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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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spät gekommen, verstehst du?“
    Er spürte Elias Hand auf seiner Schulter.
    „ Nicht wie bei Elisabeth, ich weiß.“
    John fuhr sich mit der Hand durch die Locken.
    „ Diesmal war ich da, Elia. Ich hab alles versucht.- Aber Lara wäre dort in meinen Armen gestorben. Nur mein Blut konnte sie noch retten.- Ich würde es wieder tun, Elia.“
    „ Lara“, murmelte Elia, „du kennst die Frau also?“
    Ohne den Blick von Lara zu wenden, nickte er.
    „ Sie hat eine gewisse Ähnlichkeit mit - du weißt schon. Wir dachten, du…“, begann Sarah zögerlich.
    „ Nein. Mir war klar, dass sie nicht…“ Er brachte es nicht übers Herz ihren Namen auszusprechen. „Ich kannte Lara bereits. Wir sind uns schon einmal begegnet.“
    „ Ist das etwa die Frau, deren Visitenkarte du verloren hattest?“, fragte Elia und er nickte.
    „ Du wolltest nur, dass ich sie hierher bringe und nicht in eine Klinik, damit die unnatürliche Heilung durch Vampirblut nicht auffällt, oder?“
    Elia klang gerade wie ein Anwalt, der versucht den Kopf seines Klienten aus der Schlinge zu ziehen.
    „ Ja, das auch.“ John wusste, dass dieses Argument vor dem Tribunal kaum zählte. Stille breitete sich aus, bis Elia Sarah näher an sich zog und sichtlich stolz verkündete:
    „ Eigentlich hast du es dieser tapferen Hubschrauberpilotin zu verdanken, dass du nicht als Häufchen Asche geendet bist. Sie hat sich wegen dir sogar mit Quint angelegt.“
    Elia gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sarah lächelte verlegen und John registrierte, dass ihre Wangen rot wurden. Er zwinkerte ihr zu.
    „ Diesmal hast du mich gerettet.“
    Doch dann zogen die Anzeigen der medizinischen Überwachungsgeräte wieder seine Aufmerksamkeit auf sich.
    „ Sarah, warum ist Lara immer noch bewusstlos? Ich höre ihr Herz regelmäßig schlagen. Braucht sie mehr Blut von mir? Sie wird es doch schaffen, oder?“
    Als Sarah still blieb, blickte er auf und sah, dass ihr eine Träne über die Wange lief.
    „ Keine Sorge, John. Diesmal warst du rechtzeitig da und dein Blut hat sie gerettet, aber dich hätten wir beinahe verloren.“
    „ Schon gut, Sarah“, murmelte Elia, wischte ihre Träne mit dem Daumen ab und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn.
    „ Was stimmt dann nicht mit ihr? Die Anzeigen hier scheinen doch alle im grünen Bereich zu liegen.“
    „ Das ist richtig, John. Ihre Vitalwerte sind in Ordnung und wie du siehst haben wir zwei intravenöse Zugänge gelegt. Sie bekommt gerade die zweite Blutkonserve, im anderen Beutel läuft angewärmte, isotonische Kochsalzlösung mit Traubenzucker durch.“
    „ Aber dann müsste sie doch längst aufgewacht sein! Bitte sag mir, was los ist, Sarah.“
    Er entdeckte die Akte in ihrer Hand.
    „ Ist das Laras Krankenakte?“
    Sarah nickte. „Du weißt ja, Alva führt immer noch alle Akten handschriftlich.“
    „ Obwohl ich ihr schon längst ein Computerprogramm dafür geschrieben habe“, warf Elia ein.
    Ungeduldig streckte er seine Hand danach aus.
    „ Es muss einen Grund geben, warum Lara nicht aufwacht.“
    Sarah reichte ihm die Akte nur zögernd und er sah, dass sie hilfesuchend zu Elia blickte.
    „ Sie wird nicht aufwachen, John“, erklärte der schließlich. „Agnus selbst hat sie in Tiefschlaf versetzt.- Du weißt schon, damit sie keine Fragen stellt.“
    Johns Schultern sackten enttäuscht herunter.
    „ Sie würde sonst auch große Schmerzen haben“, versuchte Sarah ihn zu trösten. „Sieh dir nur die Röntgenbilder an.“
    Aus den Augenwinkeln registrierte er, dass Elia nervös auf seine Uhr sah. „Was ist los?“
    „ Tut mir leid, aber ich muss zu Agnus wegen einer Videokonferenz. Ich wollte vorher nur kurz nach dir sehen.“
    Elia wirkte mit einem Mal, als hätte er einen Mühlstein um den Hals. „Ich sollte mich jetzt auf den Weg machen.“
    Er zog Sarah nochmal an sich und küsste ihren Nacken, natürlich wieder dort, wo sie so kitzelig war und entlockte ihr erneut ein Lächeln.
    „ Bis später, Sarah.“
    Elia ging und während Sarah den leeren Blutbeutel gegen einen neuen austauschte, sah John sich Laras Krankenakte mit den Ultraschall- und Röntgenaufnahmen an – drei Mal.
    Sein Griff um die Akte wurde immer fester, als er die Zeugnisse ihrer Verletzungen vor sich sah.
    „ Warum nur?“, knurrte er leise.
    Federleicht legte sich Sarahs Hand auf seine Schulter.
    „ Diese Frau ist sehr krank, John.- Sie wollte sterben.- Ihr Abschiedsbrief liegt auf Elias Schreibtisch.“
    Sie wollte sterben. Sein

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