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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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letzten Tropfen abzapfen. Sie würde uns alle in Versuchslabore stecken oder einsperren und als lebendigen Jungbrunnen missbrauchen. Inzwischen könnten die Gesetzlosen ungestört ihre Gewalt ausleben und blutige Orgien auf Kosten unzähliger Menschen feiern.“
    Sein Chef stieß entnervt die Luft aus und fuhr sich durch seine lange, rot-braune Wikingermähne.
    „ Ob’s mir passt oder nicht: ich muss das Tribunal informieren und ich hab keine Ahnung, wie sie in dieser Sache entscheiden werden und was mit der Frau geschieht. Deshalb meine Frage an dich Alva: wäre es aus medizinischer Sicht unbedenklich, diese Frau weiter im künstlichen Schlaf zu halten? Dann kann sie wenigstens keine Fragen stellen und wir haben Zeit, mit John zu reden und uns etwas zu überlegen.“
    Elia presste die Kiefer aufeinander, er hatte lange genug die Urteile des Tribunals niedergeschrieben, um zu wissen, dass sie Johns Gesetzesbruch nicht als Kavaliersdelikt behandeln würden.
    „ Ja“, meldete sich Alva, „das wäre auch für ihren Heilungsprozess besser. Aber mir wäre es lieber, wenn ein Vampir sie in Tiefschlaf versetzt und ich keine Medikamente dafür einsetzen muss.“
    „ In Ordnung“, sagte Agnus, „ich komm gleich selbst rüber zu dir, wir sind hier sowieso fertig.“
     

    ***
     

    „ Du hörst dir ihren Herzschlag an?“
    John zuckte zusammen. „Ich hab dich gar nicht kommen gehört, Elia.“ Zärtlich strich er der schlafenden Lara eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Sie lebt. Ihr Herz schlägt ruhig und kräftig. Es war das erste, das ich gehört habe, als ich wach wurde.“
    „ Wie lange sitzt du schon an ihrem Bett?“
    Alva, die gerade mit Sarah die Übergabe auf der Krankenstation machte und sichtlich erschöpft wirkte, rief mit deutlicher Schärfe von hinten: „Seit er wach ist und ohne mich zu fragen, seine Beinschiene einfach selbst abgenommen hat. Quint brachte ihm frische Kleider, sonst säße er immer noch im OP-Hemdchen da.“
    „ Du bist also zurück unter den Lebenden“, sagte Elia.
    „ Jep, die gute alte Vampirnatur eben.“
    „ Verdammt John! Das war knapp.“ „Jep.“
    „ Was heißt hier Jep?! Nur zwei Minuten später, dann wärst du zu Asche verbrannt und ich hätte deine Überreste in einem Eimer nach Hause tragen können!“
    So knapp? John atmete tief durch. „Danke Elia. Ohne dich…“
    „ Jetzt halt bloß die Klappe! Du hättest das Gleiche auch für mich getan.“
    Ihre Freundschaft bestand schon Jahrhunderte und als er Elia in einer dankbaren Geste zunickte, sagte das mehr als tausend Worte.
    „ Durch mich bist du bestimmt in Teufels Küche gekommen.“ „Schuld ist Schuld und ich hab‘s gern für dich gemacht. Ohne dich wäre Sarahs Leiche jetzt zwei Meter tief in der kalten Erde.“
    Elias Zorn verrauchte anscheinend, denn er legte ein spöttisches Grinsen an den Tag. „Unser Konferenztisch hat jetzt allerdings einen Riss.“
    „ Verstehe.“ Er kannte Agnus.
    Elias Miene wurde nun ernst.
    „ John, du bist dir hoffentlich im Klaren darüber, dass deine Heldentat nicht ohne Folgen bleibt.“
    „ Wie schlimm ist es?“
    Er sah wie sein Freund schluckte und merkte, wie er die Worte abzuwägen schien. Dann starrte Elia auf seine Hand, mit der er Laras hielt und sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken strich.
    „ Diesmal kommst du wohl nicht mit einem blauen Auge davon, soviel steht fest.“ Elia versuchte lässig zu grinsen, doch es gelang ihm nicht ganz.
    John fuhr sich mit einer Hand durch seine schulterlangen, goldbraunen Locken.
    „ Ich wusste, dass der Preis dafür hoch sein würde.“
    Elia schluckte erneut. John wusste, dass er, der Schreiber, die Videokonferenzen mit dem Tribunal protokollierte und am Ende die Urteile niederschrieb, die Agnus vollstrecken musste.
    Sarah hatte die Übergabe mit Alva beendet, kam samt Krankenakte zu ihm herüber und lehnte sich an Elias Seite. Wie selbstverständlich legte sein Freund den Arm um ihre Taille. Wie immer küsste und knabberte er kurz an ihrem Nacken. Sie war dort kitzelig und zuckte lächelnd ein Stück zurück, wie jedes Mal, John kannte das. Und wie Elia schon sagte, Sarah lag nicht zwei Meter tief in der kalten Erde – wie seine Elisabeth. Er seufzte.
    „ Ich konnte einfach nicht anders, Elia. Ich hab sie springen gesehen. Leider war es mir erst möglich, sie aus dem Fluss zu ziehen, nachdem wir den Wasserfall hinunter gestürzt sind.“ Sein Blick wanderte wieder zu Lara.
    „ Dieses Mal bin ich nicht zu

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