Undercover ins Glück
schmerzverzerrtem Gesicht hielt er sich die Schulter. Der Arm hing schlaff herunter. Es war eine perfekt gezielte Kugel gewesen. In der Nähe der Hintertür nahm er eine Bewegung wahr und riss panisch die Augen auf. Schnell rappelte er sich auf und wich von Jordan zurück. Dabei hielt er seine Hand schützend vor sich. »Nein, ich habe nicht … «
Nick stürmte mit bedrohlichem Blick auf Xander zu. »Ich habe dir doch gesagt, dass du deine Hände von ihr nehmen sollst«, knurrte er leise.
Dann packte er Xander an der Kehle und schleuderte ihn mit einer Hand zu Boden. Er platzierte sein Knie auf der Brust des anderen Mannes, um ihn auf die Fliesen zu drücken, und zielte mit seiner Waffe direkt zwischen Xanders Augen.
»Wer spielt jetzt nicht in ihrer Liga, Arschloch?«
Xander blieb reglos und stumm, zweifellos die beste Entscheidung, die er im Verlauf dieses Morgens getroffen hatte.
Nick starrte einen Moment lang mit eisigem Blick auf ihn herab. Schließlich sah er zu Jordan. »Bist du in Ordnung?«
Sie nickte. »Ja.« Als sie das Zittern in ihrer Stimme bemerkte, räusperte sie sich. »Ich denke schon.« Sie drückte sich mit einer Hand hoch und hielt ihr verletztes Handgelenk an ihre Brust.
»Du bist verletzt.« Nick drückte die Waffe gegen Xander, der daraufhin wimmerte. »Wie ist das passiert?«
»Sie ist gestolpert und gefallen.«
»Das ist ja mal eine originelle Antwort«, meinte Nick angewidert.
Jemand näherte sich ihnen von hinten. Jordan drehte sich um und sah den Agenten, der Kyle die Fußfessel angelegt hatte. Agent Pallas, wenn sie sich richtig erinnerte.
»Ich habe den Keller überprüft«, sagte er zu Nick. »Keine Spur von Trilani oder sonst jemanden.« Er betrachtete Xanders Position und hob eine fragende Augenbraue. »Ist hier alles in Ordnung?«
Nick nahm widerwillig seine Waffe von Xanders Stirn. »Ja. Alles in Ordnung.« Mit einer Hand fing er ein Paar Handschellen auf, das ihm Agent Pallas zuwarf. Dann riss er Xander an seinem Mantel hoch. »Bitte wehr dich. Das würde mir den Tag versüßen.«
»Fick dich«, sagte Xander. Aber er streckte seine Hände gehorsam aus, und Nick legte ihm die Handschellen an.
Agent Pallas ging zur Vordertür und entriegelte sie. »Alles sauber.« Ein weiterer FBI -Agent mit kugelsicherer Weste sowie zwei Polizisten stürmten mit gezogenen Waffen in den Laden. Nick übergab Xander an die anderen Agenten und ging dann zu Jordan zurück.
Er beugte sich vor und nahm ihre Hand. »Denkst du, dass du stehen kannst?«, fragte er sanft.
Sie war sich der fünf zusätzlichen Augenpaare sehr bewusst, wobei eines davon dem Mann gehörte, der gerade eine Schusswaffe an ihren Kopf gehalten hatte. »Bring mich hier raus. Bitte.«
Er nickte. Dann half er ihr auf, vorsichtig darauf bedacht, ihr verletztes Handgelenk nicht zu berühren. Er führte sie zur Tür und blieb nur kurz bei dem jüngeren Agenten stehen. »Haben Sie einen Krankenwagen gerufen?«
»Ist schon auf dem Weg«, antwortete der Agent.
Nick sah zu Xander, dessen Gesicht aufgrund der Schusswunde immer noch schmerzverzerrt war. »Rufen Sie für ihn auch noch einen. Und sagen Sie denen, dass sie sich Zeit lassen sollen.«
Während er Jordan aus dem Geschäft führte, stieß sie sich ihr Handgelenk an ihrer Brust und schnappte nach Luft. »Ich glaube, es wird schlimmer.«
»Das Adrenalin lässt nach«, sagte Nick. Er führte sie zu seinem Wagen und öffnete die hintere Tür. »Du solltest dich hinsetzen, bis der Krankenwagen eintrifft.«
»Nur eine Vorwarnung: Es kann sein, dass ich gleich vor Schmerzen in deinen Wagen kotze.«
Seine Augen funkelten, doch es folgte weder eine Spitze noch eine sarkastische Bemerkung. Er benahm sich äußerst Nick-untypisch.
»Damit komm ich schon klar«, sagte er. Nachdem er sie hineingesetzt hatte, stand er auf und tat etwas sehr Seltsames.
Er begann, neben dem Wagen auf und ab zu laufen.
Jordan sah zu, wie er umhertigerte. Nach einer Weile fuhr er sich mit den Händen übers Gesicht und atmete tief durch. Dann blieb er plötzlich stehen und kniete sich neben den Wagen.
»Denkst du immer noch, dass du gleich kotzen musst?«, fragte er.
Jordan schüttelte erstaunt den Kopf. »Nein.«
»Gut.« Nick legte eine Hand auf ihren Nacken und küsste sie.
Na dann.
Plötzlich vergaß sie den Schmerz in ihrem Handgelenk vollkommen.
Nick lehnte sich zurück und sah sie an. Sein Gesicht war voller Sorge. »Eine Sekunde länger und er hätte dich mit der Pistole
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