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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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Moment mit ihm. Wenn er sich tagelang nicht meldete, machte sie sich Sorgen, allerdings tauchte er dann doch wieder auf, überraschte sie, wie heute Nacht, oder stand mit Pizza und Rotwein zum Reden vor der Tür. Über Liebe sprachen sie nie, aber lange konnten sie ohne einander auch nicht sein. Tara nannte es eine Fickfreundschaft. Kaylin gefiel das Wort nicht, auch wenn es in mancher Hinsicht den Nagel auf den Kopf traf.
    Sie legte ihr Kinn auf seine Brust und betrachtete sein Gesicht. Eine dicke Narbe schlängelte sich auf der rechten Seite seines Halses bis hinunter zu seiner Schulter. Sie stammte von einer Messerstecherei, die er in seiner Zeit als Streifenpolizist schlichten wollte. Einige alte Schusswunden verteilten sich ebenfalls auf diesem herrlichen durchtrainierten Körper, und jede besaß eine eigene Geschichte. Ebenso die Brandnarbe auf seinem linken Oberschenkel, die daran erinnerte, dass er einem Kind das Leben gerettet hatte. Kaylin seufzte erneut wohlig auf. Da lag ein vierunddreißigjähriger Held in ihrem Bett neben ihr. Einhundertneunzig Zentimeter geballte Männlichkeit mit sexy Dreitagebart und den schönsten grünen Augen, die sie je gesehen hatte und in denen sie sich hoffnungslos verlieren konnte. Kaylin liebte besonders die kleinen Lachfältchen an seinen Augenwinkeln.
    „Hast du wenigstens schon etwas gegessen?“
    Widerwillig klammerte sie sich an seinem Oberkörper fest, als Nevin es wagte, sich zu bewegen.
    „Ich hab dich etwas gefragt, Frau? Du arbeitest zu viel und isst zu wenig. Dabei kenn ich Taras Kochkünste.“
    „Ich will einfach nur hier liegen und dich riechen.“
    Er lachte leise und schob sie sanft von sich, um aufzustehen.
    „Ich muss wirklich los, aber vorher mach ich dir noch ein Sandwich, damit du mir nicht vom Fleisch fällst.“
    Sie blieb kraftlos liegen und sah zu, wie er seine dunkle Cargohose wieder schloss, das enge weiße Shirt überzog und in die Küche ging.
    „Komm sofort wieder zurück.“
    „Ich kann nicht.“
    „Hör sofort damit auf, und komm wieder her.“
    „Mach es mir nicht so schwer. Ich arbeite an einem Fall.“
    „Ich weiß.“
    Kaylin drehte sich auf den Rücken und starrte zur Zimmerdecke empor. Sie setzte sich auf, als er mit dem angekündigten Sandwich zurückkehrte. Seine Fürsorge rührte sie.
    „Aufessen, verstanden?“
    Herzhaft biss sie hinein und nickte gehorsam. Auch wenn er lächelte, er meinte, was er sagte. Nevin beugte sich über sie, küsste ihre rechte Schläfe und drehte sich am Türrahmen noch einmal zu ihr um.
    „Schlaf gut.“
    Er zwinkerte ihr zu, und Kaylin sah ihm schweigend hinterher, als er ging. Nachdem sie hörte, wie sich die Wohnungstür leise hinter ihm schloss, legte sie das Sandwich beiseite, zog den Laptop unter ihrem Bett hervor und schaltete ihn ein. Summend meldete sich ihr Handy, und auf dem Display las sie die Nachricht.
    Schreib mir morgen. Jetzt iss endlich und geh schlafen. Nevin
    Konnte er etwa Gedanken lesen? Schmunzelnd klappte sie den Computer wieder zu.
    „Ist ja schon gut.“

Kapitel 2

    Der Wecker klingelte gegen zwölf, aber Kaylin lag bereits wach da. Sie starrte auf einen Strauß Margeriten in einer Vase. Die Blumen dekorierten ein Tablett mit Kaffeekanne, Tasse und frischen Croissants. Auf dem Teller lag ein Zettel mit Nevins Handschrift. Seit einer halben Stunde stand sein Guten-Tag-Gruß neben ihr auf dem breiten Bett.
    Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag!
    Sie konnte sich einfach nicht daran sattsehen und genoss das Gefühl, wie ihr Herz einen Takt schneller schlug. Nevin musste wohl am Morgen noch einmal zurückgekehrt sein und sie bedauerte, dass er sie nicht geweckt hatte. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass Frühstück bei ihr stets zu kurz kam. Sie würde aufstehen, duschen und sich für die Arbeit fertig machen. Danach würde sie eine schnelle Tasse Kaffee im Stehen trinken und dann zum Tristans fahren. Bei dem Stress auf der Arbeit gab es höchstens mal einen schnellen Snack zwischendurch.
    Sie griff nach ihrem Telefon. Es war Zeit, Tara zu wecken, die gern ihren Wecker überhörte.
    „Hey, bist du wach?“
    „Wer ist da?“
    Kaylin legte die Stirn in Falten, denn die Stimme am anderen Ende der Leitung gehörte nicht ihrer besten Freundin.
    „Ist das nicht der Anschluss von Tara Harris?“
    „Tara wer?“
    Die Frau klang außer Atem, und Kaylin wollte gerade auflegen, als Tara sich meldete.
    „Sweets, bist du es?“
    „Äh, jupp. Störe ich dich

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