Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Und ubrigens noch was

Titel: Und ubrigens noch was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colfer Eoin
Vom Netzwerk:
Rassehundeausstellung berichten oder so etwas? Und mich mal wieder mit einem völlig Fremden zurücklassen?«
    Bevor Trillian sich für eine Antwort entscheiden und sie mit aus Schuld geborenem Mitleid abmildern konnte, kam Bowerick Wowbagger zu dem Schluss, dass es ihm fürs Erste reichte.
    Â»Schiff«, befahl er. »Die jüngere Frau aufsaugen.«
    Die Öffnung eines transparenten Schlauchs erschien an der Decke, die sich plötzlich verflüssigt hatte, und pendelte über Randoms Kopf. Sie folgte Randoms Bewegungen, dann whoompte sie runter, als die adaptive Software zu wissen glaubte, wie sich ihr Ziel als Nächstes verhalten würde.
    Random war in einer schalldichten Röhre gefangen und wurde mit einem Schuss leuchtend grünem Gas sediert. Ihr Gesicht zuckte ein paarmal und nahm dann einen seltsamen Ausdruck an, den Trillian erst nach kurzer Überlegung als Lächeln identifizierte.
    Â»Ich muss gleich heulen«, sagte sie und starrte ihre betäubte und eingesperrte Tochter zärtlich an. »Dieses Lächeln habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen. Nicht seit Random in der Vorschule zur Junior-Richterin ernannt worden war. Sie liebte es, Tadel verteilen zu dürfen.«

    Â»Das Kind träumt. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen die Aufzeichnungen zeigen«, bot der grüne Captain des Schiffes an.
    Wut sammelte sich in Trillians Kehle, und jetzt wusste sie auch, dass sie einen berechtigten Grund hatte, diese herauszulassen.
    Â»Wie können Sie es wagen!«, schrie sie mit weit aufgerissenen Augen und vorgeschobenem Kinn. »Sie haben meine Tochter betäubt.«
    Wowbagger hob ein kleines rosafarbenes Etwas vom Boden auf. »Und außerdem habe ich ihr den Mittelfinger abgeschnitten.«
    Trillian verschluckte sich an ihrer Wut. »Was haben Sie? Was haben Sie getan?«
    Â»Genaugenommen war es das Schiff. Diese Röhre hat ziemlich scharfe Kanten – sie muss im letzten Moment den Finger rausgestreckt haben. Wahrscheinlich um eine obszöne Geste zu machen.«
    Â»Meine Tochter. Mein kleines Mädchen. Sie haben ihr den Finger abgehackt, und …«
    Wowbagger warf den Finger zur Decke, die ihn in ihrem Plasma absorbierte. »Na, na, na. Ich habe ihn nicht abgehackt. Abhacken impliziert Absicht. Das war allenfalls ein unglücklicher Vorfall.«
    Trillian hämmerte mit den Handflächen gegen die Röhre. »Arthur, dieser Irre schneidet deine Tochter in Stücke.«
    Â»Von In-Stücke-Schneiden kann auch keine Rede sein«, sagte Wowbagger und sah auf seinen Flachcomputer. »Der Computer hat auch schon einen neuen Finger nachwachsen lassen.«
    Trillian sah nach. Es stimmte – ein nagelneuer Mittelfinger hing leicht dampfend an Randoms Hand. Es war kein Blut zu sehen, und der Teenager schien sich auch absolut nicht unwohlzufühlen.

    Â»Ihre Tochter träumt ganz entspannt«, fuhr Bowerick Wowbagger fort.
    Er zuckte kurz, als er weiter auf seinen Flachcomputer blickte. »Aber die Träume werde ich Ihnen doch besser nicht zeigen. Sie tragen leicht muttermörderische Züge.«
    Â»Wecken Sie sie auf!«, verlangte Trillian.
    Â»Das kommt im Moment absolut nicht infrage.«
    Â»Wecken Sie sie sofort auf!«
    Â»Das werde ich nicht tun. Sie ist unausstehlich.«
    Â»Im Gegensatz zu Ihnen, wie ich wohl annehmen darf.«
    Wowbagger dachte darüber nach, rieb sich mit dem Zeigefinger über den Daumen, um sich besser konzentrieren zu können, wie es bei seinem Volk üblich war.
    ANMERKUNG Wowbaggers Volk hatte geglaubt, dass die Geste noch aus den Tagen der Mätressenwirtschaft stammte, bis Wissenschaftler unter den Daumennägeln natürliche Ansammlungen von Adenosin-Blockern entdeckt hatten. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass kräftiges Kratzen am Daumen so viel Energie freisetzt wie fünf Tassen eines mittelstarken koffeinhaltigen Getränks. Inzwischen sind viele Leute süchtig nach diesen kleinen Räuschen und verbringen den ganzen Tag auf der Couch mit Däumchendrehen.
    Â 
    Â»Ich nehme durchaus an, dass manche Leute mich unerträglich finden«, fuhr Wowbagger dann fort. »Ich möchte jedoch wetten, dass niemand, der nicht mit verwandtschaftlicher Blindheit geschlagen ist, dieses Kind mag.«
    Â»Dann bin ich also auch noch blind?«
    Â»Ich kann keinen anderen Grund erkennen, der Sie dazu verleiten könnte, das Verhalten dieser Person zu tolerieren. Sie

Weitere Kostenlose Bücher