Ungestüm des Herzens
bist, Vater.« Sie nahm Hanks Hand und lächelte verschmitzt. »Wir wollten gerade fortreiten.«
Hanks Augen tanzten vor Vergnügen, als er Samantha zu EI Cid führte und ihr beim Aufsteigen behilflich war. »Sie sind alle herzlich willkommen auf der Hazienda«, sagte er, »wenn es Ihnen nichts ausmacht, unsere Rückkehr zu erwarten.«
»Wohin wollt ihr?« fragte Hamilton mit finsterem Gesicht.
»Man könnte es als Flitterwochen bezeichnen.«
»Jetzt? Aber ihr seid doch schon seit einem Jahr verheiratet. «
»Viele Menschen verschieben ihre Flitterwochen. « Sie lachte. Als sie Hanks belustigten Blick auffing, wußte sie, dass auch er an Bradford und Angela Maitland dachte. »Unsere Flitterwochen sind längst überfällig.«
»Aber wie lange wollt ihr verreisen?«
»Vielleicht zwei Wochen.«
»Oder auch einen Monat«, sagte Hank, während er sich auf EI Rey setzte.
»Schau nicht so finster, Vater.« Samantha kicherte. »Du hast Erholung nötig. Mach es dir in dem Haus gemütlich, besuch deine alten Freunde, die in dieser Gegend wohnen. Wir sind zurück, ehe du weißt, dass die Zeit verflogen ist.«
»Ich nehme an, mir bleibt nicht viel anderes übrig«, brummte er vor sich hin.
»Das stimmt. Adios.« Dann sah Samantha Hank an, und in ihre Augen trat ein schelmischer Glanz. »Reite mit mir um die Wette. Ich hänge dich ab.«
»0 Gott!« hörte sie ihren Vater seufzen.
Hank genoss diese Herausforderung. »Du hast kaum eine Chance, zu gewinnen, gatita«, warnte er sie.
»So, wirklich nicht?«
Seite an Seite ritten sie los. Sie wurden immer schneller, bis Samantha ihre Finger an die Lippen legte und einen sch r illen Pfiff ausstieß. EI Rey blieb augenblicklich stehen. Samantha ritt weiter, und ihr Lachen trieb mit dem Wind zu Hank zurück. Er schüttelte den Kopf, aber er muss te selbst lachen. Gegen sie konnte er nie gewinnen. Er hatte in der Vergangenheit nicht gewonnen. Er würde auch in Zukunft nicht gewinnen.
Aber das spielte keine Rolle . Er hatte ihre Liebe gewonnen.
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