Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
Vom Netzwerk:
ihn einzufangen, stürmte er davon. Dann stieß ich auf das andere Mädchen.
    Tucker: »Was verflucht ist passiert? Warum ist er abgehauen?«
Anderes Mädchen: »Ich weiß nicht – dein Freund ist seltsam.«
Tucker: »Es muss einen Grund geben. Er würde nicht einfach so davonlaufen.«
Anderes Mädchen: »Na ja, ich glaub, er wurde sauer, als er versucht hat, mich zu küssen.«
Tucker: »Was ist passiert?«
Anderes Mädchen: »Ich bin ihm ausgewichen.«
Tucker: »WAS? Warum hast du ihn denn dann hierher eingeladen, wenn du ihn nicht magst?«
    Anderes Mädchen: »Weiß nicht. Ich dachte, ich mag ihn, aber ich hab mich gerade nicht danach gefühlt.«
    Ich konnte nicht fassen, dass dieses Miststück den ganzen Abend mit ihm geflirtet hatte – sie hatte wirklich GEFLIRTET – und ihn dann IN IHRER WOHNUNG, NACHDEM SIE IHN DORTHIN EINGELADEN hatte, zurückwies. Sie hätte ja nicht mit ihm schlafen müssen, aber nach so einem Abend einen Kuss abzulehnen war wirklich übel. Besonders für ihn; denn er hatte ja nicht gerade ein besonders ausgeprägtes Selbstbewusstsein beim Frauenanbaggern.
    Da er nicht an sein Handy ging, kehrte ich zurück zum Whirlpool und zu Elefantenbein, die nach 20 Bieren im Badeanzug erstaunlich gut aussah. Wir waren schon ziemlich in Fahrt und wollten gerade nach drinnen gehen, als sie mit einer Bombennachricht ankam.
    Elefantenbein: »Ich weiß nicht, ob wir’s hier treiben können. Ich muss erst meine Freundin fragen.«
Tucker: »Wie meinst du?«
Elefantenbein: »Ich wohne ja nicht hier. Ich bin nur zu Besuch da aus Ohio. Die Schlafzimmer gehören alle ihren Mitbewohnerinnen. Aber ich frag sie mal, ob wir ihr Zimmer benutzen dürfen.«
    AUF GAR KEINEN BESCHISSENEN FALL.
    Natürlich sagte das andere Mädchen Nein. Irgendwie kann ich auch verstehen, dass man es nicht mag, wenn fremde Leute im eigenen Bett miteinander schlafen. Also überlegte ich andere Möglichkeiten. Auf der Veranda würde Elefantenbein es nicht treiben wollen. »Jemand könnte uns sehen.« Auf dem Schlafsofa, auf dem wir pennen sollten, auch nicht. »Da sind noch andere Leute im Wohnzimmer. Was ist, wenn die aufwachen?«
    In einem letzten verzweifelten Versuch, den Abend zu retten, machte ich einen Vorschlag, den ich für sehr vernünftig hielt: Elefantenbein sollte das Auto von dem anderen Mädchen nehmen, damit könnten wir dann zu SlingBlades Bude fahren und es dort miteinander treiben. Schließlich hatte er ein Gästebett.
    Wollt ihr wissen, was Prinzessin Eisblock ihrer Freundin geantwortet hat? Nein.
    Jetzt war ich richtig sauer. Das andere Mädchen hatte mir die Chance auf einen klasse Abend vermasselt, und das nur aus einer beschisse nen Laune heraus. Ist schon gut, du Luder. Ich kann auch anders.
    Am nächsten Morgen wachte ich früh auf, ging ins Bad und schloss die Tür ab. Ich nahm den Deckel vom Spülkasten ab und schiss einen gewaltigen Haufen in den Kasten. In meinem Leben habe ich schon ein paar Neger abgeseilt, aber das war ein ganzes Sklavenschiff.
    Dann nahm ich einen wasserfesten Filzstift, den ich in ihrer Bude gefunden hatte, und schrieb auf die Unterseite des Deckels:
    »Das ist für (SlingBlade). Hure.«
    Danach setzte ich den Deckel wieder auf den Spülkasten und benutzte eine halbe Rolle Toilettenpapier, um mir den Hinten abzuwischen. Schließlich warf ich alles in die Kloschüssel. Wie erwartet verstopfte das Klo, als ich die Spülung zog, und der ganze Badezimmerboden war bald voller Scheißwasser.
    Ich rief mir sofort ein Taxi zu SlingBlades Wohnung, stoppte auf dem Weg nach draußen nur kurz, um mich von Elefantenbein zu verabschieden. Ich kicherte hysterisch.
    Elefantenbein: »Was ist so komisch?«
Tucker: »Sag deiner Freundin, dass es mir NICHT leidtut. Sie weiß dann schon, was ich meine.«
    Dann stieg ich ins Taxi zu SlingBlades Wohnung und lachte noch während der ganzen Fahrt. Als ich gegen 7 Uhr bei ihm ankam, war ich immer noch ziemlich albern. Er saß klatschnass in seinem Stuhl vor dem Fernseher, mit geballten Fäusten und einem so zornigen Gesicht, wie ich es zuvor noch nie an ihm gesehen hatte.
    Tucker: »Junge, was ist los?«
    Er deutete durch das Fenster auf sein Auto. Die vordere und hintere Windschutzscheibe waren draußen, und auf der Motorhaube und dem Dach waren tiefe Beulen zu erkennen.
    Tucker: »GROSSER GOTT. Was ist mit deinem Auto passiert?«
SlingBlade: »Ich möchte nicht darüber reden.«
Tucker: »Warum bist du nicht verletzt?«
SlingBlade: »Ich möchte nicht

Weitere Kostenlose Bücher