Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
zurückgebildet. Besteht der Wasserbruch fort, sollten Sie sich mit Ihrem Kinderarzt besprechen, der Sie unter Umständen an einen Kinderchirurgen überweisen wird.
Windeldermatitis (wunder Po)
Unter dem Begriff Windeldermatitis fasst man Hautentzündungen im Windelbereich zusammen. Der »wunde Po« (siehe auch hier > ) ist eine häufige Erscheinung in der Babyzeit. Es kann sich dabei um eine diskrete Rötung handeln, die Haut kann aber auch stark entzündet sein, mit größeren schuppigen oder gar ein wenig blutenden Rundherden, die meist auf den Windelbereich begrenzt sind, ihn selten aber auch überschreiten.
Die Ursache
Für die Windeldermatitis gibt es ganz unterschiedliche Ursachen.
Es kann sich um eine Reizung durch bestimmte Nahrungsbestandteile handeln. Diese wird bei häufigem Windelwechselrasch wieder verschwinden. Es kann aber auch eine Pilzinfektion sein, vor allem dann, wenn sich die typischen Rundherde mit Schuppung einstellen und ständig vergrößern. In seltenen Fällen können Bakterieninfektionen die Ursache sein. Dann bilden sich Eiterblasen im Windelbereich, aus denen sich eine gelbliche Flüssigkeit entleert.
Das können Sie tun
● Die einfache Windelrötung lässt sich z.B. mit einer rezeptfreien Zinksalbe rasch beseitigen.
● Häufiger Windelwechsel und eventuell 2-mal täglich eine 10-minütige Rotlichtbestrahlung aus 75 cm Entfernung. Weitere Maßnahmen gegen das Wundsein finden Sie auf hier > .
● Auch über Ihre Ernährung können Sie Ihrem Kind jetzt helfen, wenn Sie stillen. Manchmal hilft es säurehaltiges Obst wie Zitrusfrüchte und Beeren, säurehaltiges Gemüse wie Tomaten und Paprika und auch alle säuerlichen Säfte, Nüsse, Schokolade und Fertigprodukte von Ihrem eigenen Speiseplan zu streichen. Beobachten Sie, wie sich die Umstellung auswirkt. Hilft diese Maßnahme nicht, ersetzen Sie probeweise Milch durch Hartkäse und Joghurts.
● Steht bei Ihrem Baby schon Beikost auf dem Plan, sollten Sie für säurearme Säfte und mildes Mus wie Traubensaft und Birnenmus sorgen.
● Bei Verdacht auf eine pilzbedingte Windeldermatitis (siehe Soor > ) sollten Sie Ihren Kinderarzt hinzuziehen. Bestätigt sich der Verdacht, werden Sie eine pilzspezifische Salbe erhalten, die Sie mindestens eine Woche regelmäßig auftragen müssen. Bei der pilzbedingten Windeldermatitis hilft es, wenn Sie oft die Windeln wechseln. Besteht die Rötung im Windelbereich fort oder nimmt sie sogar trotz Behandlung zu, muss Sie Ihr Kinderarzt beraten.
Windpocken (Varizellen)
Diese Kinderkrankheit gehört zu den Infektionskrankheiten. Neugeborene und junge Säuglinge sind durch die Mutter nicht gegen Windpocken geschützt, auch wenn diese sie gehabt hat. Impfungen dagegen werden seit August 2004 für alle Kinder und Jugendlichen empfohlen. Die Impfung sollte vorzugsweise im Alter von 11–14 Monaten durchgeführt werden, kann jedoch auch jederzeit danach erfolgen (siehe > ).
Da diese Krankheit sehr ansteckend ist, werden gelegentlich junge Säuglinge von ihr befallen. Im Allgemeinen verlaufen Windpocken aber im Säuglingsalter harmlos und beeinträchtigen die Kinder nur wenig. Schalten Sie aber in jedem Fall den Kinderarzt ein.
Typische Symptome
Windpocken breiten sich rasch über den ganzen Körper aus. Es beginnt immer mit einem etwa stecknadelkopfgroßen Fleck, auf dem sich binnen Minuten oder Stunden ein Bläschen bildet, welches nach weiteren Stunden einzutrocknen beginnt. Die Eintrocknung führt zu einer zentralen Dellenbildung, die sich bald in eine Kruste verwandelt. Die Kruste fällt nach einigen Tagen von allein ab. Zurück bleibt ein pigmentierter Fleck ohne Krankheitsbedeutung.
Es ist typisch für die Windpocken, dass diese Hauterscheinungen in allen Reifegraden, also als Fleck, Bläschen, Delle und Kruste gleichzeitig nebeneinanderstehen. Treten sie auf der Hornhaut, in der Mundschleimhaut, in After oder Scheide auf, sind sie sehr schmerzhaft. Aufgekratzt können sie vereitern und Narben hinterlassen.
Das können Sie tun
Normalerweise beeinträchtigen Windpocken das Wohlbefinden des Kindes, außer durch den Juckreiz, nicht sehr.
● So reicht es meist, eine juckreizstillende Lotion aufzutragen. Fragen Sie Ihren Kinderarzt, denn manche Lösungen können Hautallergien auslösen.
● Windpocken sind ansteckend, solange noch Krusten auf der Haut sind. Wenn Sie Ihr Kind um den 10. bis 12. Tag in die Badewanne setzen, können Sie diese letzten Krusten vielleicht etwas früher vorsichtig
Weitere Kostenlose Bücher