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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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das Beste, was du finden konntest? Ich kann es einfach nicht glauben, Sheldon. Es gab doch sicher auch andere?«
    »J a, es hat einige gegeben, an die ich mein Herz hätte verlieren können. Aber ich fürchte, ich war nicht nach dem Geschmack dieser Frauen.«
    »Ich kann dir sagen, warum.«
    Er sah sie scharf an. »Lieber nicht. Du bist für meine Begriffe etwas zu direkt.«
    »Und du bist nicht direkt genug.«
    »Es gibt gewisse Maßstäbe, die ein Gentleman ... «
    »Ach, dummes Geschwätz«, schalt Samantha. »Wo steht denn geschrieben, dass ein Mann keine Gefühle zeigen darf? Das ist dein Problem, Sheldon. Du erhitzt dich nie. Du kannst dich nicht einmal für etwas erwärmen. Immer gibst du dich kalt wie Stein. Weißt du, dass du in dieser Nacht zum ersten Mal , seit ich hier bin, deine Stimme erhoben hast? Du warst wunderbar!«
    »Ich war wütend, Samantha.«
    »Natürlich. Du hattest auch allen Grund dazu. Ein Mensch muss zwischendurch seine Empfindungen zeigen, Sheldon. Wenn dich etwas amüsiert, dann zeig es. Wenn du glücklich bist, dann zeig auch das.«
    »Und wenn du verliebt bist?« fragte er mit Nachdruck. »Du solltest dich selbst nach deinem Rat richten, Samantha.«
    »Wir reden nicht von mir«, sagte sie kühl, und daraufhin verstummten beide.
    Er hatte recht. Sie liebte Hank, aber sie hatte es ihm nie gezeigt. Wann hatte sie eigentlich aufgehört, ihn zu hassen, und sich in ihn verliebt? Spielte das denn jetzt noch eine Rolle? Sie konnte nicht noch einmal von vorne anfangen. Sie hatte sich seinen Haß zugezogen, und das ließ sich nicht mehr ändern, weder jetzt, noch später. Es war aus.
    »Hast du Teresa gesehen?« fragte Samantha in der Hoffnung, sich von Hank abzulenken.
    »Ja. Es war wirklich amüsant, wie sie die Unschuldige gespielt hat. Sie hat versucht, mir einzureden, dass Jean aus eigenem Antrieb gehandelt hat und dass nichts zwischen ihnen war.«
    »Du hast ihr doch nicht geglaubt?«
    »Natürlich nicht. Es war offensichtlich, dass sie von mir die Nachricht erwartet hat, du seist tot - und nicht, dass ich ihr mitteile, ihr Liebhaber sei im Gefängnis. Sie war sichtlich schockiert. Ich fürchte, ich habe die Fassung verloren. Und du hast recht, mir war anschließend wohler zumute.«
    Samantha lächelte verschmitzt. »Du solltest mit mir nach Hause kommen, Sheldon. Vater könnte dir wahrhaft beibringen, wie man die Fassung verliert.«
    »Vielleicht tue ich das sogar.«
    Samanthas Mund blieb vor Staunen offen stehen. »Ist das dein E rn st?«
    »Ja. Warum nicht?«
    »Oh, Shelly ... «
    »Um Himmels willen, Samantha, nenn mich nicht so! « sagte er.
    »Ach, sei still.« Sie lachte. »Es ist einfach wunderbar. Vater wird so glücklich sein. Es wird eine solche Überraschung für ihn! Oh, Sheldon, ich könnte dich küssen.«
    »Soweit wollen wir uns nun doch nicht hinreißen lassen, meine Liebe. Noch ist nicht jede britische Politur von mir abgefallen.«
    »Das kommt noch, Sheldon. Ja, ganz bestimmt. Ich werde dafür sorgen.«
    Sheldon richtete seine Augen hilfesuchend gen Himmel.
     

49
    Nie sollte Samantha den Gesichtsausdruck ihres Vaters vergessen, als er seinen ausgewachsenen Sohn sah. Es kam zu einer ergreifenden Familienfeier.
    Einen Monat später war Sheldon wie ausgewechselt. Hamilton war immer in seiner Nähe und brachte ihm alles bei, was man auf einer Ranch lernen kann. Er sah ihm zu, belehrte ihn und war unendlich stolz, seinen Sohn endlich doch bei sich zu haben.
    Samantha fühlte sich ein wenig vernachlässigt, aber sie freute sich so sehr für ihren Vater, dass sie nicht klagen konnte. jetzt waren sie eine vollständige Familie. Doch sie vermisste etwas - einen Mann. Der kleine Jaime bedeutete ihr alles, aber er konnte die Leere nicht ganz ausfüllen, die sie empfand.
    Auf der Heimreise hatte sie Seelenforschung betrieben und festgestellt, dass sich ihr Leben nicht zu einem abgerundeten Bild zusammensetzen ließ. Wenn es ihr nur möglich gewesen wäre, etwas zu ändern, damit die Zukunft nicht mehr ganz so trostlos und einsam vor ihr lag.
    Sie sagte sich, dass sie zumindest einen Versuch unternehmen konnte. Hank liebte sie zwar nicht, und es konnte damit enden, dass sie ihn umbrachte, weil er eine andere Frau ansah, insbesondere, wenn es sich um Angela handeln sollte, aber mit ihm würde sie glücklicher sein als ohne ihn. So sah die Wahrheit aus. Sie brauchte Hank. Sie muss te ihn ansehen können, ihn berühren können. Verdammt noch mal, sie würde ihn dazu bringen, sie zu

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