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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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ohne zu zögern, sein eigenes Leben opfern, um seine Gefährtin zu retten und sein Chef wusste das.
    Agnus stieß geräuschvoll die Luft aus. Dann brach der Anführer den Blickkontakt zu ihm ab, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme.
    „ Zum Henker! Nicht einmal ich würde aus so einer Nummer rauskommen. Man sollte euch beide in ein finsteres Loch stecken und den Schlüssel wegwerfen! Aber verdammt noch mal, wir sind mitten im Kampf gegen einen Blutfürsten und brauchen jeden Mann!“
    “ Ich war vorhin kurz auf der Krankenstation“, meldete sich Arabella unvermittelt zu Wort.
    Elia hatte den Eindruck, Ara, die zwar oberflächlich wirkte, aber ein feines Gespür besaß, versuchte die Situation zu entschärfen, indem sie die Aufmerksamkeit in eine andere Richtung lenkte. Außerdem hatte er mitbekommen, wie das Ex-Model vorhin mit unverhohlener Neugier auf die Krankenstation gestürmt war und unbedingt sehen wollte, wen John da aus dem Wasser gezogen hatte.
    „ Ist euch nichts aufgefallen? Das Gesicht dieser Lara mag anders sein, aber ihre Haare und ihre Statur, die erinnern sehr stark an Elisabeth. Von Weitem hätte man die beiden glatt verwechseln können. Vielleicht hat John sie springen sehen und sein Instinkt ist einfach mit ihm durchgegangen?“
    Nachdenklich meinte Agnus: “Wer kann das schon sagen, möglich wäre es. Seine Gefährtin ist erst vorletzten Winter gestorben und wir haben uns wohl alle gefragt, wie er das durchsteht. Seine Trauer hat er nie offen gezeigt.“
    Elia hatte sich wieder neben Sarah gesetzt und einen Arm um ihre Taille gelegt.
    „ Naja, unser Quartier liegt genau gegenüber und durch sein Blut kann Sarah Johns Trauer und seine innere Qual spüren. Seit Elisabeths Tod ist sie unzählige Male aus dem Schlaf hoch geschreckt, weil John Albträume hatte.“
    „ Deshalb gibt es ja dieses Gesetz“, brummte Agnus. „Ohne Johns Blut würde Sarah seine Gefühle gar nicht spüren, sondern nur deine, weil ihr Gefährten seid. Du hättest mir sagen müssen, dass es Probleme gibt, Elia.“
    „ Wir kommen zurecht“, meinte Sarah schüchtern. „Ich hab mir von Alva ein Schlafmittel geben lassen.“ Sie blickte auf die Tischplatte. „Die Gefühle eines Mannes sind etwas sehr persönliches, Agnus…“ Die Stimme seiner Frau wurde immer leiser, den Rest würde er ihr abnehmen.
    „ Ich denke kein Mann will, dass man seine Albträume rumerzählt. Wir haben versucht, mit ihm darüber zu reden, aber sobald Elisabeths Name fällt, macht John dicht. Vielleicht wollte er uns auch nicht damit belasten. Immerhin war seine Frau Sarahs beste Freundin und er weiß, wie nah Elisabeths Tod ihr geht, schließlich saß sie neben ihr im Jaguar, als es passierte.“
    Er spürte, dass Sarah wieder den Tränen nah war und nach Arabellas Blick zu urteilen, wusste sie das auch und sagte: „Tja, so ist er nun mal, unser John, ein Ritter durch und durch. Denkt immer mehr an andere, als an sich selbst.“
    Agnus hob eine Augenbraue und sah auffordernd zu Raven. Elia kannte wie jeder andere am Tisch die Gabe von Raven. Ihm war es möglich bei Hautkontakt Erinnerungen und die damit verbundenen Gefühle eines anderen zu teilen, falls derjenige gerade daran denkt. Doch Raven lehnte sich demonstrativ zurück und verschränkte die Arme.
    „ Dass es John nach dem Tod von Elisabeth beschissen ging, kann sich jeder denken. Wenn du mehr wissen willst, frag ihn selbst, Agnus.“ Raven schaute herausfordernd in die Runde. „Oder würde einer von euch wollen, dass ich seine Erinnerung und Gefühle jetzt hier ausplaudere?“
    Elia konnte verstehen, dass es Raven immer noch schwer fiel, sich in ihre familiäre Gemeinschaft einzufügen und er lieber für sich blieb. Schließlich war er im feindlichen Lager herangewachsen. Jeder wusste, dass dort die pure Gewalt herrschte und wer sich nicht im Kampf durchsetzen konnte, wurde zum Opfer - und Opfer lebten nun mal nicht lange. Elia war bei seiner Verhandlung vor dem Tribunal als Schreiber dabei gewesen. Er wusste, dass Raven damals dem berüchtigten Blutfürsten Ramón als Leibwächter gedient und Rose und ihre kleine Nichte Alice aus dessen Händen befreit hatte. Damit hatte Raven, wie er es nannte, auf die richtige Seite gewechselt.
    Agnus riss ihn abrupt aus seinen Gedanken.
    „ Elia, schalt doch mal rüber in die Krankenstation. Ich will wissen, wie es um die beiden steht.“
    Er rollte mit dem Bürostuhl zum Computer links neben ihm, stellte eine

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