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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
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er allen am Tisch:
    »Junge, Antibiotika nehmen und Bier trinken ist keine gute Idee. Ich habe gerade eine Symphonie von Darmbewegungen losgelassen, alle in verschiedenen Tonlagen und Melodien. Das war wie ein Furz-Xylophon da drin.«
    Ich fand das urkomisch, die Mädchen eher nicht. Es gibt einfach Menschen, die guten, schlichten Humor nicht kapieren. Nach der Bestellung fingen SlingBlade und das andere Mädchen an, sich etwas zu beschnuppern.
    Anderes Mädchen: »Was machst du so in deiner Freizeit?«
SlingBlade: »Ich zerstückele guatemaltekische Prostituierte und begrabe sie in flachen Gräbern neben der Autobahn.«
Anderes Mädchen: »Wie war deine Familie denn so?«
SlingBlade: »Mein Vater war echt mies, der hat meiner Schwester und mir zu Heiligabend zehn Dollar geschenkt, hat sie uns in der Nacht, als wir schliefen, wieder gestohlen und uns dann am Weih nachtsfeiertag verprügelt, weil wir sie angeblich verloren hatten.«
    Eigentlich war sie ein nettes Mädchen, aber sie kapierte die Witze einfach nicht. Da ich besorgt bemerkte, wie die Zeit verging, versuchte ich das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken, indem ich vom Exfreund von Elefantenbein redete. Er war total sexbesessen, und ich dachte, dass diese Sorte von Geschichten eher im Rahmen der intellektuellen Möglichkeiten des anderen Mädchens lägen.
    Elefantenbein: »Als wir uns kennenlernten, war er 26 und ich 20. Es geschah bei einem Italiener, bei dem ich mit Freunden essen gegangen war (in einer sehr ländlichen Universitätsstadt).«
SlingBlade: »Er ist Unterchef bei einem Italiener? In der Stadt?! HAHAHAHAHA. Das klingt, als wäre er ein echter Siegertyp. War er ein Einheimischer? Hatte er ein Bärtchen und fuhr einen durchgerosteten Firebird?«
Elefantenbein: »Nein, er war wirklich ein guter Kerl. Er war cool.«
SlingBlade: »Klingt wie die Sorte von Typen, die einem Mädchen ihre Liebe beweisen, indem sie Farbe auf Autobahnbrücken sprühen. Ich wette, dass er viel Zeit damit verbracht hat, in die Kissen zu schreien und sich in den Schlaf zu weinen, weil das Leben so scheiße ist.«
    Schließlich dauerte es SlingBlade zu lange, bis sein Essen kam, und er meinte, dass er es sowieso besser machen würde als der diensthabende Koch. Also verließ er den Tisch und ging in die Küche. Da dort niemand war, begann er an der Grillpfanne herumzuspielen, drehte an Knöpfen und drückte herum, bis der Herd anging. Als der weibliche Koch um die Ecke kam und ihn sah, starrte sie ihn ein paar Sekunden lang erstaunt an, währenddessen er Pfannkuchenteig in die Grillpfanne gab.
    Er sah sie an, sie zuckte fragend mit den Schultern, und er antwortete:
    »Ich hab Hunger. Ich mach mir ein paar Pfannkuchen.«
    Da sie das nicht besonders komisch fand, mussten wir an diesem Abend bereits das zweite Restaurant verlassen.
    Die Mädchen waren mit dem eigenen Auto unterwegs, und auf dem Parkplatz überlegten wir, was wir nun tun sollten. Das andere Mädchen hatte eine klasse Idee:
    Anderes Mädchen: »Wisst ihr was? Ich hab einen Whirlpool zu Hause. Was würdet ihr beiden sagen, wenn ich euch dahin einlade?« SlingBlade: »Haaalllloooo, Staphylokokkeninfektion.« Tucker: »Er ist krankenversichert. Wir kommen mit.«
    Im Auto sah SlingBlade ungefähr so glücklich aus wie ein Mormone in der Stripteasebar.
    Tucker: »He, eine Staphylokokkeninfektion? Was ist eigentlich los mit dir?«
SlingBlade: »Warum widern mich so viele Frauen an?«
Tucker: »Weil du total im Arsch bist und nicht über deine Ex hinwegkommst. Schnappst du sie dir jetzt oder nicht? Sieht aus, als würde das Mädel auf dich stehen.«
SlingBlade: »Hhhm, vielleicht. Sie scheint nett zu sein. Bin nicht sicher.«
    Als wir in der Wohnung ankamen, war dort schon ein ganzer Pulk von Leuten. Offenbar gab eine Mitbewohnerin an dem Abend eine Party. Das andere Mädchen mixte uns ein paar Drinks, wir saßen herum und quatschten ein bisschen. Dann stiegen Elefantenbein und ich draußen in den Whirlpool und fingen an herumzumachen. Nach ein paar Minuten hörte ich SlingBlade drinnen schreien.
    SlingBlade: »So, du willst also nicht mit mir rummachen? Mein stinkender, hopfiger Bieratem stört dich? Oh ja, Papi trinkt zu viel!« SlingBlade kam heraus:
SlingBlade: »Ich gehe.«
Tucker: »Warum? Was ist passiert?«
SlingBlade: »Ich fahr nach Hause und hol mein Gewehr, damit ich alle hier umlegen kann.«
    Noch bevor ich meine Shorts – die Elefantenbein mir im Whirlpool ausgezogen hatte – anziehen konnte, um

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