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Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert

Titel: Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela M.T. Reinders
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7 bis ca. 9 Euro
Gruppengröße
3–5
3–5
3–4
Kosten für 45 min. Einzelunterricht

zwischen 7,50 und 20 Euro
Probestunden

ja
ja
    Kinder und Jugendliche nehmen im Durchschnitt Nachhilfeunterricht über einen Zeitraum von ca. dreiviertel Jahr wahr. Es sollte auch das gemeinsame erklärte Ziel sein, Nachhilfe nur vorübergehend und befristet zu nutzen – eine Dauerlösung darf sie nicht werden. Nachhilfeunterricht festigt das Wissen durch begleitetes Üben in relativ kurzer Zeit. Ein Vergleich vor und nach der Nachhilfezeit zeigt, dass Schulnoten sich durch Nachhilfeunterricht tatsächlich verbessern lassen. So ergab eine Befragung durch Stiftung Warentest, dass die Noten durch die Nachhilfe bei 30 Prozent „erheblich“, bei weiteren 50 Prozent wenigstens „etwas“ verbessert wurden.
    Wichtig ist vor allem, Faktoren zu erkennen, die zu Leistungsabfall führen, und daran gemeinsam zu arbeiten.
Bei einem Cartoon der Karikaturistin Renate Alf ist der Eingang zur Mittelstufe verschlossen und trägt ein Schild: „Wegen Pubertät geschlossen.“ Lehrerinnen und Lehrer in der Sekundarstufe I können ein (Klage-)Lied davon singen, dass die Pubertät im Gehirn eine „Baustelle“ anlegt. Wer mit Pickeln und Liebeskummer beschäftigt ist, kann sich nur schwer auch noch mit Vokabeln und Formeln beschäftigen.
Familiäre Probleme – ein Todesfall, eine Trennung, ein Umzug – können die Lernbereitschaft und Aufnahmefähigkeit beeinträchtigen.
Stimmt die „Chemie“ zwischen der Schülerin bzw. dem Schüler und der Lehrperson? Wenn nein: Wie lässt sich das gemeinsame Arbeitsklima verbessern? Vertrauenslehrerinnen oder -lehrer können hier – besser als Eltern – helfen.
Sind schon echte Lernbehinderungen untersucht und mit Sicherheit ausgeschlossen worden? Wer unter einer Lese-Rechschreib-Schwäche (oft nur kurz „LRS“ genannt), unter Dyskalkulie oder einem ADS- oder ADHS-Syndrom (Aufmerksamkeitsdefizitssyndrom, ggf. mit Hyperaktivität) leidet, ist in einer klassischen Nachhilfe fehl am Platz. Hier sind professionelle Hilfen, ggf. Therapien nötig. Schulen und Kinderärzte vermitteln.
Aufstiegsmöglichkeiten für die am Rand
    Grundsätzlich ist das deutsche Schulsystem offen, lässt gerechte Nutzung gleicher Chancen zu und ist unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Zumindest bis zum Abitur ist schulische Bildung in Deutschland kostenlos zu bekommen. Dass Bildungsgerechtigkeit dennoch ein Thema ist, hat mehrere Aspekte.
Bildung wird sozusagen „vererbt“. Wenn für das eigene Kind eine Gymnasialempfehlung ausgesprochen wird, folgen Eltern in so genannten „bildungsfernen“ Schichten ihr häufig nicht. Erfahrungsgemäß wählen sozial schwächere Eltern für ihre Kinder als weiterführende Schule die Schulform, die sie auch selbst besucht haben. Manchen mag erstrebenswert scheinen, die Versorgung der Familie auch dadurch zu gewährleisten, dass die Kinder so früh wie möglich Geld verdienen und nicht noch in längeren Bildungswegen Geld kosten. „Das Motiv für die Unterschreitung der Schulempfehlung muss aber keineswegs Ignoranz gegenüber den Bildungschancen des eigenen Kindes sein“, so der ehemalige nordrhein-westfälische Familien- und Integrationsminister Armin Laschet in seinem Buch „Die Aufsteigerrepublik“. „Denn öfter höre ich von der Sorge, dem durch das Gymnasium möglicherweise überforderten Kind nicht ausreichend beistehen zu können.“ Sozial schwächere und bildungsferne Eltern würden die Schullaufbahn ihrer Kinder möglicherweise gern vorbereiten und begleiten – aber sie können es nicht, weil sie zu unsicher sind und sich in den Schulen nicht auskennen, die sie nicht auch selbst besucht haben. So landen häufig Kinder und Jugendliche in Schulformen, in denen sie unterfordert sind und nicht lernen, was sie lernen könnten. Diese Art der Benachteiligung wird mit dem Fachbegriff „Underachievement“ bezeichnet. Vielen Schülerinnen und Schülern gelingt ein Wechsel in eine höhere Schulform nur dann, wenn sie sich von ihrer Herkunftsfamilie und deren Erwartungen ganz „freistrampeln“ können.
Obwohl schulische Bildung grundsätzlich kostenlos ist, lässt sich mit entsprechendem finanziellen Einsatz der Leistungserfolg fördern. Bei

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