Unheimliches im Krankenhaus!
wolltest ihn alleine verfolgen?“, fragte David entsetzt.
„Natürlich, es war ja sonst keine Hilfe da“, antwortete sie und schob trotzig ihr Kinn nach vorne.
„Dort fährt er. In dem blauen Range Rover“, schrie Louise und deutete auf einen Geländewagen, der gerade den Krankenhaus Parkplatz verließ.
Die drei Jäger stürmten zu dem roten Mercedes von David und sprangen in das Auto. David startete den Motor und raste los. Während er im Höllentempo hinter Dr. Sommer herjagte, erzählte er Louise, was im Keller geschehen war. Außerdem machte er die Beiden miteinander bekannt.
Louise drehte sich um und lächelte Javier freundlich an.
„Vielen Dank, dass sie David das Leben gerettet haben“, sprach sie freundlich.
Der Dämon raste durch die Straßen Münchens. David folgte ihm im gleichen Tempo und ließ sich nicht abhängen. Wohin Dr. Sommer auch immer fahren würde, David würde hinter ihm sein.
Die beiden Autos erreichten den Stadtrand. Ihre wilde Verfolgungsfahrt führte sie immer weiter in die Außenbezirke. In einem Wald bog der Range Rover nach rechts in einen kleinen Weg ab. David raste zuerst vorbei, musste wenden und beeilte sich den Wagen wieder einzuholen.
Aber sie verloren den Anschluss und nach wenigen Minuten fanden sie den Geländewagen verlassen am Waldweg stehen.
„Wo sind wir denn hier?“, fragte David verwundert und blickte sich um.
„Das kann ich ihnen sagen“, antwortete Javier de Soria. „Hinter der nächsten Kreuzung liegt die Abtei St. Laurentius. Von diesem Ort werden sie sicher schon gehört haben, oder?“
David und Louise nickten beide. Sie kannten beide die Geschichte der „schwarzen Abtei“ und wussten, dass sie auf einem Nährboden des Bösen stand.
23
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Es gibt Orte, an denen die schwarze Macht besonders präsent ist.
Diese Abtei war ein solcher Ort. Von ihm fühlten sich schwarze Wesen angezogen.
Louise, David und Javier rannten in eine Wegbiegung und standen plötzlich vor dem düsteren Gemäuer.
„Vielleicht bezog Dr. Sommer von dieser Abtei seine dämonischen Kräfte“, sprach Javier. „Haben sie ihre Pistole mit den silbernen Patronen dabei, Herr Buchmann.“
David nickte, griff in seine Jackeninnentasche und holte die Glock hervor.
„Haben sie eine Waffe, Frau von Bartenstein?“, fragte er Louise.
„Werden wir kämpfen müssen?“, fragte sie den kleinen Mann.
„Das weiß ich nicht. Aber wir müssen auf alles vorbereitet sein. Haben sie nun eine Waffe?“
„Nein, leider nicht. Ich habe nicht damit gerechnet“, sagte Louise und schlug betroffen die Augen nieder.
Der Mann der katholischen Spezialeinheit reichte ihr einen seiner langen Dolche.
„Bitte passen sie auf diesen Dolch auf. Er ist fast heilig.“
Louise steckte ihn ehrfürchtig in den Gürtel ihrer Jeans.
„Das alles könnte auch eine Falle sein. Wir müssen vorsichtig sein“, sprach Javier leise weiter. „Wichtig ist, dass wir zusammen bleiben, dann kann uns der Dämon nicht entkommen!“
„Es sei denn, es gelingt ihm, sich in die Hölle abzusetzen“, sagte David.
„Malen sie mal den Teufel nicht an die Wand“, erwiderte Javier.
Sie betraten die unheimliche Abtei.
Graue Wände umgaben sie. In den Winkeln lagen dunkle Schatten wie gefährliche Ungeheuer, die nur darauf warteten, über die drei Eindringlinge herfallen zu können.
David hörte deutlich die Schritte von Dr. Sommer. Er holte seine Glock heraus. Es war Zeit, dem Dämon die Rechnung für seine grausamen Taten zu präsentieren.
Aus einer schummrigen Ecke schoss plötzlich etwas auf David zu. Er sah nicht sofort was es war, sprang aber rechtzeitig zurück. Dann erkannte er, wovon er attackiert wurde.
Von Wolfszähnen!
Bleich schimmerten sie in der Dämmerung, die in der Abtei herrschte. Sie hackten hart aufeinander, als sie David knapp verfehlten. Dieses magisch gelenkte Raubtiergebiss hätte beinahe seinen rechten Arm erwischt.
Ehe es noch einmal zubeißen konnte, sprang Javier de Soria zwischen David und die schwebenden Zähne, die Dr. Sommer geschaffen hatte, um seine Verfolger aufzuhalten.
Das Raubtiergebiss griff Javier an, doch als sie sich in seine Kehle graben wollten, ließ er seinen Körper geschickt nach hinten fallen. In einer anschließenden schnellen Bewegung nach vorne, stieß er seinen silbernen Dolch direkt zwischen die scharfen Zähne.
Augenblicke später hatten sie sich in Luft aufgelöst.
„Los“, keuchte Javier. „Weiter!“
Sie folgten ihm, liefen eine
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