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und ein Kater mit Koepfchen

und ein Kater mit Koepfchen

Titel: und ein Kater mit Koepfchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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liebsten würde ich laut losbrüllen, aber das geht irgendwie nicht, weil – ich kriege plötzlich gar keine Luft mehr, denn ich hab ja ganz vergessen zu atmen und – ahhhhhhhhhhh!
    Jetzt schreie und heule ich doch und zwar beides gleichzeitig und in mein Kissen hinein, damit mich niemand hört.
    Was bildet Jonas sich eigentlich ein?
    Nach einer halben Ewigkeit habe ich das Gefühl, dass ich keine einzige Träne mehr übrig habe. Ich putze mir die Nase und versuche, meine Gedanken zu sortieren, wie Kassia das immer super hinkriegt:
    Fakt 1: Jonas hat meinen Liebes-Rap geklaut und daraus abgeschrieben.
    Fakt 2: Er hat kapiert, dass der Song für ihn bestimmt war.
    Fakt 3: Also war trotz der Flennerei nicht alles unleserlich geworden.
    Fakt 4: Das ist ein Mega-Pech.
    Fakt 5: … und oberoberoberpeinlich dazu.
    Fakt 6: Er hasst mich immer noch und zwar immer doller.
    Fakt 7: Fakt 1–6 sind zum Verrücktwerden.
    „Krah! Krah! Krah! Krah!“ Bevor ich weiß, wie mir geschieht, landet Herr Schiller direkt neben meinem Kopf und beginnt eifrig, mir die Tränen von den Wangen zu picken. Das tut ungefähr gleich doll weh wie Pickel ausdrücken, aber ich bleibe trotzdem mucksmäuschenstill liegen und rühre mich nicht.
    Schließlich will ich es mir nicht wieder mit ihm verscherzen. Momentan bin ich einfach nur froh, dass er bei mir ist. Ich habe gar nicht bemerkt, dass er mich die ganze Zeit vom Holzbalken aus beobachtet hat.
    „Ach, Herr Schiller“, schütte ich ihm mein Herz aus. „Alles geht total schief. Und jetzt ist auch noch Tatze weggelaufen und Mama hat deshalb furchtbar Ärger mit der Supertussi-Mutter. Ich weiß, du kannst Tatze nicht leiden. Aber hast du keine Idee, wie alles wieder ins Lot kommt? Bitte, bitte hilf doch mal ein bisschen mit!“
    Wenn er mich mit seinen schwarzen Knopfaugen so nachdenklich anschaut, spüre ich, dass er mir direkt in mein Herz guckt. Vielleicht weiß er ja Rat.
    „Krahkrahkrahkrahkrah!“, kreischt mein Prinz eifrig und kratzt wie verrückt mit seinem Fuß auf meiner Bettdecke herum.
    „Häh?“ Ich verstehe leider nur Bahnhof.
    Herr Schiller legt den Kopf schief. Dann fliegt er los. Und zwar bis zur Tür und dann wieder zurück zum Bett – immer wieder. So als ob er mich auffordern wollte, mit ihm mitzukommen.
    „Weißt du etwa, wo sich Tatze versteckt hat?“, frage ich aufgeregt und renne ihm barfuß hinterher.
    Er segelt schnurstracks hinunter ins Wohnzimmer und landet auf dem geschlossenen Flügel.

    „Was? Hat sich Tatze etwa hier drin verkrochen?“, frage ich entgeistert. Ich weiß gar nicht, ob in einem geschlossenen Flügel genug Sauerstoff ist.
    Aber Herr Schiller schüttelt sein Köpfchen so heftig hin und her, dass ein paar Federn durch die Luft fliegen. Schließlich pickt er mich ziemlich doll in den Arm und dann pickt er auf den Klavierdeckel. Das macht er eine ganze Weile abwechselnd und krächzt dazu ohne Unterlass aus lauter Kehle.
    „Ahhhh!“, rufe ich und öffne den Deckel. Ich habe nämlich gerade einen sensationellen Geistesblitz. „Du meinst, wir beide sollen uns zusammen einen Such-Rap ausdenken, oder? Genial, einfach genial, Mister Schiller!“
    Ich spiele vorsichtig einen Ton und noch einen und dann gleich einen dritten hinterher. Plötzlich entsteht daraus ein total cooler Rhythmus, und ganz wie von selbst tanzen Buchstaben durch meinen Kopf und fügen sich zusammen, und es ist mir piepegal, ob alle im Haus davon aufwachen.

    „Maxie! Was machst du denn für einen furchtbaren Lärm? Du bist ja wohl von allen guten Geistern verlassen.“ Plötzlich steht Mama schlaftrunken in der Tür und schaut uns fassungslos an.
    „Nö, gar nicht, Mama“, sage ich vergnügt. „Herr Schiller hatte eine super Idee, wie wir Tatze wiederfinden können.“

„Diese Idee hätte von mir sein können“, sagt Kassia anerkennend. „Nur dass ich lieber mit Planeten quatsche als mit Tieren.“
    Wir sitzen alle drei auf dem Rücksitz von Mamas Auto, ich mit Herrn Schiller in der Mitte, und warten darauf, dass Mama ein eiliges Arztgespräch auf ihrem Handy beendet.
    „Dauert das noch lange, Mama?“, rufe ich ungeduldig hinaus. „Sonst können wir besser zu Fuß gehen.“ Unsere Mutter winkt ab und telefoniert weiter.
    „Krahkrahkrah!“, kreischt mir Herr Schiller ins Ohr und zwickt mich in die Wange. Er will ganz offensichtlich auch los, denn er liebt Autofahren über alles.
    Für einen winzigen Moment habe ich heute Morgen gehofft, dass Tatze

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