Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
letzten Jahre, die Anspannung der Auktion, ihre Babys zu vermissen und das hektisch verrückte New York hatten Spuren hinterlassen und ihre Selbstbeherrschung mehr und mehr ins Wanken gebracht. Und jetzt das … dieser … dieser arrogante Mistkerl. Es reichte. Sie straffte die Schultern und schob die Sonnenbrille hoch in ihre Haare. Dann reckte sie das Kinn und musterte ihn mit ihrem Todesblick.
„Wissen Sie was? Sie haben mich erwischt. Sie wollen wissen, wer ich bin?“ Als sie einen aggressiven Schritt nach vorn machte, blickte er sie überrascht an. Davon ermutigt, trat sie noch einen Schritt auf ihn zu. „Ich bin Dunbars heimliche Geliebte gewesen. Und er hat mich mit nichts zurückgelassen. Also hab ich auf das Manuskript geboten in der Hoffnung, es in ein paar Monaten gewinnbringend verkaufen zu können, sobald das Buch erschienen ist. Wie klingt das für Sie?“
Sie unterstrich jedes Wort, indem sie einen Finger nach vorn stieß, bis sie kurz vor seiner breiten Brust stoppte.
Seine Augen waren von einem stechend klaren Blau, der Art von Blau, die für Film-und Rockstars reserviert war. Und seltsamerweise erinnerte es sie an einen perfekten Winter in Colorado, an den Morgen nach dem ersten Schneefall.
Kontaktlinsen, vermutlich. Seine ganze Persönlichkeit strahlte Geld und Anspruchsdenken aus und damit gingen Ego und Eitelkeit Hand in Hand. Doch als sie innehielt, die Fäuste in die Hüften gestemmt und heftig atmend, glitt sein Blick zu ihrem Mund.
Die plötzliche Hitze zwischen ihnen war so intensiv, dass Vanessa ein Keuchen unterdrücken musste. Ihr Ärger erstarb, als ein neues Bewusstsein in ihr aufstieg und mit einem Mal unendlich viele Möglichkeiten in der Luft lagen und sie aneinander fesselten.
Der Moment ließ sie schwindelig zurück.
Chase kam nicht umhin, die plötzlich weit aufgerissenen grünen Augen wahrzunehmen. Unschuldige Augen, hätte er sie genannt, wenn sie nicht die letzten zwanzig Sekunden damit zugebracht hätte, ihm dieses irre Szenario an den Kopf zu werfen.
Und, zum Teufel, eine Frau mit einem solchen Mund war ebenso weit von Unschuld entfernt wie er.
Er sog die Luft ein und stieß sie dann schnell wieder aus, als er realisierte, dass sie ganz und gar von der Frau vor ihm durchdrungen war. Sie roch nach Vanille und nach noch etwas anderem … weich und pudrig, vertraut und doch nicht zu fassen.
Die Prinzessin roch umwerfend, und das machte ihn wütend, denn das Letzte, was er brauchte, war, sich stürmisch zu ihr hingezogen zu fühlen. Das durfte er nicht. Das würde er nicht zulassen. Er ließ sich auf niemanden ein, schon gar nicht auf eine von den Perfekten.
Kontrolle. Er musste die Kontrolle zurückgewinnen.
„Miss Partridge?“, erklang eine Stimme, und sie sprangen zurück und drehten sich um.
Ein uniformierter Mann stand da und hielt eine Mütze unter einen Arm geklemmt.
„Ja?“ Sie reckte das Kinn und hob die Augenbrauen, mit dem vollen gebieterischen „Wie-können-Sie-es-wagen-mich-zu-unterbrechen“-Ausdruck.
„Miss Richardson bat mich, Sie zu informieren, dass ihr Wagen jetzt für Sie bereitsteht. Wohin darf ich Sie fahren?“
Sie schenkte Chase einen hochmütigen Blick. „JFK, bitte.“ Und ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und folgte dem Chauffeur.
Sie hatte die geschliffene Ausdrucksweise und das adlige Gebaren, bei dem sich alle Muskeln in Chases Körper verkrampften und ihn in höchste Alarmbereitschaft versetzten. Selbst den perfekten Gang hatte sie drauf, bemerkte er, ihre Hüften schwangen unter dem engen schwarzen Rock und sie schritt auf ihren mörderischen Absätzen in graziler Präzision den Flur hinab. Zu gleichen Teilen hypnotisierend und seine Wut schürend, verriet ihm dieser arrogante Gang, dass sie genau wusste, wohin sein Blick gerichtet war. Er hätte einen Tausender darauf verwettet, dass ein selbstgefälliges Lächeln auf diesem wunderschönen Gesicht lag.
Er starrte ihr nach, bis sie endlich um die Ecke verschwand.
Weder hatte sie ihre Unschuld beteuert, noch eine seiner Fragen beantwortet. Doch jetzt hatte er einen Namen – Partridge.
2. KAPITEL
Chase schaute zum fünften Mal in fünf Minuten auf seine Uhr. Dann starrte er wieder hinaus auf die dunkle Straße des grünen Vororts und rutschte unruhig auf dem luxuriösen Ledersitz des Mietwagens hin und her.
Vanessa Partridge. Er richtete den Blick auf das drei Häuser entfernte Gebäude, auf die Wohnung im zweiten Stock, wo Licht durch die geschlossenen
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