Unheimliches im Krankenhaus!
strahlenden Fäusten auf ihn ein.
Die Treffer waren schmerzhaft. Hinzu kam, dass David noch der Kampf mit den beiden Zombies in den Knochen steckte. Er brauchte einen raschen Sieg, denn für einen langen Kampf reichte seine Kraft nicht mehr.
Irgendwie schaffte er es, den Dämon von sich zu stoßen. Er stolperte zwei Schritte zurück, wollte sich aber gleich wieder auf David werfen.
Der Privatdetektiv kam nicht ganz auf die Beine, aber wenigstens auf die Knie. Die winzige Zeitspanne reichte für einen hastigen Schuss. Normalerweise traf er besser, aber da waren auch die Bedingungen anders.
Die geweihte Silberkugel streifte das Gesicht des Dämons und verwandelte die Haut in brüchiges Leder. Die Patrone riss die Haut des Höllenwesens auf und man erkannte, dass Dr. Sommer nichts weiter als eine Hülle für den Dämon war. Eine Tarnung für ein Wesen, das ganz anders aussah.
Der Höllendieb war schwarz wie die Nacht. Sein wahrer Körper glich einer wabbeligen Geleemasse, die nun zum Vorschein kam. Der Dämon versteckte sich nicht länger hinter dieser Maske, sondern präsentierte sich David in seiner wahrhaftigen Gestalt.
Seine strahlenden Hände zuckten hoch.
Er griff in die Öffnung, die von der geweihten silbernen Kugel getroffen wurde und riss das brüchige Leder auseinander.
Dr. Bernd Sommer gab es nicht mehr.
Ein wurmähnliches Wesen ragte vor David auf.
Der Körper des Dämons war ständig in Bewegung. Er spannte und entspannte seine Muskeln wellenartig. Dort wo noch vor wenigen Sekunden der Kopf des Pathologen gewesen war, starrten nun Dutzende Facettenaugen auf David.
Knapp darunter befand sich ein schmatzendes Maul, das von zotteligen langen Haaren umgeben war. Es öffnete sich und David sah rasiermesserscharfe Zähne.
Langsam stand der Privatdetektiv auf.
Der Dämon näherte sich ihm. Sein beinloser schwarzer Körper zog eine nasse Spur über den Boden. David richtete seine Glock 19 auf den Dämon und zielte auf das Maul.
Dann feuerte er einen Schuss nach dem anderen ab.
Nach jedem Treffer pendelte der Wurmdämon hin und her.
Er schluckte alle zehn Treffer und wurde mehr und mehr zu einer unförmigen Masse, die sich schließlich fladenartig auf dem Boden ausbreitete und langsam verdampfte.
Den Dämon gab es nicht mehr!
Aber das Höllenfresko existierte noch. Es wollte nicht länger tatenlos zusehen, wie schwarze Wesen vernichtet wurden.
Kaum hatte David den Wurmdämon vernichtet, da aktivierte das Geisterfresko seine tödliche Kraft.
Blitze, blutrot und bizarr verästelt, rasten durch das Gewölbe. Der Boden bebte wie bei einem starken Erdbeben.
„Louise, David!“, schrie Javier. „Schnell zurück!“
David wollte schon längst fliehen, aber das Höllenfresko ließ es nicht zu. Der Knochenschädel, in den sich der Dämon hatte flüchten wollen, umschloss den Privatdetektiv mit schwarzer Magie.
Er vernahm ein dröhnendes Geräusch. Plötzlich wurde er von einem reißenden Sog erfasst.
Das Höllenfresko hatte die Herzen nicht bekommen. Jetzt wollte es als Entschädigung David Buchmann haben. Der Privatdetektiv stemmte sich verbissen gegen den magischen Sog.
Erneut schrie Louise, dass er zurückgehen sollte.
David konnte sich jedoch nicht bewegen. Er konnte sich nicht von der Stelle bewegen.
Der magische Sog zwang ihn, Schritt für Schritt auf den riesigen Totenschädel zuzugehen.
Javier sprang auf und eilte David zu Hilfe. Er packte ihn, riss ihn zurück und gab ihm einen kräftigen Stoß. David stolperte durch den Raum und prallte gegen Louise, die immer noch schützend vor den drei Metallbehältern stand.
Dann wurde Javier von diesem unheimlich starken magischen Sog erfasst.
Sollte auch dieser Spezialkämpfer den Höllenkräften nicht gewachsen sein?
Die dämonische Kraft konzentrierte sich jetzt ganz auf Javier. David lud seine Pistole mit geweihten Silberpatronen nach, doch ihm war klar, dass er damit nichts gegen das lebende Höllenfresko ausrichten konnte.
Louise und David sahen hilflos zu, dass es Javier ähnlich erging wie dem Privatdetektiv zuvor.
Er wurde Schritt für Schritt zu dem Knochenfresko gezogen.
Louise und David stockte der Atem.
Der Körper von Javier wurde gnadenlos immer näher an das geöffnete Maul gezerrt. Man konnte erkennen, dass er sich zu wehren versuchte, aber keine Chance gegen die magische Kraft hatte.
David wurde es plötzlich eiskalt. Er starrte auf das Dämonenfresko. Der Oberkörper von Javier hing bereits in der Augenhöhle.
David
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