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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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gerade?“
    Im Hintergrund hörte sie erneut die Frau fragen, wer Tara sei.
    „Ich bin Tara, Honey, nicht denken … weitermachen.“
    Kaylin klappte der Mund auf und sie starrte den Hörer in ihrer Hand an.
    „Du hast nicht gerade Sex oder doch?“
    „Oh, uh, ja, das ist genau die Stelle, mh …“
    „Tara?“
    „Ja?“
    „Vergiss es, beeil dich oder … ach, was auch immer, ich hol dich um eins ab.“
    „Mh, ja, so ist es gut … okay, Sweets, bis nachher …“
    Sie legte auf, schüttelte den Kopf, um das aufkeimende Kopfkino loszuwerden, und sank zurück in die Kissen. Tara hatte ihre bisexuelle Neigung erst vor Kurzem entdeckt, und nun reihten sich neben unzähligen Männern auch noch Frauen in die „Schlampenchronik“ ein, wie Tara selbst es gern nannte. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. An ihrem achtzehnten Geburtstag hatte sie sich diesem Lebensmotto verschrieben und geschworen es bis zum Ende ihrer Tage durchzuziehen. Und damit waren garantiert nicht die Wechseljahre gemeint. Nach dem Augenzwinkern ihres Bruders in der Nacht zuvor, hatte Kaylin eigentlich damit gerechnet, dass Tara die Nacht mit ihm verbringen würde. Die On/Off-Affäre der beiden lief schon eine geraume Zeit.
    Zu Beginn hatte Kaylin einige Probleme gehabt, dass ihr kleiner Bruder mit ihrer besten Freundin schlief, mittlerweile hatte sie sich allerdings damit abgefunden. Mal trieben sie es wie die Karnickel, und dann gab es Zeiten, in denen sie sich gegenseitig nicht mal mehr mit dem Hintern ansahen. Im Grunde waren sie wie Feuer und Wasser, zwei hitzköpfige Iren, bei denen man als Außenstehender glauben könnte, sie hassten sich aus tiefstem Herzen. Doch je leidenschaftlicher sie sich stritten, desto hemmungsloser schien der Sex.
    Abermals schüttelte Kaylin den Kopf. Das waren keine guten Morgengedanken. Sie hatte es gar nicht so genau wissen wollen, aber Tara erzählte ständig bis ins kleinste Detail davon, ob man es hören wollte oder nicht.
    Sie stand seufzend auf und war gerade auf dem Weg ins Bad, als ihr Telefon läutete.
    „Delany?“
    „Hast du mich eben gefragt, ob ich gerade Sex habe?“
    „Tara, ich will es gar nicht wissen.“
    „Susi ist eine Masseuse.“
    „Seit wann lässt du dich von einer … nein, das will ich auch nicht wissen. Und heißt das nicht Masseurin? Ist ja auch egal. Erspar mir die Details.“
    „Sie hat meinen Rücken bearbeitet. Himmel, für wie sexgierig hältst du mich eigentlich?“
    Mit dem schnurlosen Telefon wanderte Kaylin ins Bad, gab Zahnpasta auf ihre Bürste und putzte sich die Zähne.
    „Wasch glaubscht du?“
    „Okay, ich versteh schon, du hältst mich für ein verdorbenes Luder!“
    „Dasch hascht du geschagt.“
    Sie verschluckte sich und spuckte hustend aus.
    „Dein Bruder ist wirklich nicht übel im Bett. Wusstest du, dass er mit seiner Zunge …“
    „TARA!“
    „Was denn? Du bist doch sonst nicht so prüde.“
    „Eric ist mein Bruder, und ich will nicht hören, was er Akrobatisches mit seiner Zunge anstellen kann, okay?“
    „Na gut, aber was ich eigentlich sagen wollte: Er ist wirklich nicht übel, aber so eine kleine saftige Pussy ist was …“
    „Oh bitte, hab Erbarmen. Ich bin gerade erst aufgestanden, und solche Gespräche sind am frühen Morgen einfach Gift für mich.“
    Kaylin blieb vor dem Kleiderschrank stehen und suchte sich ein Outfit zusammen.
    „Was ist das eigentlich zwischen euch? Sie hassten und sie liebten sich?“
    „Ha, klingt wie ein guter Filmtitel, Sweets! Eher Freddy versus Predator … Ich mag ihn, aber er ist eben, wie kleine Brüder nun mal sein können: Nervensägen. Aber du musst gerade reden, was macht dein Fickfreund?“
    Kaylin rollte mit den Augen, schaltete den Lautsprecher des Telefons ein, lege es in Hörweite und zog sich an.
    „Nenn ihn nicht so.“
    „Wie sonst? Bester Freund mit Extras? Himmel, Sweets, wann kommt der Mann endlich in die Puschen und macht Nägel mit Köpfen?“
    Sie gab ihr keine Antwort darauf und kehrte mit dem Telefon ins Bad zurück, um sich zu schminken.
    „Diese Reaktion habe ich erwartet. Keine Antwort ist auch eine. Ah, lass mich raten, Nevin hat gestern Nacht ordentlich dein Gedächtnis aufgefrischt, nachdem er sich in den letzten Wochen rar gemacht hat. Ich verstehe.“
    „Ja, okay, er war hier.“
    Kaylin legte den Eyeliner beiseite und betupfte mit einem dicken Pinsel ihre Wangen mit etwas Rouge.
    „Und? Was hat er mit dir angestellt?“
    „Kein Kommentar.“
    „Oh,

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