Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert
Sekundarstufe I und als Einführungsjahrgang zur Sekundarstufe II spielen. Nicht immer gelingt dieser Ãbergang so reibungslos, wie vom Konzept der âDurchlässigkeitâ her vorgesehen; in der Praxis zeigt sich, dass Schülerinnen und Schüler, die nach Abschluss mit Klasse 10 die Schulform wechseln, in der neuen Schule nur den Anschluss finden, wenn sie erneut in der Klasse 10 beginnen.
Die Schülerinnen und Schüler sammeln von der Einführungsstufe an Punkte, aus der hinterher die Abiturnote als Gesamtqualifikation ermittelt wird. Das Abiturzeugnis bescheinigt die Studierfähigkeit und berechtigt zum Zugang zu einer Hochschule.
Der Bildungsgang zielt â wie schon in den vorausgehenden Schuljahren â auf die weitere Persönlichkeitsentwicklung der Schülerin und des Schülers. Grundlage bilden die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und eine Fremdsprache. Jede Schülerin und jeder Schüler setzt individuelle Schwerpunkte â abhängig vom jeweiligen Bundesland â in mindestens zwei bzw. drei Fächern mit höherem Anforderungsniveau (âLeistungskurseâ).
Besondere Lernleistungen in einem Fach, etwa prämierte Schülerwettbewerbsbeiträge, Seminar- oder Facharbeiten, flieÃen in der Qualifikationsphase in die Bewertung ein.
âWirâ schreiben morgen Mathe â Hausaufgaben und zu Hause lernen
Dass ihre 13-jährige Tochter eine schlechte Note in der Englischarbeit kassierte, konnte eine 42-jährige Mutter, selbst Grundschullehrerin, schlecht ertragen. Sie knöpfte sich die Arbeit vor, korrigierte die Fehler der Tochter heraus und legte sie der Englischlehrerin am Düsseldorfer Gymnasium, das ihre Tochter besuchte, erneut vor â sie habe falsch benotet. Doch die Englischlehrerin hatte die Arbeit vor der Rückgabe kopiert und konnte den Schwindel aufdecken. Das Amtsgericht Düsseldorf verhängte wegen Urkundenfälschung ein Strafmaà von 100 Stunden Sozialarbeit über die Mutter.
So extrem und falsch verstanden ist die Mitwirkung von Eltern an den schulischen Leistungen ihrer Kinder sicher selten. Dennoch: âWir schreiben morgen eine Mathearbeit.â Oder: âWir verstehen die Hausaufgaben nicht.â Für Lehrerinnen und Lehrer sind solche Anrufe von Eltern nichts Ungewöhnliches.
Eltern sollen natürlich wissen, was ihre Kinder in der Schule treiben, es aber dabei nicht übertreiben.
Für Eltern gibt es Möglichkeiten, Kontakt zur Schule und zu den Lehrpersonen der eigenen Kinder zu erhalten: Elternsprechtage und die individuellen Sprechtage der Lehrerin oder des Lehrers, ein Pausengespräch, eventuell sogar die Hospitation im Klassenraum während des Unterrichts und natürlich die Elternabende. Immer wird man hier Eltern beobachten, die engagiert jeden Klassenarbeitstermin in den eigenen Kalender eintragen â nur: Schreiben muss das Kind sie allein.
Häufig geht es bei solcher Terminkoordination um das gemeinsame Ãben vor Klassenarbeiten, das Eltern gern mit ihren Kindern zu Hause anregen. Dabei handelt es sich strenggenommen schon um eine Form häuslichen Nachhilfeunterrichts â und der soll nicht Bestandteil einer Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Schule sein: Die schulischen Anforderungen muss eine Schülerin oder ein Schüler ohne elterliche Unterstützung bewältigen können. Das wird Eltern entlasten, die sich aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht in der Lage sehen, häusliche Hilfe zu leisten. Bei Unsicherheiten in diesem Punkt finden Eltern gerade hier ein offenes Ohr bei den Lehrpersonen ihrer Kinder.
Eltern können mit einigen Tipps ihren Kindern dabei helfen, dass sie zu Hause besser lernen können. Dazu gehört in erster Linie eine gelungene Arbeitsatmosphäre:
Der Schreibtisch sollte aufgeräumt, die Tischplatte zumindest erkennbar und sauber sein. Was nicht täglich gebraucht wird, verschwindet in Schubladen.
Müll blockiert. Ein Mülleimer in der Nähe des Arbeitsplatzes ist daher wichtig.
Ruhe fördert die Konzentration. Musik und Fernsehton in der Umgebung des Kindes, das Hausaufgaben macht, lenken ab.
Für das Kind ist es motivierend, sich um das Ãben erst einmal selbstständig zu kümmern und allein Arbeitstechniken zu entwickeln. Die Hilfe bei Hausaufgaben sehen Lehrerinnen und Lehrer aus diesem Grund auch sehr kritisch â zu Recht. Der Schüler oder die Schülerin soll
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