Undercover ins Glück
»Haben wir schon eine Ahnung, woher Eckhart wusste, dass wir ihm auf der Spur waren?«
»Er sagt kein Wort«, erwiderte Davis. »Außer natürlich, dass er mit einem Anwalt sprechen will. Wie geht es Jordan?«
»Sie wird gerade geröntgt. Ihr Handgelenk ist auf jeden Fall gebrochen. Keine Ahnung, was mit ihrer Wange ist. Sie können der Oberstaatsanwältin sagen, dass sie Eckharts Anklage Einbruch, tätlichen Angriff und Freiheitsberaubung hinzufügen sollte.« Nick zögerte. »Und wenn ich wieder im Büro bin, würde ich gerne unter vier Augen mit Ihnen sprechen. Über die Art von Arbeit, die ich in Zukunft gerne machen würde.«
Davis schwieg einen Augenblick. »Also gut, McCall. Wann immer Sie bereit sind.«
Nick sah, wie zwei Männer, die er überall erkennen würde, die Radiologieabteilung betraten und zum Empfang eilten. »Ich muss Schluss machen, Boss. Ich melde mich bald wieder.« Er legte auf und sah, wie der jüngere der beiden Männer verärgert gestikulierte.
Offenbar gefiel es Kyle Rhodes ebenfalls nicht, gesagt zu bekommen, dass er Jordan nicht sehen durfte.
Nick ging zu ihnen hinüber. Eine schöne Art, die Familie kennenzulernen. Als der Krankenwagen losgefahren war, hatte er gesehen, wie ein Kamerateam vor der Weinhandlung gehalten hatte. Zweifellos hatte jemand die Medien informiert.
»Mr Rhodes, dürfte ich Sie kurz sprechen? Es geht um Jordan.«
Grey und Kyle drehten sich gleichzeitig um. Jordans Vater sah mit seinem ordentlich frisierten silberblonden Haar und dem Maßanzug genauso aus wie in der Time , der Newsweek und dem Wall Street Journal . Kyle, der eine Cargohose und einen dunkelgrauen Pullover trug, wirkte so, als würde er jeden attackieren, der sich ihm in den Weg stellte. Ein interessanter Kontrast zu Jordan, fand Nick. Sie war natürlich sehr sarkastisch, schien aber einen weitaus kühleren Kopf zu haben als ihr Zwillingsbruder.
Grey sah Nick fragend an. Sein Blick blieb an dem Waffenholster hängen, das er über seinem Hemd trug. »Und Sie sind … «
Er streckte seine Hand aus. »Special Agent Nick McCall. Zuerst einmal sollten Sie wissen, dass es Ihrer Tochter gut geht.« Er sah, wie Kyle und Grey beide erleichtert ausatmeten. »Jordan hat ganz schön was durchgemacht, aber sie ist … « Unglaublich. Stark. Klug. Atemberaubend. Im Bett so heiß wie ein Feuerwerkskörper.
Das Letzte behielt er wahrscheinlich besser für sich.
» … hart im Nehmen.«
Grey Rhodes schüttelte verhalten seine Hand. »Danke, Agent McCall. Das ist sie in der Tat.«
Nick deutete auf eine Ecke, in der sie sie etwas ungestörter miteinander sprechen konnten. »Warum gehen wir nicht dort hinüber?«
Die beiden Männer folgten ihm. »In den Nachrichten wurde gesagt, dass meine Schwester in ihrem Laden angegriffen wurde«, sagte Kyle, sobald sie unter sich waren. Die Sorge um Jordan stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Bedeutet das hier, dass das FBI den Fall untersucht?«
»Es ist ein wenig komplizierter. Jordan wurde von einem Geschäftsmann namens Xander Eckhart angegriffen. Es gab einen Kampf, bei dem sie sich das Handgelenk gebrochen und die Wange verletzt hat. Eckhart hatte eine Waffe, aber Jordan konnte ihn lange genug aufhalten, bis wir am Tatort waren.«
Kyle und Grey sahen sich schockiert an.
»Aber Xander und Jordan sind miteinander befreundet«, sagte Grey. »Oder zumindest gute Bekannte. Sie geht jedes Jahr auf seine Wohltätigkeitsveranstaltung.«
»Es ging um Eifersucht, oder? Ich werde Eckhart umbringen«, sagte Kyle. »Ich war ein paarmal in seinen Clubs, und er hat mich immer nach ihr gefragt.« Er drehte sich zu seinem Vater um. »Ich wette, es lag daran, weil er sie auf seiner Party mit diesem neuen Typen gesehen hat – Mr Groß-dunkelhaarig-und-gut-aussehend. Der Mistkerl, der nicht mehr mit ihr redet.«
Es kostete den Mistkerl all sein Agentenkönnen, um nicht darauf zu reagieren. »Eifersucht war nicht der Grund«, sagte Nick. »Jedenfalls nicht direkt. Eckhart hat Jordan angegriffen, weil sie das FBI bei einer verdeckten Ermittlung unterstützt hat, deren Zielperson Eckhart war. Irgendwie hat er von Jordans Beteiligung erfahren und wollte sich rächen.«
»Eine verdeckte FBI -Ermittlung?«, wiederholte Grey. »Wie konnte meine Tochter Ihnen denn bei so etwas helfen?«
»Wir brauchten Zugang zu Eckharts Büro, das im Untergeschoss des Bordeaux liegt. Die Party war unsere einzige Gelegenheit, also hat Jordan zugestimmt, einen verdeckten Ermittler als ihren
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