Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
abgekochtes Wasser
Ab Anfang 5./6. Monat:
In kleinen Mengen, gegart und fein püriert: Getreideflocken (vor allem Hafer- und Dinkelflocken), Fleisch, Geflügel, Fisch, leicht verdauliches Gemüse, Kartoffeln, Butter, Rapsöl, reiner
Obstsaft
Ab Anfang 7./8. Monat:
Vollmilch, aber nur im abendlichen Milchbrei, mildes, rohes Obst, Nüsse und Kerne fein gemahlen, Ei
Ab 9./10. Monat:
Brot, salzarmer pasteurisierter Käse, etwas derberes Gemüse und gröbere Kost, Familienessen. Aber: Honig ist im 1. Jahr tabu, und Salz, Zucker und andere Süßungsmittel sind mit Vorsicht zu genießen.
Ab 11./12. Monat:
Familienkost
Einfach selbst kochen
● Nichts fördert die Geschmacksentwicklung so wie Selbstgekochtes!
● Bevorzugen Sie Obst und Gemüse aus biologischer Erzeugung, und bereiten Sie es so frisch wie möglich zu.
● Wenn Ihr Baby über 8 Monate alt ist, können Sie von der Familienmahlzeit etwas für die Babykost abzweigen und Pellkartoffeln, ein Stückchen Fleisch, etwas Bouillon im Brei verwenden.
Extra-Tipp
Das Angebot an Gläschen, Instant-Breien und Baby-Snacks im Handel ist riesig. Eine fachkundige Beurteilung finden Sie unter www.verbraucherfenster.de
Schnell und einfach: Gläschenkost
● Bevorzugen Sie Produkte mit möglichst wenig Zutaten.
● Gläschen im Flaschenwärmer oder in der Mikrowelle erhitzen. Vor dem Füttern gut umrühren und probieren!
● Wenn Sie nicht das ganze Gläschen brauchen: Kleine Portion entnehmen und erwärmen. Angebrochene und noch nicht erwärmte Gläschen im ersten Halbjahr höchstens 1 Tag, später 2 bis 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren.
● Reste, die schon einmal erwärmt wurden, sind fürs Baby tabu: Rühren Sie sie doch stattdessen unter die Sauce oder Suppe für die Familie.
● Bei Getreidebrei lohnt sich kaum der Kauf eines Gläschens: Durch Instantflocken lässt er sich im Nu selbst herstellen.
Vollwertkost fürs Baby?
Grundsatz der Vollwertkost ist es, die Lebensmittel möglichst wenig zu bearbeiten. In diesem Sinne ist Muttermilch die Vollwertkost fürs Baby schlechthin: natürlich und maßgeschneidert für seine Bedürfnisse. Vorzugsmilch, rohes Getreide und Rohkost von derbem Gemüse sind im ganzen ersten Lebensjahr tabu. Sie überfordern den kindlichen Verdauungsapparat.
Welche Lebensmittel sollte es im ersten Jahr geben?
● Alles, was Ihr Baby isst, sollte gekocht sein. Ausnahme: Obst und weiches, mildes Gemüse.
● Getreide in den ersten 9 Monaten als spezielle Babyflocken.
● Brot gegen Ende des 1. Jahres – am besten fein vermahlenes Vollkorn.
● Kartoffeln sind nährstoffreich und gut verträglich.
● Fleisch, besonders von Rind und Lamm, liefert wichtiges Eisen.
● Fisch erst gegen Ende des 1. Jahres – kann bei frühem Kontakt Allergien hervorrufen.
● Milch ab dem 2. Halbjahr, aber keine Rohmilch! Joghurt, Quark, Käse ab dem 10. Monat.
● Als Fett ist Rapsöl ideal, kalt gepresste Öle sind tabu. Butter liefert Vitamin D.
● Zucker ist nicht verboten, aber unnötig – genau wie Süßigkeiten. Zucker in Getränken schadet den Zähnen. Kein Honig und Sirup wegen der Gefahr von Keimen (Botulismus)!
Extra-Tipp
Zur Zöliakie-Prophylaxe während des Stillens zwischen dem 4. und 6. Monat kleine Mengen glutenhaltige Beikost zufüttern, am besten 2 bis 3-mal die Woche den vegetarischen Mittagsbrei geben.
Schadet vegetarische Kost?
Es gibt unterschiedliche Formen des Vegetarismus. Strenge »Veganer«, zu denen auch die Makrobiotiker gehören, lehnen neben Fleisch auch Fisch, Ei und Milchprodukte ab. Wird diese Regelung strikt befolgt, kann es zu dramatischen Entwicklungsstörungen des Kindes kommen: Es entsteht ein Mangel an Kalzium, an bestimmten Eiweißbausteinen (Aminosäuren), an Vitamin D, B2 und B12. Wachstumsstörungen bis hin zu schweren Krampfzuständen und Schädigungen des Gehirns sind die Folge. Wenn die Mutter aber konsequent im ersten Jahr stillt oder Säuglingsmilchnahrung auf Sojabasis füttert, entstehen diese Schäden nicht.
Wird in einer weniger strengen Form nur auf Fleisch und Ei verzichtet, reichlich eisenreiche Nüsse und Saaten wie Sesamsamen, auch in Form von Tahin, Kürbis- und Sonnenblumenkerne im Brei verwenden, die Ölzugabe entsprechend reduzieren und Vitamin-C-reiche Zutaten verwenden.
Brei: von süß bis herzhaft
Feste Nahrung ist zunächst etwas völlig Ungewohntes für Ihr Baby: Konsistenz und Geschmack wollen erst einmal überprüft werden – nicht selten wird der erste Löffel
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