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Und kein Ende (German Edition)

Und kein Ende (German Edition)

Titel: Und kein Ende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Permann
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Tanz ab.

 
    Traurig stand ich nun in der Menschenmenge. Warum nur war ich eigentlich hier hergekommen. Heinrichs Schwester hatte einen Freund. Was sollte ich hier bei diesem Spiel. Mir war zum Heulen zu mute. Um nicht ganz tatenlos zu sein machte ich mich auf Richtung Bierstand.
    Schwarzer Rock, rote Bluse, schwarzes Haar und diesmal mit einer roten Blume geziert. Auf den ersten Blick hatte ich sie wieder erkannt. Sie saß mit noch einem Mädchen am Tisch.  
    „Darf ich um den nächsten Tanz bitten“ fragte ich schüchtern.
    Sie nickte und ich geleitete sie Richtung Tanzfläche. Nach der langen Pause spielte die Band eine extra lange Runde. Zuerst Foxtrott und dann Slowfox. Nur zögerlich erlaubte sie mir die engere Tanzart die hier angesagt war. Ich wirkte steif und ungelenk. Sie hatte unglaublich volles und festes Haar, die Blume kratzte mich an der Nase. ihre Hand brachte das rote Gewächs sofort wieder in Position. Mein Blick viel über ihre Schultern auf Heinrichs Schwester die uns tanzend beobachtet hatte. Wir fixierten uns für kurze Zeit und unsere Köpfe wollten der Drehungen der Körper nicht folgen. Das war das Letzte Mal, dass ich Heinrichs Schwester sah.

 
      Am Freitag wurde in der Firma kurz über den gestrigen Abend geredet, wobei Christel fast beiläufig bemerkte, dass auch Heinrichs Schwester mit dem Freund ihrer besten Freundin da war, die an diesem Abend verhindert war.

 
    Ab meinem achtzehnten Geburtstag feierte ich meine Geburtstage in großer Runde. Als Kind waren nie Freunde zu meinen Geburtstagen eingeladen. Nur meine Oma und Opa väterlicherseits, meines Vaters Schwester und ihr Mann. Meine Oma spendierte zu diesem Anlass dann auch immer die Schwarzwälder Kirschtorte.
    Es gab ziemliches Theater wegen dieser Feier, weil meine Mutter keine Unordnung haben wollte. Die Gäste mussten durch den Kellereingang rein und raus und nur mit Widerwillen gab meine Mutter den Zugang zur Toilette frei. Nein ich hatte alles selbst finanziert, organisiert und hinterher auch wieder aufgeräumt.
    Diesmal hatte ich die Kumpels aus der Firma eingeladen. Friedrich der Meister und Rolf der Geselle hatten zwar erst Bedenken, da ich doch der Neffe des Chefs war, der zukünftige Erbe dieses Betriebes, wie mir von allen Seiten, einschließlich meines Onkels, immer wieder, allerdings mit den verschiedensten Untertönen, bestätigt wurde. Aber ich war mit ihnen alle damals schon per Du, nicht nur wegen des geringen Altersunterschied, sondern auch weil sich das während der Ferienjobs so eingebürgert hatte, und konnte so glaubhaft machen, dass nichts über diese Feier in fremde Ohren gelangt. Meine Mutter musste sich natürlich an diesem Abend ganz gegen meine Erwartung, weil sie ja auch nichts zu dieser Feier beigetragen hatte, vor meinen „Vorgesetzten“ mit großen Reden hervortun. Ich war froh als sie dann endlich verschwand. Ich hätte auch Heinrichs Schwester eingeladen, aber mir wurde von dem Gesellen deswegen nur dumm angemacht:
    „Fräulein Kleinert wird doch von Dir nichts wollen. Und außerdem arbeitet sie nicht bei Radio Pranger“

 
    Die Feier war lustig und hat allen gut gefallen.

 
    Es war inzwischen Anfang April geworden und ich war wie sooft auf Außendienst unterwegs um Fernseher auszuliefern. Ich war mit Meister Friedrich unterwegs und das gefiel mir immer gut. Wir verstanden uns glänzend von Anfang an und so gab es immer viel zu erzählen. Wir hielten auch immer bei unserer Tour vor seinem Lieblingsbäckerladen der riesige, leckere Streuselschnecken anbot. Als wir uns gerade jeder so ein Teil „rein schoben“ stockte mir plötzlich der Atem.

 
    Da lief sie. Ich hatte sie sofort von hinten an ihrer Haarpracht erkannt.
    „Da vorne läuft ja meine Schwester“ und Friedrich fuhr seitlich ran und kurbelte sich über meinen Sitz hinwegbeugend das Fenster herunter.
    „Sag Mutter, dass ich heute noch kurz vorbeischaue“
    „Hallo, wie geht’s“ sprach ich sie an.
    „Gut Danke“
    „Sehen wir uns demnächst mal wieder beim Tanzen?“
    „Ja“
    „Tschüß denn“
    „Kennt ihr euch?“
    „Ja, wir haben schon ein paar Mal miteinander getanzt“ sagte ich zu Friedrich hingedreht.
    „Das gibt’s ja gar nicht“

 
 
 
    So wusste ich nun endlich ihren Nachnamen und konnte mich auf die Suche nach ihrer Telefonnummer machen. Wo sie wohnte wusste ich, weil ich schon mal mit Friedrich während des Außendienstes bei seinen Eltern war.

 
    „Das ist ja eine ganz saubere

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