Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Zutaten gibt’s in der Apotheke. Dort wird der Fenchel auf Wunsch auch schon zerstoßen.
Für eine kleine Flasche:
• 1/2 Teel. Fenchelsamen
• 1 Stückchen Süßholz
• 1/8 l Wasser (siehe > )
Die Fenchelsamen im Mörser leicht anstoßen und mit dem Süßholz in eine Kanne geben. Das Wasser 2 Minuten sprudelnd kochen lassen, dann über die Samen gießen. 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, dann durch ein Sieb seihen.
Karies durch Dauernuckeln
Nicht nur die Babytees, auch Milch und Fruchtsäfte können die Zähne ruinieren, wenn das Baby ständig davon trinkt. Außerdem wird das Kind von Flüssigkeit und Mineralstoffen förmlich überschwemmt: ein Kraftakt für die kleinen Nieren. Selbst pures Wasser schadet bei Dauernuckeln: Es spült die schützende Speichelschicht auf den Vorderzähnen so stark weg, dass auch ohne Zucker die Zahnsubstanz angegriffen wird. Verzichten Sie deshalb unbedingt auf Greifflaschen (siehe > ), mit schweren Glasflaschen kommen Sie nicht in Versuchung. Und ein Schnuller befriedigt ohne Nachteile das Nuckelbedürfnis Ihres Kindes (siehe > ).
Bis zum Ende des 4. Monats (16. Woche) sollte Ihr Baby nur Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung bekommen – sonst nichts. Sie versorgt Ihr Baby optimal mit allem, was es braucht. Zwischen dem 5. und 6. Monat beginnt dann eine sensible Phase, in der kleine Mengen von »Beikost« – parallel zum Stillen – die Gefahr einer Allergie oder Zöliakie senken können. Im zweiten Halbjahr wird Schritt für Schritt Milch durch Breimahlzeiten ersetzt. Am Ende des ersten Lebensjahres wird Ihr Baby ein kleines Mitglied Ihrer Tafelrunde sein und buchstäblich von Ihrem Teller essen können.
Löffel für Löffel: Beikost
Ihr Kind durchlebt im zweiten Halbjahr bei der Ernährung eine stürmische Entwicklung. Für Sie ist das manchmal fast traurig: Gerade, wenn sich das Stillen perfekt eingespielt hat, sollen Sie schon wieder davon Abschied nehmen. Und jetzt, wo Ihr Kind so begeistert und schnell trinkt, sollen Sie den Kampf mit Löffel und Becher aufnehmen. Überstürzen Sie nichts! Aber begreifen Sie, dass Ihr Baby nicht klein bleibt, sondern dass sich seine Bedürfnisse ändern. Die eine Mutter wird das begrüßen – sie muss eher aufpassen, nicht zu früh mit allen Neuerungen zu sein. Der anderen wird das Loslassen schwerfallen – sie muss begreifen, dass zu viel Konservativismus ihr Kind in seiner Entwicklung behindert. Mit der Ausweitung des Ernährungsplans wachsen ja zugleich auch motorische Fähigkeiten, und damit das Selbstbewusstsein: Denn selbst essen zu können ist eine ungeheuere Errungenschaft. Wenn Ihr Kind das lernen darf – auch einmal ganz ungebremst – kann es eine positive, sinnliche Beziehung zum Essen entwickeln. Außerdem wächst es so in den Essalltag der Familie hinein und entwickelt seinen Geschmackssinn.
Der Speiseplan ändert sich
Im zweiten Halbjahr gibts »Beikost« – anfangs nur ein paar Löffel Brei, später dann auch schon was zum Knabbern. Sie können für Ihr Baby selbst kochen, wenn Sie sich an unsere Rezepte halten.
Nach dem 5. bis 6. Monat deckt Milch allein nicht mehr die Bedürfnisse Ihres Kindes: Seine im Mutterleib angelegten Eisenvorräte gehen zur Neige, und sein Kalorienbedarf wächst. Auch das Verdauungssystem ist nun so weit, dass es mit mehr als Milch fertig wird. Es wird Zeit für den ersten Löffel. Bis zum Ende des 1. Lebensjahres werden 3 Milchmahlzeiten durch je einen speziellen Brei ersetzt. Der Ernährungsplan des Forschungsinstitutes für Kinderernährung (siehe > ) zeigt Ihnen, in welcher Reihenfolge das geschieht.
Beikost senkt das Allergierisiko
Sie können Ihr Baby so lange stillen, wie Sie und Ihr Kind mögen. Doch während in den letzten Jahrzehnten eine späte und monotone Beikost als ideal galt, haben Langzeitstudien die Lehrmeinung dazu völlig geändert. Die Empfehlung lautet heute: auseinandersetzen mit kleinen Mengen von Allergenen, statt sie zu vermeiden. Das ist kein Argument gegen das Stillen – am besten ist es, die Beikost als Ergänzung zur Muttermilch zu geben. Der 5. und 6. Monat scheinen derideale Zeitpunkt, mit ein paar Löffeln Beikost zu beginnen, und zwar durchaus abwechslungsreich. Am besten immer nur ein neues Lebensmittel auf einmal einführen. Enthält die Beikost ab und zu glutenhaltige Getreideflocken (Hafer, Dinkel, Weizen, Gerste), senkt das auch das Risiko für Zöliakie.
Was verträgt mein Baby wann?
Von Geburt an:
Muttermilch, Säuglingsanfangsnahrung,
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