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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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verführerisches Flehen.
    Obwohl sie noch immer nicht wusste, was er von ihr wissen wollte, meinte sie aufs Geratewohl: »Ich bleibe bei meinem Chocolate-Chip.«
    Er warf einen vielsagenden Blick auf ihren leicht offenen Mund, aus dem eine Reihe schneller, leichter Atemstöße drang. »Kann ich dann mal probieren?«
    Dabei sprach er ganz eindeutig nicht von ihrem Eis. Doch bevor sie vollends die Kontrolle über das Gespräch  – und die Situation – verlor, machte sie sich unauffällig von ihm los. »Darf ich dann mal probieren, ja?«
    Hailey hatte die Bemerkung nur gemacht, um sich nicht anmerken zu lassen, dass sie vor Verlangen fast
verging, Faith jedoch fand den Gedanken, dass ihr Vater sich genauso hatte korrigieren lassen müssen wie zuvor sie selbst, so amüsant, dass sie sogar noch kicherte, nachdem das Eis gegessen war.
    Â»Zeit für dich, ins Bett zu gehen, Faith«, meinte Tyler auf dem Rückweg durch den Ort dorthin, wo der Lincoln stand. Ohne dass er es ihr extra hätte sagen müssen, stieg das Mädchen automatisch hinten ein, damit es vorne neben seinem Vater einen Platz für Hailey gab. »Ich setze dich am Glenstone ab, bitte Harry, dich in unsere Suite zu bringen, und fahre dann Hailey heim.«
    Â»Kann … darf ich wenigstens noch schwimmen gehen?«
    Â»Nicht, solange ich nicht da bin, um nach dir zu sehen. Und vor allem schließt der Pool um zehn. Aber wenn du schläfst, wenn ich nach Hause komme, gehen wir morgen früh.«
    Â»Meinetwegen«, stieß das Kind knurrend aus, doch als Hailey mitleidig den Kopf nach hinten drehte, kämpfte es bereits gegen ein Gähnen an. Auch Tyler hatte es im Rückspiegel gesehen, und Hailey und er tauschten ein verschwörerisches Lächeln aus.
    Selbstverständlich war der Nachtportier bereit, Faith sicher in die Scott-Suite zu bringen, und als Hailey sich zum Gehen wandte, warf das Mädchen ihr zum Abschied eine Kusshand zu. Sie erwiderte die Geste und trat durch die breite Glastür des Hotels auf den Bürgersteig hinaus.
    Â»Sie wird bis zum bitteren Ende leugnen, dass sie müde war«, stellte Tyler leise lachend fest, legte den
ersten Gang des Wagens ein und fuhr langsam wieder an.
    Â»Das machen alle Kinder so.«
    Â»Kennen Sie sich gut mit Kindern aus?«
    Â»Nein, all meine Theorien basieren ausschließlich auf dem, was ich noch aus meiner eigenen Kindheit weiß.«
    Â»Ich muss gestehen, dass mir noch nie ein Job so schwergefallen ist wie der, eine Tochter großzuziehen. Oft habe ich einfach keine Ahnung, was ich machen soll.«
    Â»Und in welcher Hinsicht?«, fragte sie ihn vorsichtig. Sie könnte ihm unmöglich einfach sagen, dass sich seine eigene Tochter seiner Zuneigung nicht sicher war. Ein stolzer Mann wie Tyler Scott war derart unverhohlene Kritik eindeutig nicht gewöhnt. Daher wäre es das Beste, sie würde ihn erst mal reden lassen und so erfahren, wo es Probleme zwischen ihm und seiner Tochter gab.
    Â»In so gut wie jeder«, gab er mit einem freudlosen Lachen zu. »Wobei mir erst aufgegangen ist, wie kompliziert die Frauen sind, nachdem ein elfjähriges Mädchen bei mir eingezogen ist.«
    Â»Faith kommt derzeit genauso schwer mit sich selbst zurecht. Weil sie mit sich selber unzufrieden ist. Sie wäre gerne eine Frau, aber zugleich macht diese Vorstellung ihr eine Heidenangst. Die Entwicklung ihrer Psyche kommt mit der Entwicklung ihres Körpers momentan einfach nicht mit.«
    Â»Weshalb es ihr so peinlich war, ihrem Vater zu erzählen,
dass sie von einer Biene in die Brust gestochen worden ist.«
    Hailey blickte ihn mit einem sanften Lächeln an. »Ja. Sie ist extrem sensibel und enthüllt nur einen Bruchteil dessen, was sie fühlt. Doch vor allen Dingen möchte sie, dass Sie so stolz wie möglich auf sie sind.«
    Er starrte sie verwundert an. »Aber ich bin entsetzlich stolz auf sie.«
    Hailey lag die Frage auf der Zunge, ob er auch schon Faith einmal gesagt hatte, was er für sie empfand, allerdings stand ihr eine solche Einmischung bestimmt nicht zu. Folglich stellte sie nur fest: »Sie ist ein wunderbares Mädchen und wird sicher einmal eine wunderbare junge Frau.«
    Â»Sie findet Sie genauso wundervoll«, stellte er lachend fest. »Seit Sie ihr gestern geholfen haben, habe ich die ganze Zeit nur ›Hailey dies‹ und ›Hailey das‹

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