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Unirdische Visionen

Unirdische Visionen

Titel: Unirdische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Groff Conklin
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hin. Wenn wir genügend kaputtgemacht haben, bereiten wir ihnen soviel Kopfweh, daß sie sich uns vielleicht zeigen.«
    »Sie haben wahrscheinlich zwingende Gründe für ihr Leben unter der Erde. Die Oberfläche ist für sie eine feindliche Umgebung, aber sie kontrollieren sie mit Hilfe dieser Kegel.«
    »Ihrer Theorie von der Untergrundrasse stimme ich nicht zu«, sagte Carr zu Knight. »Da hätten sie keine solche Zivilisation entwickeln können. Von allen Naturphänomenen abgeschlossen, von …«
    »Schon gut«, schnitt Mack den beiden die Rede ab. »Was meinen Sie?«
    »Sie haben ein ganz kompliziertes Funksystem. Und diese Schatten, beziehungsweise Kegel kommen mir wie ein Fernseh-Radarsystem vor …«
    »Ihr Witzbolde redet doch alle dasselbe«, sagte Mack verzweifelt. »Ihr redet am eigentlichen Problem vorbei.«
    »Und das wäre?« konterte Knight
    »Weiß ich auch nicht. Aber ich gebe es wenigstens zu und rede nicht wie die Katze um den heißen Brei.«
    »Auf jeden Fall wissen sie praktisch alles Wissenswerte über uns. Über unsere Technik und unser Vorhaben, und was wir für eine Sorte Lebewesen sind. Vielleicht haben sie sich unsere Sprache auch schon angeeignet.«
    »Sie wissen viel zuviel. Da kann einem wirklich angst werden«, sagte Mack mutlos.
    Jemand fingerte am Vorhang, und Thorne schaute herein.
    »Hallo, Mack«, fragte er gutgelaunt, »Wie wärs mit ein paar Geschützen in unserem Turm zu Babel? Wenn die Schatten so herumstehen, schön dichtgedrängt …«
    »Keine Waffen«, verbot Mack entschieden. »Keine Raketen und keine elektrischen Fallen. Tun Sie das, was Ihnen gesagt wurde. Produzieren Sie soviel Bewegung, wie Sie können und soviel Lichter und Lampen wie möglich.«
    Thorne zog sich eingeschnappt zurück.
     
    *
     
    »Wir erwarten nicht, daß es lange vorhält, aber eine Woche hält es uns hoffentlich die Schatten vom Leibe, und bis dahin sind wir ein Stück weiter. Wenn die Wirkung verpufft ist, dürfen wir uns von neuem den Kopf zerbrechen«, erklärte mir Carr.
     
    *
     
    Abends versuchte ich noch ein bißchen Schreibarbeit in meinem Zelt. Aber ich war zu aufgeregt, und ich fürchte, ich vermißte Benny.
    Wir hatten ihnen den richtigen Namen gegeben, denn sie waren nicht mehr als Schatten. Sie waren nur Kegel, und die Kegel waren nicht mehr als Beobachtungseinheiten dieser verborgenen Besitzer dieses Planeten. Vielleicht waren sie nicht nur Beobachter, sondern Gärtner und Pflücker. War gar nicht unwahrscheinlich, daß sie den »Obstgarten« abgeerntet hatten.
    Und wenn sie uns nicht hier duldeten, hatten wir uns zur Wehr zu setzen oder sang- und klanglos abzuziehen.
    Mir wurde schwarz vor den Augen.
    Ich dachte an all das Geld, das schon in dieses Unternehmen gesteckt worden war. Alles für die Katz.
    Nach all den Jahren der Planung und der Arbeit und angesichts der Übervölkerung der Erde brauchten wir diesen Lebensraum notwendig. Wir konnten Stella IV nicht aufgeben.
    Um mich auf andere Gedanken zu bringen, breitete ich den Inhalt von Bennys Sack auf meinem Schreibtisch aus und begann, ihn zu sortieren. Da war das Sektorenmodell und der Roller und der Schreibtisch mit dem kleinen Bücherbord. Nicht einmal mein Schachspiel fehlte.
    Nur mich fand ich nicht.
    Greasys Schatten hatte sich die Mühe gemacht, eine Nachbildung von Greasy anzufertigen. Ich war Benny ein bißchen böse.
     
    *
     
    Nach dem Abendessen gingen wir alle die Fliegenfalle bewundern. Thorne und seine Mechaniker hatten die Ersatzmotoren aus dem Schuppen gezogen, sämtliche Ersatzteile zusammengebastelt; hie und da flammte ein Armaturenbrett auf, und das Ganze war gespickt mit Flutlampen und Scheinwerfern und war bunt wie ein Weihnachtsbaum. Das verrückte Gebilde lief wie ein Uhrwerk; die Räder drehten sich, die Kolben stampften, und die an- und ausgehenden Lichter machten einen ganz schwindlig. Neben mir rieb sich Mack die Hände vor Vergnügen. »Faszinierend, was?« strahlte er.
    Die Schatten bildeten einen dichten Ring um das Ding.
     
    *
     
    Zurück im Zelt goß ich mir einen Whisky ein und beschloß, ins Bett zu gehen. Ich zog meine Jacke aus und schleuderte sie auf den Schreibtisch. Da hörte ich etwas klappern und mir fiel ein, daß ich Bennys Juwel in die Jackentasche gesteckt und dann vergessen hatte. Ich fischte es aus der Tasche und stellte fest, daß es auseinandergebrochen war. Die Oberseite des Juwels war abgegangen und ich sah, daß das Juwel nur die Verkleidung für eine Art kleiner Büchse

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