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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer-Fleming Julia
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diesem Moment flammte das verzweifelte Verlangen, von dem er geglaubt hatte, es nie wieder zu spüren, in ihm auf wie eine blaue Gasflamme aus kaltem Eisen.
    Er grub seine Finger in ihre Haare und zog sie an sich, küsste sie, tiefe, gierige Küsse, die nach Schokolade und Pfefferminz schmeckten. Sie stöhnte kehlig und löste ihre Hände von seiner Hüfte, um sie um seinen Hals zu schlingen. Er stieß gegen den Küchentisch und bog sie nach hinten, küsste sie, küsste ihren Mund, ihr Kinn und den Puls, der an ihrer Kehle hämmerte. Er spürte, wie ihn etwas Gewaltiges, Machtvolles durchraste, jede Nervenfaser Funken sprühte, die gesamte Welt ausblendete bis auf Clare, ihren Geschmack, ihre Laute, ihr Keuchen und Stöhnen, ihren Körper, o Gott, schöner als alles, was er sich je ausgemalt hatte, während er ihr Pyjamaoberteil aufriss und sie berührte, berührte, berührte.
    Sie schrie auf, und er verschloss ihr den Mund mit Küssen, feucht und dunkel, erinnerte sich, dass sie leise sein mussten, auch wenn er nicht mehr wusste, warum. Sie drängte sich gegen ihn, zerrte an seinem Hemd, und er lehnte sich zurück, zog sie mit sich, sie standen Hüfte an Hüfte, Fuß an Fuß, begierig, sein Uniformhemd abzustreifen, ohne das geringste bisschen Raum oder Luft zwischen sich zu lassen. Sie öffnete die zwei obersten Knöpfe, und er zerrte sich das Hemd über den Kopf, warf es auf den Tisch, und dann war Clare da, warm und lebendig und halb nackt in seinen Armen. Das Gefühl ihrer Haut auf seiner ließ ihn beinahe ohnmächtig werden.
    Bett. Bett. Bett. Stolpernd drängte er sie zur Schwingtür der Küche, während er ihre Haare küsste, ihre Ohren, Schläfen, und sie das Gesicht an seine Brust drückte, wo ihr Mund und ihre Zunge ihm den Verstand raubten. Sie polterten durch die Tür und taumelten in das schwach erleuchtete Wohnzimmer, und als sie ihn biss, spürte er, wie seine Knie nachgaben. Das Bett war zu weit weg, bis dahin würde er es niemals schaffen. Vorher würde er bei lebendigem Leib verbrennen. Mit der Hüfte tastete er nach dem Sofa und ließ sich auf die Kissen fallen. Sie streifte Pyjamaoberteil und Bademantel ab, gestattet ihm, sie zu betrachten, sie anzusehen, und dann kroch sie auf ihn. Er biss die Zähne zusammen, um nicht zu wimmern, zu betteln, Halleluja zu singen. Er umfasste ihre Hüften und zog sie an sich, damit sie spüren konnte, wie hart sie ihn machte, Himmel, es war, als sei er wieder siebzehn.
    »Russ«, sagte sie mit unkenntlicher Stimme, »o Gott.« Sie schmiegte sich an ihn, und er konnte ihr Gewicht spüren und ihre Kraft, die langen Muskeln ihrer Oberschenkel und ihres Rückens unter seinen Händen. Er hörte, wie aus seiner Brust ein grollendes Stöhnen aufstieg, als er sie mit zitternden Armen herumdrehte und sich auf sie legte, während ihm der Atem stockte.
    Oben an der Treppe flammte Licht auf. »Señora Reverenda?« Die Stimme klang dünn und verängstigt und ungefähr zwölf Jahre alt. Er versuchte, sich so still wie möglich zu verhalten, während seine Brust sich hob und senkte wie ein Blasebalg, drückte seine Stirn an ihre. Verdammt. Es war wahrhaftig wie damals mit siebzehn. Als Nächstes würden Clares Eltern anrufen, um sich zu erkundigen, ob beim Babysitten alles glatt lief.
    Clare holte zittrig Luft. »Alles …« Sie schluckte. Setzte noch einmal an. »Alles in Ordnung, Señor Esfuentes. Alles okay. Ähem …« Sie sah ihn hilflos an.
    Er rollte von ihr herunter, streckte den Arm aus und zog ihren Bademantel zu sich. Er gab ihn ihr. » Es yo, Amado. Chief Van Alstyne. Acabo de venir cerca comprobar en usted dos. Vaya de nuevo a cama. «
    »Okay«, erwiderte Amado. »Buenos noches.«
    »Was hast du zu ihm gesagt?«, flüsterte Clare.
    »Ich habe ihm gesagt, dass er verschwinden soll, wir würden uns gerade ausziehen.«
    Sie versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter. Hart.
    »Au!«
    Sie wand sich in eine aufrechte Haltung und zog ihren Bademantel an. Er drehte sich auf den Rücken, legte den Arm über die Augen und versuchte, sein heftig pochendes Herz zu beruhigen. »Du schmeißt mich jetzt raus, oder?«
    Kurzes Zögern. »Ja.«
    »Himmel, Clare …«
    Sie drehte sich, um mit ihm zu reden, dann besann sie sich eines Besseren, als in Reichweite seiner Arme zu bleiben, stand auf und entfernte sich ein Stück. Ihre Wangen und Brust leuchteten, ihre Haare waren zerzaust, ihre Lippen rot und geschwollen. Er musste die Augen schließen, um nichts Unbedachtes zu

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