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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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meldete Julian sich lebhaft zu Wort. »Jenny - Jenny MacKillop!«
    Miss Jennifer MacKillop war die Gouvernante der Söhne des Frederick Cranmer gewesen und dann noch ein paar Jahre lang, bis zu ihrer ersten Saison, Kits Gesellschaftsdame und Erzieherin. Danach hatte sie sich zur Ruhe gesetzt und versorgte nun ihren alternden Bruder in Southampton.
    »Vor ein paar Monaten hat sie mir geschrieben«, sagte Kit »Ihr Bruder ist gestorben und hat ihr das Haus hinterlassen. Dort wollte sie für den Rest des Jahres bleiben, bevor sie entscheidet, was sie nun beginnen soll.«
    »Dann fährst du also zu ihr.« Geoffrey setzte sich aufrecht und musterte Kit streng. »Was meinst du, wie dicht ist Hendon dir auf den Fersen?«
    Kit wurde verlegen. »Ich weiß es nicht.«
    Geoffrey seufzte. »Sehr schön. Dann warte ich lieber hier, für den Fall, dass er feuerspeiend hereingestürmt kommt. Nein!« fuhr er hoch, als Julian den Mund aufmachte. »Nach allem, was ich von Jonathon Hendon gehört habe, verschlingt er dich mit Haut und Haaren, bevor du auch nur ein Wort sagen kannst Mir kommt immerhin mein Verstand zu Hilfe. Du wirst deine schöne Base nach Southampton geleiten.«
    Julian strahlte. »Darf ich deinen Zweispänner nehmen?«
    Geoffreys Seufzer kam aus tiefstem Herzen. »Wenn ich auch nur einen Kratzer entdecke, wirst du den Wagen mit deinen bloßen Wimpern streichen.«
    Julian jauchzte.
    Geoffrey zog die Brauen hoch. »Kannst du wohl glauben, dass er sich schon rasiert?«
    Kit kicherte.
    Geoffrey lächelte. »So ist es schon besser. Ich habe mich nämlich gefragt, ob du es verlernt hast.«
    »Ach, Geoffrey.« Kit drückte ihm herzlich die Hand.
    Geoffrey hielt ihre Finger fest. »Nun, ja, ich schlage vor, dass du so bald wie möglich aufbrichst. Wenn Julian vernünftig mit dem Gespann umgeht, kannst du schon bei Einbruch der Dunkelheit am Ziel sein. Jenny wird euch vermutlich beide unterbringen können.
    Nachdem ihre unmittelbare Zukunft geregelt war, schenkte Kit sich noch eine Tasse Kaffee ein. Sie wollte nicht nach Southampton Das war viel zu weit entfernt von Castle Hendon. Doch sie mußte Geoffreys Überlegungen beipflichten. Jack wäre gewiß nicht erfreut, sie in einer Junggesellenwohnung vorzufinden. Und sie würde Jenny sehr gern einmal wiedersehen. Das Austauschen von Erinnerungen mit ihrer alten Erzieherin würde sie vielleicht ein wenig von den Problemen ihrer neuen Rolle ablenken.
    Aufs äußerste verstimmt, wachte Jack am Freitagmorgen auf. Er lag auf dem Rücken und starrte mit leerem Blick an die Decke. Das Leben, noch vor wenigen Tagen randvoll, war nun grau und leer.
    Er vermisste seine Frau.
    Es war falsch gewesen, sie in Cranmer Hall zu lassen. Das sah er jetzt ein. Doch er hatte nicht geahnt wie sehr die Gedanken an sie ihn quälen würden.
    Mit der üblichen Sorgfalt kleidete er sich an, wählte einen Morgenanzug von schlichter Eleganz, entschlossen, seine Frau mit jeder Faser seiner Persönlichkeit zu beeindrucken. Er wusste genau, wie er vorgehen würde. Nach einer kühlen Begrüßung würde er darauf bestehen, sie unter vier Augen zu sprechen. Dann wollte er ihr erklären, warum es ungehörig für eine Lady Hendon war, ihren Mann zu verlassen, warum nichts auf der Welt ihre Abwesenheit von seinem sicheren Herd entschuldigen würde. Dann würde er das verdammte Weib besinnungslos küssen und nach Hause bringen. So einfach war das.
    Er trank rasch eine Tasse Kaffee und ließ Champion bringen.
    » Wenn sie hier nicht ist, wo, zum Teufel, ist sie dann?« Jack führ sich erregt mit der
    Hand durchs Haar, so dass ihm goldbraune Strähnen wirr in die Stirn fielen. Wie ein verwundeter Tiger im Käfig lief er im Frühstückszimmer von Gresham Hall auf und ab.
    Amy beobachtete ihn bass erstaunt
    »Meine liebe, vielleicht solltest du uns eine Erfrischung anbieten.« George lächelte Amy beschwichtigend an. Er zog sie auf die Füße und führte sie zur Tür.
    Als Amy fort war, schloss er dir Tür und blickte Jack streng in die Augen. »Ich habe dir geraten, Kit nicht allein zu lassen.« Seine Stimme klang eindeutig tadelnd. »Und wenn du abgereist bist ohne ein Wort der Erklärung über die Vorgänge, dann wundert es mich nicht dass sie dich verlassen hat«
    Jack stutzte und sah ihn an.
    George verzog das Gesicht und kramte in seiner Jackentasche. »Hier«, sagte er und reichte ihm den Brief, den Kit ihm gesandt hatte. »Ich habe gehofft, ihn dir nicht zeigen zu müssen, aber augenscheinlich weiß deine Frau

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