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Unirdische Visionen

Unirdische Visionen

Titel: Unirdische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Groff Conklin
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machte nicht den Eindruck, als ob er die Tracht Prügel übelgenommen hätte. Aber man wußte ja nicht, was so ein Schatten dachte.
    Was Greasy mit seinem letzten Satz gemeint hatte, war, daß sie keine Niederlassung hatten, kein Dorf, keinen Unterschlupf, nichts. Wie Zigeuner streunten sie durch die Gegend.
    Ich warf einen verstohlenen Blick auf Benny, um zu sehen, wie er die Züchtigung seines Gefährten aufgenommen hatte. Es war ihm nichts anzumerken.
    Die Männer traten einer nach dem anderen aus ihren Zelten, und die Schatten galoppierten zu ihnen hinüber.
    Dort auf den Hügel sollte das Gemeinschaftszentrum kommen ich sah es im Geiste bereits vor mir liegen.
    Der Platz für das Verwaltungsgebäude war schon ausgehoben, und das Gerüst des Einkaufszentrums ragte in die Höhe. Hinter ihm lief ein breiter Weg, aus dem eine Straße werden sollte, flankiert von hübschen, zweckmäßigen Häusern.
    Das Ganze sah nicht sehr nach mutigem Beginn auf einem nagelneuen Planeten aus, aber das würde sich ändern. Schon jetzt sähe es ganz anders aus, wenn wir nicht so verflucht Pech gehabt hätten. Ob es wirklich die Schatten waren?
     
    *
     
    Vor mir lag eine Welt, auf der der Mensch nicht seine alten Fehler wiederholen würde. Auf diesem Planeten, einem der wenigen erdähnlichen Planeten, die man bis jetzt gefunden hatte, würde nicht Raubbau getrieben, die Bodenschätze nicht verschwendet, das Wasser, die Luft und der Boden nicht verunreinigt werden.
    Es war herrlich, über die Täler und Ebenen zu blicken und zu denken, was für eine schöne Heimat dieser Planet für die Menschheit abgeben würde.
    Vom Maschinenpark drang Geschrei und Gefluche. Ich wußte haargenau, was los war. Wie jeden Morgen waren die Maschinen kaputt, und der halbe Vormittag würde draufgehen, um sie zu reparieren. Es ging wirklich nicht mit rechten Dingen zu, wie diese Maschinen jede Nacht aus dem Leim gingen.
    Greasy läutete die Frühstücksglocke, und jedermann stürzte los. Ich kam neben Mack zu sitzen. Rick Thorne, der Chefingenieur, erwischte den Platz mir gegenüber, den nächsten Stuhl nahm Stan Carr, unser Biologe, und am Tischende saß Judson Knight, seines Zeichens Ökologe.
    Keiner verschwendete eine Minute für höfliche Redewendungen; in gefräßiger Stille widmeten wir uns den Rühreiern und Bratkartoffeln. Die Morgenluft auf Stella IV war jeden Morgen gleich appetitanregend.
    Schließlich waren wir soweit gesättigt, daß wir Zeit für ein Gesprach fanden.
    »Ist doch jeden Morgen die gleiche Geschichte«, sagte Thorne bitter zu Mack. »Mehr als die Hälfte der Maschinen ist lahmgelegt. Jedesmal dauert es Stunden, sie wieder flott zu kriegen.«
    Mürrisch schaufelte er sich die Bratkartoffeln in den Mund und kaute sie mit unnötigem Nachdruck. Er schoß einen wütenden Blick zu Carr hinüber. »Warum helfen Sie uns eigentlich nicht weiter?«
    »Ich?« Carr war baß erstaunt. »Warum ausgerechnet ich? Maschinen interessieren mich gar nicht. Dumme, vertrackte Dinger.«
    »Sie wissen genau, was ich meine. Die Maschinen sind nicht schuld. Die machen sich nicht von selbst kaputt. Die Schatten sind’s, und Sie sind Biologe, und die Schatten sind Ihre Sache und …«
    »Habe genug anderes zu tun. Muß erst mit diesem Erdwurmproblem fertig werden, und sobald ich das hinter mir habe, möchte Bob hier, daß ich die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten von einem Dutzend verschiedener Nagetiere studiere.«
    »Wäre mir sehr recht«, warf ich ein. »Die Biester können uns eine Menge Schwierigkeiten machen.«
    »Wenn die Schatten uns wenigstens in Ruhe ließen«, klagte Thorne, »und den Schaden beheben. Aber nein, bis zu den Schultern steckt der Kopf in den Maschinen, wenn wir reparieren. Man kann sich nicht rühren, ohne an sie zu stoßen. Eines Tages drehe ich ihnen den Hals um, um mir ein bißchen Platz zu schaffen.«
    »Es beunruhigt sie, was ihr mit den Maschinen anstellt. Sie betrachten die Maschinen als ihr Eigentum, so wie sie uns adoptiert haben«, meinte Carr.
    »Wirklich?«
    »Vielleicht untersuchen sie die Maschinen?«, erklärte Carr. »Sie machen sie kaputt, damit sie bei der Reparatur sehen können, wie ihr sie auseinandernehmt und wieder zusammensetzt. Bis jetzt fehlt kein einziges Maschinenteil. Und jeden Tag funktioniert ja was anderes nicht mehr.«
    Knight sagte, feierlich wie ein Beerdigungsunternehmer: »Habe mir schon die ganze Zeit den Kopf darüber zerbrochen.«
    »So, haben Sie«, bemerkte Thorne und seiner Stimme

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