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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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er folgte der Spur.
    Als er gleich zwei nahezu leblose Körper fand, staunte er nicht schlecht. Er richtete sich kurz auf und rief die anderen. Dann beugte er sich zu John herunter, der wirkte, als würde er jeden Moment das Bewusstsein verlieren.
    „ Hey John, Kumpel. Du siehst echt beschissen aus. Was soll das werden? Eine Romanze, sterbend im Sonnenaufgang?“
    Einen Moment später stand Quint neben ihm und fluchte beim Anblick der Unbekannten. „Ein Frau? Scheiße, was ist denn hier los? Romeo und Julia?“
    John schien kaum noch zum Sprechen fähig zu sein und krallte sich an seinem Arm fest. „Elia schwör mir, dass du die Frau mitnimmst und dich um sie kümmerst. Sie hat wahrscheinlich innere Blutungen.“
    „ Hey, Mann – wir können die Frau nicht mitnehmen. Du kennst die Regeln, keine Fremden im Hauptquartier.“
    Verzweifelt zog ihn seinen Freund näher zu sich heran.
    „ Du bist mir das Leben deiner Gefährtin schuldig, Elia. Ich fordere diese Schuld jetzt ein. Du nimmst sie mit zu uns, schwöre es!“
    Elia seufzte, doch dann straffte er die Schultern und legte kurz die Faust auf sein Herz. „Ich schwöre es, beim Leben meiner Frau, das du gerettet hast.“
    Sobald sein Freund den Schwur hörte, sank er erleichtert zurück und verlor das Bewusstsein.
    Prüfend schweifte sein Blick über die Frau. „Scheiße, Kumpel. Deiner Schönheit geht es aber gar nicht gut.“
    Schwer atmend traf nun auch seine Frau ein. Der Anblick der beiden Schwerverletzen ließ sie erstarren. Er sah, dass ihre schlanke Gestalt zu zittern begann.
    „ Oh mein Gott, leben die zwei überhaupt noch?“
    Wieder seufzte er, wusste schon jetzt was John und ihm bevor stand.
    „ Ja, Sarah, gerade noch so. Wir nehmen sie mit. Beide.“
    Sarah legte ihre andere Hand leicht auf seine Schulter.
    „ Elia, wir müssen uns beeilen, die Sonne geht jetzt auf!“
    „ Ich weiß, Schatz, wirf den Rotor schon mal an.“
    Während Sarah bereits davon eilte, kümmerte sich Quint um John und trug ihn im Laufschritt zum Hubschrauber.
    Er selbst nahm die Frau so vorsichtig wie möglich auf die Arme und brachte sie ebenfalls zur nahen Lichtung, wo Sarah bereits am Steuer des Helikopters wartete.
    Der große Hubschrauber war für Vampire umgebaut worden. Er verfügte über einen abgetrennten Passagierbereich mit spiegelnden Metallfolien an den Scheiben. Dieser Schutz war lebensrettend, denn beim Einsteigen erreichten ihn bereits die ersten Sonnenstrahlen und verbrannten ihm vor dem Schließen der Tür noch die Hand.
    Drinnen hüllte er die Schwerverletzte vorsichtig in zwei Decken. Dabei wurde ihm wieder deutlich vor Augen geführt, wie verwundbar Menschen waren. Durch die dunkle Scheibe blickte er nach vorn zu Sarah.
    Durch einen Autounfall bei Tageslicht hätte er sie fast verloren. Johns Gefährtin Elisabeth hatte neben ihr gesessen und war gestorben.
    Sarah war Mensch und deshalb so zerbrechlich, aber gleichzeitig die Einzige, die jetzt bei Sonnenlicht noch den Hubschrauber fliegen konnte. Denn trotz gegenteiliger Mythen blieben Frauen immer Menschen, wenn sie gebissen wurden und Vampire waren ausnahmslos Männer. Die wenigen Frauen, die zu dieser einzigartigen Symbiose fähig waren, erhielten durch das Blut, das ihnen ihre Vampirgefährten immer wieder schenkten, nur eine Zeit lang die Fähigkeit, jede Zelle ihres Körpers zu regenerieren. Und das geschah auch längst nicht in der Geschwindigkeit wie bei den Vampiren selbst, was sie zum weit aus zerbrechlicheren Part dieser Symbiose machte.
     

    Nach diesem tragischen Unfall vor über einem Jahr, hatte Sarah allen die Hölle heiß gemacht und darauf bestanden, Helikopter fliegen zu lernen. Sarah war der Überzeugung, dass Elisabeth damals auch hätte gerettet werden können, wenn schneller Hilfe vor Ort gewesen wäre. Hilfe von Vampiren. Doch Ambrosius war bis dahin ihr einziger Pilot und als Vampir war es unmöglich gewesen, bei Tag zum Unglücksort zu fliegen. So umfassend ließen sich ein Cockpit oder die Frontscheibe eines Wagens einfach nicht vor der Sonne schützen. Und bis Arabella John, im Kofferraum ihres Sportwagens, mit Vollgas zum Krankenhaus gefahren hatte, war Elisabeth bereits tot gewesen.
    Gerade noch rechtzeitig hatte John die schwerverletzte Sarah durch sein Blut gerettet und damit zum ersten Mal das Gesetz übertreten. Eigentlich hätte nur er, Elia, als ihr Gefährte, sein heilendes Blut geben dürfen, doch er befand sich damals im Ausland.
    Sarah nahm zuerst die

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