten mit zittrigen Knien und keuchendem Atem.
    Dann, sehr plötzlich, war mit einem Mal die Luft wieder wohlig warm.
    Flora drehte sich zur Anrichte um und rief: »Guckt mal, die Kürbisse leuchten nicht mehr!«
    »Sie ist weg«, sagte Flame.
    »Puh, da bin ich aber froh«, stieß Marina erleichtert hervor und ließ sich in einen Stuhl am Küchentisch fallen.
    Flame, Flora und Sky setzten sich ebenfalls, und eine Weile sagte niemand etwas.
    Plötzlich gab Floras Stein ein lautes
Pieeep
! von sich. Sie fuhr überrascht zusammen. »Was jetzt?«, rief sie aus, zog den magischen Stein aus ihrer Hosentasche und betrachtete ihn prüfend. »Irgendetwas ist passiert«, sagte sie und stand auf.
    Flame, Marina und Sky sprangen hoch und sahen sich in der Küche um.
    »Ich seh nichts«, murmelte Flame.
    »Irgendetwas stimmt hier nicht«, wiederholte Flora.
    Sky bückte sich, und suchte den Küchenboden ab. »Bert ist in seinem Körbchen. Aber wo ist Archie?«, sagte sie mit sich überschlagender Stimme. »Sieht eine von euch Archie?«
    Flame, Marina und Flora ließen sich augenblicklich auf alle viere fallen.
    »Er ist weg!«, quietschte Sky. »Sie hat Archie mitgenommen!«
    »Schhh«, sagte Marina. »Sei still, Mum wird dich hören!«
    Flame stand auf, die Hände zu Fäusten geballt. »Der Turm!«,

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