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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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kannst du selber lesen« – er zeigte mit dem Finger auf die entsprechende Stelle –, »aber offiziell war er nie in den Vereinigten Staaten, was erklärt, warum seine Fingerabdrücke nicht archiviert sind.« Er zog Russ die Schreiben aus den Händen und legte eine Seite nach oben. »Das hier ist der Bericht der Verbrechensbekämpfung über die Punta Diablos; sie gehen davon aus, dass de las Cruces ziemlich weit oben im Management gearbeitet hat, aber nicht ganz an der Spitze. Er ist nicht mal in die Nähe der Ware gekommen – gesessen hat er wegen unerlaubtem Waffenbesitz, Nötigung und Verschleierung von Vermögenswerten.«
    »Verschleierung von Vermögenswerten?«
    »Geldwäsche.«
    Russ spürte eine Welle der Erregung, als die Fakten sich zu ordnen begannen. »Unser Abteilungsleiter?«
    »Könnte sein. Aber da er ja nun tot ist, kann er niemandem mehr die Namen und Adressen seiner Vertriebsleute nennen.«
    »Es sei denn, er hat die Informationen irgendwo aufgezeichnet.« Er und Lyle lächelten sich voll wölfischer Befriedigung an. »CD«, schlug er vor. »Oder eines dieser kleinen Dinger, die man in den Computer steckt?«
    »USB-Stick«, sagte Kevin Flynn.
    »Danke, Kevin.«
    Lyle schüttelte den Kopf. »Zu einfach zu kopieren. Außerdem ist es schwierig, die Daten wirklich zu löschen. Sie würden etwas nehmen, das man völlig zerstören kann, falls die Feds mal anklopfen.«
    »Gutes altes Papier und Stift?«
    »Ein Notizheft«, meinte Lyle. »Oder ein Tagebuch oder ein Heft.«
    »Als sie Clares Haus verwüstet haben« – etwas von dem angenehmen Gefühl verabschiedete sich –, »haben sie danach gesucht. Wer immer ›sie‹ sind.«
    Lyle lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und rieb sich mit zwei Fingern die Lippen. »An dem Abend haben sie nichts gefunden. Und es war auch nicht in dem Rucksack mit dem Geld und der Waffe. Demnach hat Esfuentes es entweder nie gehabt, oder er hat es irgendwo anders aufbewahrt.«
    »Oder es ist noch immer in der Kirche versteckt«, ergänzte Knox.
    Beide drehten sich zu ihr um. Sie trat von einem Fuß auf den anderen und sah aus, als wünschte sie, nie etwas gesagt zu haben. »Dort sind überall Bücher und Notizhefte. Im Hauptbüro. In Reverend Clares Büro. Hölle, im Sonntagsschulzimmer. Amado war beim Putzen überall. Er könnte es zwischen andere Dinge geschoben haben, und niemand hätte es bemerkt.«
    Lyle nickte. »Ergibt Sinn.« Er sah Russ an. »Du sagst, sein Leben sei sehr überschaubar gewesen, richtig? Die katholische Kirche in Lake George, Besuche auf der Farm deiner Schwester und St. Alban’s.«
    »Richtig.«
    »In der katholischen Kirche hat er bestimmt nichts versteckt. Was, wenn er nicht wieder dorthin kam? Dasselbe gilt für die Autos der Freiwilligen.«
    »Es ist möglich, dass er etwas in der Arbeiterbaracke versteckt hat.« Was bedeutete, dass dieselbe Truppe, die bei Clare gewesen war, auch die Farm der McGeochs heimsuchen konnte. Er musste Janet warnen, die Mädchen nicht in die Nähe der neuen Farm zu lassen.
    »Möglich«, sagte Lyle. »Aber das Geld und die Waffe hat er nicht dort zurückgelassen. Der Ort steht unter Beobachtung, seit wir die Latino-Verbindung geschnallt haben, und dort ist es ruhiger als, na ja, ruhiger als in der Kirche, das ist mal sicher.«
    Russ warf Knox einen Blick zu, der Einzigen außer ihm, die Spanisch sprach. »Dann ist es nicht so dringend. Knox, Sie und Kevin können morgen mit einem Durchsuchungsbeschluss hinfahren. Ich rufe vorher an und sage meiner Schwester und ihrem Mann Bescheid.«
    Sie nickte. Er erinnerte sich an ihre Kinder. Schaute betont zur Uhr an der Wand. »Okay, Ihre Schicht ist damit beendet. Hören Sie auf, Überstunden zu schieben, und gehen Sie nach Hause.«
    Sie nickte, ihre Erleichterung war geradezu greifbar. Sie wandte sich ab.
    »Hadley«, sagte Lyle. »Noch etwas wegen de las Cruces.« Sie drehte sich um, ihre Miene halb neugierig, halb besorgt. »Diese Tattoos auf seinen Fingern? Das waren Bandenabzeichen. Was bedeutet, dass der Typ aus dem Hummer …«
    »Alejandro Santiago.«
    »Genau der. Er und seine Gang haben sich eventuell mit den Diablos verbündet. Die AGTF wusste das nicht.« Sein Grinsen wurde breiter. »Sie haben sich tatsächlich für die Information bedankt.«
    Knox starrte ihn an.
    »Gute Arbeit«, ergänzte Russ erklärungshalber.
    Sie nickte und verschwand durch die Tür des Mannschaftsraums. Sie hörten ihre Schritte den Flur hinunter verklingen.
    »Ich werde aus

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