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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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dessen Blick sie in den Bann gezogen worden war. Vielleicht hätte sie den Magnetismus seiner Augen noch bekämpfen können, aber in Verbindung mit der zärtlichen Berührung ihrer Haut hatte er sie völlig willenlos gemacht.
    Â»Darf ich bitte aufstehen und darf ich spielen gehen?« Tyler riss seinen Blick von Hailey los und stellte sein Weinglas wieder auf den Tisch.
    Faith stieß einen übertriebenen Seufzer aus. »Darf ich bitte aufstehen und darf ich spielen gehen? Bitte?«
    Tyler lächelte. »Du darfst. Hier hast du zwei Dollar«, sagte er, während er zwei Scheine aus der Tasche zog. »Lass sie dir an der Kasse wechseln und guck, dass du möglichst lange etwas davon hast.«
    Â»Danke, Daddy. Das mache ich«, versprach das Mädchen,
schnappte sich das Geld, nahm einen letzten großen Schluck aus seinem Colaglas und stürzte los.
    Hailey hatte den Moment genutzt und erst einmal tief Luft geholt. Was war nur mit ihr los? Sie war so durcheinander, und sie hatte Hitzewallungen wie eine alte Jungfer, die unter den Wechseljahren litt.
    Doch es wäre vollkommener Wahnsinn, auf einen Mann wie Tyler Scott hereinzufallen. Er war es gewohnt, stets seinen Willen durchzusetzen, nahm sich einfach alles, was er wollte, nutzte andere Menschen schamlos aus.
    Natürlich war sein Vorgehen äußerst raffiniert. Er wusste ganz genau, wie man mit weiblichen Gefühlen spielte, denn er hatte diese Technik ohne Zweifel bereits häufig angewandt, wohingegen Hailey Ashton in der Abwehr amouröser Angebote völlig unerfahren war.
    Entschlossen straffte sie die Schultern, strich sich ihre Haare glatt, leckte sich die Lippen und bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck.
    Sie wusste aus Erfahrung, wenn sie ihm den kleinen Finger reichte, nähme er …
    Â»Kaffee?«, fragte er.
    Â»Ja, bitte«, gab sie knapp zurück und blickte, bis der Kaffee endlich kam, aus dem Fenster auf das Treiben auf der Straße, obwohl sie in Wahrheit völlig blind für die Umgebung war.
    Auch er saß einfach schweigend da, doch sie spürte seinen Blick, der sie überall berührte und der alles sah.
    Wieder hätte sie am liebsten jeden Quadratzentimeter
nackter Haut bedeckt, als er plötzlich fragte: »Milch?«, und sie dadurch zwang, ihn wieder anzuschauen.
    Â»Ja, bitte.«
    Â»Sagen Sie, wie viel.«
    Vorsichtig hielt er das Kännchen über ihre Tasse, und nach einem Augenblick stieß sie mit rauer Stimme ein »Danke« aus.
    Â»Gern geschehen«, gab er mit übertriebener Höflichkeit zurück.
    Dann rührte er seinen eigenen Kaffee um und erklärte ihr in ruhigem Ton: »Sie können sich ruhig entspannen.«
    Sofort war sie wieder auf der Hut. »Wie bitte?«
    Â»Sie brauchen nicht die ganze Zeit so angespannt und argwöhnisch zu sein. Ich werde Ihnen schon nicht die Kleider vom Leib reißen und hier auf dem Tisch über Sie herfallen.« Er setzte ein verruchtes Grinsen auf und zwinkerte ihr zu. »Zumindest nicht bei unserem ersten Rendezvous.«
    Â»Mr Scott …«
    Â»Okay, okay, es tut mir leid. Nur ist es einfach so, dass Sie entsetzlich schreckhaft sind. Verstehen Sie denn keinen Spaß?«
    Â»Ich fand das nicht lustig.«
    Â»Dann werde ich mir etwas überlegen, das Sie amüsiert.«
    Verlegen sah sie vor sich auf den Tisch. Plötzlich kam sie sich entsetzlich jung und furchtbar närrisch vor. »Ich kann durchaus humorvoll sein, aber Sie haben
mich in die Defensive gedrängt mit dem, was heute Nachmittag geschehen ist, und …«
    Â»Und?«
    Â»Und den Dingen, die Sie gesagt haben.«
    Als er keine Antwort gab, sah sie vorsichtig auf.
    Â»Wenn ich etwas will, mache ich mich für gewöhnlich sofort auf die Jagd. Dabei gebe ich immer Vollgas, und mögliche Hindernisse sind mir vollkommen egal. Entschuldigen Sie, Hailey, aber Ihnen ist ja wohl bewusst, dass ich Sie haben will. Nur habe ich Sie völlig überrumpelt, ohne dass mir klar gewesen wäre, dass ich viel zu ungeduldig war und dass Ihnen mein bisheriges Vorgehen wahrscheinlich furchtbar unhöflich erschienen ist. Ich verspreche Ihnen, erst mal langsamer zu machen, damit Ihnen noch Luft zum Atmen bleibt.«
    In diesem Augenblick war es um sie geschehen. Der warme Glanz in seinen Augen und die Zärtlichkeit, mit der er sprach, unterwarfen sie erfolgreicher als jede Form von Zwang.
    Â»Erzählen

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