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Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Titel: Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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Schutzbestreben ja charmant, aber heute Abend war sie dafür einfach nicht in Stimmung. „Hallo, Mr Jarvis. Was kann ich für Sie tun?“
    „Nun, ich weiß ja, dass die Taylors von unten diesen Monat verreist sind und …“
    Sie wartete geduldig, bis Jarvis’ heftiger Hustenanfall vorbei war.
    „… erinnern Sie sich noch, dass ich Ihnen von diesem Kerl erzählt habe, der sich letzte Nacht vor der Nummer sieben rumgetrieben hat?“
    „Ja?“
    „Ich will Sie ja nicht beunruhigen, wirklich, aber ich glaube, er steht jetzt vor Ihrem Haus.“
    „Was?“ Schnell ging sie zum Fenster im Wohnzimmer hinüber und zog die Lamellen der Jalousie ein Stückchen auseinander, um auf die Straße zu schauen. „Wo da draußen?“
    „Vor ein paar Minuten war er noch am Straßenrand und hat zu Ihrem Fenster hinaufgesehen. Aber jetzt kann ich ihn nicht mehr sehen.“ Jarvis hielt wieder inne und hustete.
    „Sind Sie sicher, dass es ein Mann war?“ Vanessa musterte jeden Schatten zwischen den Straßenlaternen.
    „War nicht zu verkennen. Groß und breitschultrig. Und in einem Anzug! Welcher Kriminelle trägt denn bitte schön einen Anzug?“
    „Einer, der gut in seinem Job ist?“
    Jarvis brach in keuchendes Gelächter aus, und Vanessa bedauerte ihren lahmen Witz. Schließlich bekam Mr Jarvissich wieder unter Kontrolle. „Wollen Sie, dass ich die Polizei rufe?“
    Bevor sie antworten konnte, bemerkte sie eine Bewegung in ihrem Vorgarten. Nur eine Sekunde später flammte die Sicherheitsbeleuchtung auf und badete den vorgeblichen Kriminellen in hartem hellem Licht.
    Vanessa hielt die Luft an, und ihr sank das Herz.
    „Soll ich die Polizei rufen?“, wiederholte Jarvis.
    „Nein. Nein, ich …“ Sie seufzte. „Ich kenne ihn. Danke für Ihren Anruf, Mr Jarvis. Ich kümmere mich jetzt drum. Haben Sie noch eine gute Nacht.“ Schnell legte sie auf, bevor Mr Jarvis noch weitere Fragen stellen konnte.
    Chase Harrington.
    Sie könnte ihn einfach ignorieren.
    Na klar. Glaubst du wirklich, Mr Eine-Million-Dollar nähme das hin?
    Ihr gingen zu viele unbeantwortete Fragen durch den Kopf. Was um alles in der Welt machte der hier? Himmel, glaubte er wirklich, ihr sarkastischer Ausbruch über Dylans „Geliebte“ sei ihr ernst gewesen? Was wollte er? Sie schluckte. Und dann war da noch die große Frage. Wusste er von ihren Mädchen?
    Sie zögerte, ebenso unentschlossen wie unvorbereitet, bis die Türklingel ihr die Entscheidung abnahm. Nervös hastete sie die Treppen hinunter und riss die Tür auf. „Nehmen Sie sofort die Finger von der Klingel!“
    Seine Finger verharrten über dem Klingelknopf, dann ließ er sie sinken, während er sie durch die Gittertür anstarrte. Groß, breitschultrig und in einem teuren Anzug mit einem ebenso teuren Mantel schien er ihre gesamte Veranda einzunehmen. „Okay.“
    „Verfolgen Sie mich etwa, Mr Harrington?“ Sie verschränkte die Arme gegen die kühle Nachtluft.
    „Nein. Ich will nur mit Ihnen reden.“
    „Wenn Sie mich hier aufgespürt haben, um mir mit weiteren Unterstellungen zu kommen …“
    „Keineswegs.“ Er schob die Hände in die Manteltaschen. „Können wir vielleicht drinnen weiterreden?“
    „Sie könnten ein Psychopath sein, ich kenne Sie schließlich kaum.“ Natürlich hatte sie schon vor Tagen Erkundigungen über Mr Eine-Million-Dollar eingezogen. Ich muss aufhören, ihn so zu nennen! Sagte sie sich. Was sie herausgefunden hatte, deutete nicht auf einen Kriminellen hin … zumindest war nichts in der Richtung aktenkundig.
    Auf der anderen Straßenseite ging ein Licht an. Das von Mr Jarvis. Sie seufzte und öffnete die Gittertür. „Also gut. Kommen Sie rein.“
    Er stoppte auf der Schwelle. „Ich könnte ein Psychopath sein.“
    „Zumindest Google behauptet das Gegenteil.“
    Überraschung zeigte sich auf seinem Gesicht, und sie unterdrückte ein zufriedenes Grinsen. „Für ein einfaches Gespräch ist Silver Spring ziemlich weit weg von Madison Park eins.“ Ja, ich habe dich überprüft. Sie ließ ihn das verdauen, während sie die Tür wieder verschloss.
    Sie hatte ihr Treffen nicht vergessen und schon gar nicht den seltsamen, intensiven Moment, kurz bevor Anns Chauffeur sie unwissentlich gerettet hatte. Obwohl sie sich geweigert hatte zu tun, was sie sonst immer tat – jeden Satz, jedes Wort, jede Geste im Geist zu wiederholen und zu analysieren –, hatte sie es nicht aus dem Kopf bekommen.
    Im Geiste konnte sie das neckende Gelächter ihrer Schwester Juliet hören.

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