Und tot bist du
Kongreßabgeordnete?« Ergebnis waren diese Geschichten und ich hoffe, daß Ihnen das Lesen Vergnügen bereiten wird.
Ohne die Hilfe, die Unterstützung, die Ermutigung und das Wissen meines langjährigen Lektors Michael Korda und seines Cheflektors Chuck Adams wäre meine Idee wahrscheinlich nie verwirklicht worden. Ich danke Euch, meine Freunde – und ich liebe Euch. Außerdem bedanke ich mich herzlich bei Gypsy da Silvia, meiner unvergleichlichen Korrektorin, die personifizierte Geduld.
Richard McGann von der Wachfirma Vance Security in Washington D. C. und ehemaliger Geheimagent war mein unverzichtbarer Fachberater in der Frage, wie der Personenschutz aussieht, den ein ehemaliger Präsident und seine Frau in Anspruch nehmen können. Detective Sergeant Kevin J. Valentine von der Polizei in Bernardsville, New Jersey, erklärte mir ausführlich, welche Schritte normalerweise beim Auffinden eines offenbar ausgesetzten Kindes erfolgen. Vielen Danke, Dick, vielen Dank, Kevin.
Und zu guter Letzt möchte ich wie immer meiner Familie und meinen Freunden danken, die mich anfeuern, je näher der Abgabetermin rückt. Stets haben sie Verständnis für den Tunnelblick, den ich entwickle, wenn ich bis über die Ohren in meine Geschichte versunken bin. Ihr seid die Allergrößten!
Für John in Liebe und à tout jamais Verbrechen aus Leidenschaft
»Hütet euch vor dem Zorn des Geduldigen«, stellte Henry Parker-Britland IV. bedrückt fest, während er ein Photo seines früheren Außenministers betrachtete. Soeben hatte er erfahren, daß sein enger Freund und politischer Verbündeter des Mordes an seiner Geliebten Arabella Young beschuldigt wurde.
»Dann denkst du also, der arme Tommy hat es getan?«
fragte Sandra O’Brien Britland seufzend und bestrich ein ofenfrisches, noch warmes Brötchen mit hausgemachter Marmelade.
Es war noch früh am Morgen. Die Britlands lagen im Bett in Drumdoe, ihrem Landsitz in Bernardsville, New Jersey. Die Washington Post, das Wall Street Journal, die New York Times, die Londoner Times, der Osservatore Romano und die Paris Review, alle in verschiedenen Stadien der Lektüre, lagen überall herum, einige auf der geblümten, seidenweichen Bettdecke, andere auf dem Boden. Vor dem Ehepaar standen zwei identische Frühstückstablettes, jedes mit einer Rose in einer schmalen Silbervase geschmückt.
»Eigentlich nicht«, antwortete Henry nach einer Weile und schüttelte nachdenklich den Kopf. »Ich kann es einfach nicht glauben. Tom war immer so selbstbeherrscht.
Deshalb war er auch ein so guter Außenminister. Doch seit Constances Tod – während meiner zweiten Amtszeit – hat er sich ziemlich verändert. Es war offensichtlich, daß er sich wahnsinnig in Arabella verliebt hat. Es war ebenso offensichtlich, daß er viel von seiner Selbstbeherrschung verlor. Ich werde nie vergessen, wie er sich verplapperte und Arabella in Lady Thatcher’s Gegenwart ›Mausezähnchen‹ nannte.«
»Schade, daß ich dich damals noch nicht kannte«, sagte Sandra bedauernd. »Natürlich war ich politisch nicht immer mit dir einer Meinung, aber ich hielt dich für einen ausgezeichneten Präsidenten. Aber, wer weiß, bei deiner ersten Vereidigung vor neun Jahren hättest du mich bestimmt schrecklich langweilig gefunden. Als Jurastudentin hat man bestimmt keine Chance beim Präsidenten der Vereinigten Staaten. Vielleicht hätte ich dich mit meinem Aussehen beeindrucken können – ernstgenommen hättest du mich bestimmt nicht. Erst als ich Kongreßabgeordnete wurde, hast du Respekt vor mir gekriegt.«
Liebevoll sah Henry die Frau an, mit der er seit acht Monaten verheiratet war. Ihr weizenblondes Haar war zerzaust, und ihre leuchtend blauen Augen blickten gleichzeitig klug, liebevoll, geistesgegenwärtig und schalkhaft.
Manchmal gesellte sich kindliches Staunen dazu. Lächelnd dachte er an ihre erste Begegnung. Er hatte sie gefragt, ob sie noch an den Nikolaus glaube.
Es war der Abend vor der Amtseinführung seines Nachfolgers gewesen, und Henry hatte für alle neuen Kongreßabgeordneten eine Cocktailparty im Weißen Haus gegeben.
»Ich glaube an das, was der Nikolaus symbolisiert, Sir«, hatte Sandra geantwortet. »Sie etwa nicht?«
Später, als die Gäste sich verabschiedeten, hatte er sie gebeten, zum Abendessen zu bleiben.
»Es tut mir leid«, hatte sie geantwortet. »Ich bin mit meinen Eltern verabredet und möchte sie nicht versetzen.«
Während Henry an seinem letzten Abend im Weißen Haus allein
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