Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Devise. Nur nicht an den geschwollenen Brustdrüsen herumdrücken! Polstern Sie sie eher etwas mit Watte ab. Durch Druck könnten Bakterien eingeschwemmt werden, die Entzündungen verursachen.
● Verdacht auf Entzündung besteht, wenn die Brustdrüsen gerötet und druckschmerzhaft werden. Bitte sofort den Kinderarzt verständigen!
Antibiotika sind dann unter Umständen vonnöten, um die Bildung eines Abszesses und eine daraufhin notwendige Operation zu verhindern.
Dreitagefieber
Diese harmlose Virusinfektion befällt Kinder zwischen dem 9. und 15. Lebensmonat. Sie beeindruckt Eltern nachhaltig, weil sie zum ersten Mal erleben, dass ihr Baby hohes Fieber (bis ca. 40 °C) bekommt.
Typische Symptome
Das Dreitagefieber verläuft, wie sein Name sagt. Dabei ist typisch, dass das hohe Fieber das Wohlergehen des Kindes kaum beeinträchtigt. Die meisten Kinder spielen weiter, essen und trinken wie gewohnt.
Nur selten gehen Erbrechen oder Durchfall oder gar ein Fieberkrampf mit dem Anstieg des Fiebers einher. Mit dem plötzlichen Absinken des Fiebers nach 72 Stunden erscheint dann ein Hautausschlag, der auf den Rumpf begrenzt ist und Gesicht und Glieder freilässt. Er besteht aus zartrosa Flecken, die nicht zusammenfließen und nach etwa einem Tag wieder vollständig verschwinden.
Die Ursache
Auslöser für das Dreitagefieber ist ein Virus. Es ist nicht sehr ansteckend, nur ein kleiner Teil Gleichaltriger aus der Umgebung wird ebenfalls erkranken. Schwangere Mütter sollten ihren Frauenarzt verständigen, wenn sie mit dem Dreitagefieber Kontakt gehabt haben, da das ungeborene Kind eine (behandelbare) Blutarmut davontragen könnte.
Das können Sie tun
Da die Kinder, die am Dreitagefieber erkrankt sind, sich meist nicht krank fühlen, ist eine Behandlung nur nötig, wenn die Kinder unter ihrem hohen Fieber leiden (große Mattigkeit, Schwitzen, Unruhe). Dann ist eine fiebersenkende Maßnahme angezeigt: ein Zäpfchen Ibuprofen oder Paracetamol oder Wadenwickel (siehe ab hier > ).
Durchfall
Unter Durchfall versteht man eine auffällige Vermehrung der Stuhlentleerung um etwa das Doppelte. Durchfall kann wässrig, schleimig, blutig und/oder schaumig sein. Schauen Sie genau hin, damit Sie Ihren Kinderarzt informieren können, notfalls nehmen Sie eine volle Windel als »Beweisstück« mit.
Typische Symptome
Die vermehrte Häufigkeit von Stuhlentleerungen ist das Leitsymptom. Es kann begleitet sein von Fieber, Leibschmerzen, Unruhezuständen und Nahrungsverweigerung. Häufige Stuhlentleerungen, die verbunden mit Fieber und Schmerzen auftreten, sollten immer Anlass sein, den Arzt aufzusuchen.
Die Ursache
Durchfallerkrankungen werden meist durch Viren, seltener durch Bakterien ausgelöst. Nicht die Infektion selbst, aber der Flüssigkeitsverlust muss beobachtet werden. Säuglinge haben einen hohen Wasserbedarf, daher ist ein akut auftretender Durchfall wegen des oft heftigen Flüssigkeitsverlustes, der bei Fieber noch verstärkt wird, unter Umständen rasch gefährlich.
Wichtig!
Ein Säugling bis zur 8. Lebenswoche soll bei Durchfall immer einem Kinderarzt vorgestellt werden.
Wenn Ihr Baby bei Durchfall von vornherein auch erbricht, benachrichtigen Sie sofort Ihren Kinderarzt!
Das können Sie tun
Solange Ihr Baby noch trinken will, gilt:
● Wenn Sie noch stillen: weiter anlegen. Eventuelle Flaschennahrung zunächst abrupt absetzen und sofort mit der Fütterung sogenannter ORL-Nahrung (orale Rehydratationslösung, aus der Apotheke) beginnen. Manche Kinder akzeptieren nach dem Stillen diese Nahrung aus der Flasche nicht. Flaschenkinder sollten Sie nach Krankheitsbeginn ausschließlich mit dieser Spezialnahrung füttern. Sie ist eine auf die Salz- und Nährstoffverluste abgestimmte Wiederauffüllungslösung. Es gibt davon zahlreiche Präparate, die Sie in der Apotheke erhalten. Die Dosierung erfolgt nach Packungsanweisung.
● Benachrichtigen Sie aber trotzdem Ihren Kinderarzt und besprechen Sie, wie Sie bei der Ernährung nun weiter vorgehen sollen.
Ärztliche Hilfe
Die Behandlungsmöglichkeit besteht fast immer ausschließlich in der Verabfolgung von diätetischen Ersatzlösungen (siehe oben), gefolgt von vorsichtigem Wiederaufbau der ursprünglichen Nahrung.
Fragen Sie Ihren Arzt, ob er zur Ursachenklärung eventuell eine Stuhlkultur ins Labor senden möchte. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn auch andere Mitglieder der Familie an Durchfall erkrankt sind und etwa eine Salmonelleninfektion ausgeschlossen werden
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