Ungezogen
unterschiedlich es ihm, verglichen mit den anderen Männern, kam.
»Du bist kein Raucher«, hechelte sie, »du schmeckst süßer. Ich schlucke die anderen einfach, aber ich liebe deinen Geschmack. Ich rolle es immer eine Weile in meinem Mund.«
Er gab es ihr nicht nur einmal, sondern zweimal.
Als es vorbei war, lagen sie auf die Ellbogen gestützt im Bett und sahen einander an.
»Du vögelst also mit drei Männern«, sagte Adam. »Und du hast damit kein Problem?«
»Welches Problem sollte ich damit haben?«
»Hallo! Bloß keine Rechtfertigungen, ich verurteile dich doch nicht«, sagte Adam schnell und hielt eine Hand hoch.
»Wirklich nicht?«
»Hey, ich bemühe mich nicht einmal, meinen Ehering auszuziehen, wenn wir bumsen. Es steht mir nicht zu, dich zu verurteilen, das kannst du mir glauben.«
Lisa studierte seinen Gesichtsausdruck und befand ihn für glaubwürdig.
»Nun, ich denke die ganze Zeit über diesen verdammten Zettel nach.«
»Was stört dich denn daran?«
Lisa ließ sich auf dem Bett zurückfallen.
»Ich habe keine Ahnung.«
»Wegen der Frau? Hast du wegen ihr ein schlechtes Gewissen?«
Lisa biss sich auf die Lippen und dachte darüber nach. Sie war immer der Meinung gewesen, dass ein Mann nicht fremdginge, wenn er zu Hause bekäme, was er wollte. Sie bemühte sich nie um einen Mann, sie kamen von allein zu ihr, und das schien - ihrer Meinung nach - Bände zu sprechen.
»Ich habe mir gegenüber ein schlechtes Gewissen«, sagte sie. »Ich frage mich, ob ich nicht etwas Besseres verdient habe.«
Adam zuckte die Achseln.
»Hast du bestimmt.«
Lisa hörte, wie er sich wieder anzog. Langsam zeichnete sich in ihrem Kopf ein Plan ab.
Donnerstag kam Ron vorbei. Sie empfing ihn mit einem Glas Wein. Leise Hintergrundmusik, gedämpftes Licht, und sie war etwas konservativer gekleidet als sonst. Lila Bluse und dazu passende Kaminhosen. Sie stießen mit den Gläsern an und prosteten sich zu, bevor er sich auf sie legte, sein Mund noch feucht vom Wein und seine Hände schwer auf ihren Schenkeln. Sie schloss die Augen und ließ geschehen, was er wollte. Ließ ihn die Sache tun, die er bei seiner Frau niemals probieren durfte, und kam für ihn, während er vor Wonne murmelte.
Sie kniete sich vor ihn und lutschte abwechselnd an seinem Schwanz und an ihrem Weinglas. Dabei dachte sie aber ständig an ihren Plan, der langsam an Gestalt gewann. Sie malte sich alle Details aus und griff zwischen ihre Beine, um es sich selbst zu besorgen. Als Ron ihren Mund flutete, kam auch sie und schrie laut, während sie seinen Pimmel noch im Mund hatte.
Später befragte sie auch ihn wegen des Zettels.
»Glaubst du, dass sie es war?«
Er nickte langsam und senkte seine Augen zu Boden.
»Vielleicht. Ich würde ihr so etwas zutrauen.«
»Ist sie passiv-aggressiv?«
»In ihrem Job ist sie ein Pitbull, aber zu Hause so klein wie eine Maus«, sagte Ron lächelnd.
»Sie würde also nicht die direkte Konfrontation suchen, sondern mir lieber einen Zettel unter die Scheibenwischer klemmen?«
»Ja, definitiv.«
Lisa dachte nach. Ron hatte sicher recht. Das war traurig, denn damit war der Kick vorbei, und das bedeutete, dass sie mit ihm Schluss machen musste. Aber zuvor musste sie noch etwas erledigen.
Sie fragte ihn etwas, bevor er ging. Er sah sie erstaunt an und lachte danach zustimmend.
»Oh, ja«, sagte er, »ja, ja, ja.«
Freitag lag sie mit John im Bett. Im Fernsehen lief ein Film, den sie aber nicht beachteten. Lisa lag auf dem Bauch. John kniete hinter ihr und hielt sie an den Hüften, während er seinen geölten Schwanz in ihren Hintern fuhr. Sie hob ihre Hüften ein wenig und gab ihm zu verstehen, dass seine Position schmerzte. Er gab bereitwillig nach, damit sie eine bequemere Stellung einnehmen konnte. John war ein freundlicher und besonnener Freier. Als er bis zum Ansatz in ihrem Hintern war, stöhnten sie beide. Während er erneut seinen Ritt begann, teilte sie ihm mit, was sie vorhatte, und fragte ihn nach seiner Meinung dazu. Anstelle einer Antwort bumste er sie noch härter. Sie krallte sich ins Betttuch, als es zu schmerzhaft wurde, und schrie bei jedem seiner Stöße. Als er in ihr explodierte, brannte es wie Feuer.
Lisa beobachtete John, wie er ins Badezimmer ging, um sich zu waschen. Bei ihm würde sie noch ernsthafte Überzeugungsarbeit leisten müssen, denn er gehörte zu den Männern, die sowohl von seiner Frau als auch von seiner Geliebten absolute Treue verlangten. Als ob sich die Welt nur
Weitere Kostenlose Bücher