Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
seinem Bettchen verbringen müssen, aber halten Sie sich in der Nähe auf oder nehmen Sie Ihr Baby im Stuben- oder Kinderwagen mit durch die Wohnung. Schalten Sie das Babyphon an (siehe > ), wenn Ihr Kind in einem anderen Zimmer ist. Und lassen Sie es in dieser Zeit nachts in Ihrem Zimmer neben Ihrem Bett schlafen.
Das Krankenzimmer
● Am besten schläft Ihr Baby bei einer Zimmertemperatur von 18 bis 20 °C. Nachts kann es 2 Grad kälter sein.
● Frische, nicht zu trockene Luft ist besonders angenehm: Ist es warm, können Sie das Fenster geöffnet lassen. Bei Kälte sollten Sie lüften, wenn das Baby gerade nicht im Zimmer ist.
● Luftbefeuchter verbreiten Staub und Keime in der Luft. Hängen Sie stattdessen lieber feuchte Tücher über den Heizkörper und auf Trockengestelle.
Der Umgang mit dem kranken Baby
● Stellen Sie Ihr Kind nicht gleich unter Quarantäne: Bei leichten Erkrankungen tut ein Aufenthalt an der frischen Luft dem Baby ausgesprochen gut. Sie können es wie gewohnt nach draußen stellen. Auch kalte Luft schadet Ihrem Baby jetzt nicht!
● Ist Ihr Kind schwer krank und fiebert es hoch, sollten Sie alle extremen Reize meiden: Hitze, Sonne, Wind, Kälte, Nässe, Lärm und Unruhe sollten dann vom Baby ferngehalten werden.
● Packen Sie Ihr fieberndes Baby nicht extra warm ein. Es kann dann zu Hitzestaus kommen, denn Ihr Kind kann seine Temperatur noch nicht so gut regulieren wie ein Erwachsener. Kleiden Sie Ihr Baby wie üblich an und legen Sie die Decke locker auf.
● Baden sollten Sie Ihr Baby, während es Fieber hat, nicht. Aber waschen Sie es täglich von Kopf bis Fuß (siehe > ). Fügen Sie dem Wasser etwas Obstessig zu (1 EL auf 1 l Wasser). Immer nur eine kleine Körperpartie abwaschen und sofort wieder abtrocknen. Danach nicht zu dick einpacken, sondern normal anziehen und zudecken.
● Wenn das Fieber Ihr Baby quält, müssen Sie nicht gleich zum fiebersenkenden Zäpfchen greifen (siehe > ). Oft hilft schon ein Wadenwickel (siehe > ).
Die »Häusliche Kinderkrankenpflege«
Diese fachliche Unterstützung bei der Krankenpflege zu Hause ist noch recht wenig bekannt. Vor allem in Städten wird dieser Dienst von Maltesern, Johannitern, dem Roten Kreuz, anderen gemeinnützigen Organisationen oder privaten Trägern angeboten. In Absprache mit dem Arzt und auf seine Empfehlung hin kommt eine Fachkraft zu Ihnen ins Haus, um zum Beispiel Spritzen zu geben, Sonden zu legen oder andere spezielle Pflegemaßnahmen durchzuführen, die Sie selbst überfordern. Sie kann Sie auch in bestimmte Pflegemaßnahmen einweisen, die Sie nachher in Eigenregie übernehmen können. Dieser Service erspart oft den Krankenhausaufenthalt und wird deshalb – nach Verschreiben durch den Kinderarzt – von der Krankenkasse bezahlt. Ihr Arzt wird in der Regel auch wissen, ob in Ihrer Umgebung so eine Fachkraft im Einsatz ist.
Hausbesuch oder Praxis?
Mancher Kinderarzt wird bereit sein, Hausbesuche zu machen. Doch ängstliche Eltern neigen häufig dazu, diese Bereitschaft überzustrapazieren.
Am besten, Sie konsultieren Ihren Arzt erst telefonisch und entscheiden dann mit ihm zusammen, ob Ihr Baby transportfähig ist oder nicht. Bei hohem Fieber und Apathie sollten Sie Ihrem Baby den Transport und Wartezeiten ersparen. Hat Ihr Kind eine ansteckende Krankheit, sollten Sie das dem Arzt sagen, denn für diese Fälle hat jede Praxis ein spezielles Wartezimmer. Wenn die Praxis am Wochenende und an Feiertagen nicht besetzt ist, sollten Sie die Ambulanz der nächsten Kinderklinik anrufen.
Sie gehen – getröstet durch das Gespräch mit dem Arzt – daran, das Baby »nach Rezept« zu behandeln. Und stellen fest: So einfach ist das nicht. Denn wie die Tablette, das Zäpfchen, die Nasentropfen dem Baby beibringen ohne Kampf und Geschrei und ohne dass das kleine Energiebündel alles wieder von sich gibt? Von der berühmten Urinprobe ganz zu schweigen! Sind Sie in der Praxis, lassen Sie sich von einer erfahrenen Kinderarzthelferin unterweisen. Und wenn Sie sich unsicher fühlen, sollten Sie zu Hause ebenfalls die gegenseitige Unterstützung oder die einer anderen vertrauten Person in Anspruch nehmen.
Vor allem: Bleiben Sie ruhig, auch wenn es schwerfällt.
Tabletten oder Saft einnehmen
Größere Tabletten oder Dragées kann Ihr Baby noch nicht schlucken und wird sie auch nicht bekommen. Aber auch schon die »D-Fluorette« will bewältigt werden – und das ist nicht immer ganz einfach.
● Schieben Sie die Tablette in die
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